Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Avnery, Uri

01. November 2014

Uri Avnery: Hühnerdreck

Wenn ein hochrangiger Beamter des einen Landes den Führer eines anderen Landes "Hühnerdreck" nennt, mag man annehmen, dass es um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht gerade zum Besten bestellt ist. Man mag sie sogar für alles andere als herzlich halten. In dieser Woche ist es nun passiert. Von Uri Avnery. (mehr...)


25. Oktober 2014

Uri Avnery: Muhammad, wo bist du?

Es klingt wie ein Witz, aber es ist keiner. Am Vorabend des jüdischen Neujahrfestes vor einem Monat veröffentlichte das Statistikamt der Regierung eine Reihe interessanter Punkte über die Bevölkerung des Staates. Es sollte ein Geschenk für die Bürger sein. Die Bevölkerung wächst, sie wird reicher und ist zufrieden. Einer der Punkte führt die beliebtesten Namen auf, die den Neugeborenen im letzten Jahr gegeben worden sind. Als die Statistiker die Ergebnisse sahen, waren sie verblüfft. Es stellte sich heraus, dass der Name, der den ersten Platz auf der Liste belegte, Muhammad war. Von Uri Avnery. (mehr...)


18. Oktober 2014

Uri Avnery: Angemessener Respekt

Wenn das britische Parlament eine Resolution zugunsten der israelischen Besetzung des Westjordanlandes angenommen hätte, wäre die Reaktion in unseren Medien die folgende gewesen: "In einer Atmosphäre großer Begeisterung nahm das britische Parlament mit riesiger Mehrheit (274 dafür und nur 12 dagegen) einen pro-israelischen Antrag an ... Mehr als die übliche Hälfte der Sitze war besetzt ... die Gegner Israels versteckten sich und wagten es nicht, dagegen zu stimmen ..." Nur leider stimmte das britische Parlament in dieser Woche über eine pro-palästinensische Resolution ab. Von Uri Avnery. (mehr...)


11. Oktober 2014

Uri Avnery: Kreuzfahrer und Zionisten

Neuerdings treten die Wörter "Kreuzfahrer" und "Zionisten" immer häufiger als Zwillinge auf. In einer Dokumentation über ISIS, die ich eben gesehen habe, tauchten sie in fast jedem Satz auf, der von islamistischen Kämpfern, darunter auch Jugendlichen, geäußert wurde. Vor ungefähr sechzig Jahren habe ich einen Artikel mit eben diesem Titel geschrieben: "Kreuzfahrer und Zionisten". Vielleicht war er überhaupt der erste über dieses Thema. Von Uri Avnery. (mehr...)


04. Oktober 2014

Uri Avnery: Zwei Reden

Wenn ich zwischen den beiden Redner-Gladiatoren wählen könnte, wäre es mir lieber, wenn Mahmoud Abbas Israel und Netanjahu die andere Seite vertreten würde. Abbas stand fast bewegungslos und verlas seine Rede (in Arabisch) mit ruhiger Würde. Keine Kunstgriffe. Netanyahu wandte alle Tricks an, die in Anfängerkursen für Reden in der Öffentlichkeit gelehrt werden. Er drehte seinen Kopf nach allen Regeln der Kunst von links nach rechts und zurück, streckte die Arme aus und hob und senkte die Stimme auf überzeugende Weise. An einer Stelle brachte er die obligatorische visuelle Überraschung. Von Uri Avnery. (mehr...)


26. September 2014

Uri Avnery: Ja, wenn ich 25 wäre!

Im heutigen Israel ist es jedoch schon fast unanständig, im politischen Diskurs das Wort "Frieden" zu gebrauchen. Es ist ein Vier-Buchstaben-Wort (das ist es tatsächlich in Hebräisch und in Arabisch). Man darf zwar noch den Wunsch nach einer "politischen Lösung" äußern, aber selbst das klingt schon ein bisschen verdächtig. Es ist zur Mode geworden zu sagen: Die Friedensbewegung liegt im Sterben, die "Zweistaaten-Lösung" ist tot und die sogenannte "Ein-Staat-Lösung" ist eine Totgeburt. Am sichersten drückt man es so aus: "Ich bin ganz und gar für Frieden, aber...". Von Uri Avnery. (mehr...)


20. September 2014

Uri Avnery: Schottland am Euphrat

Zwei Länder wetteiferten in dieser Woche um den ersten Platz in den Nachrichten in aller Welt: Schottland und der Islamische Staat im Irak und in Syrien. Es könnte keinen größeren Unterschied geben als den zwischen diesen beiden Ländern. Schottland ist feucht und kalt, der Irak ist heiß und trocken. Schottland ist nach seinem Whisky benannt (oder umgekehrt), während der Genuss von Alkohol für ISIS-Kämpfer das Merkmal von Ungläubigen ist, die - im wörtlichen Sinn - den Kopf verlieren sollten. Beide Krisen haben jedoch einen gemeinsamen Nenner: Sie kündigen den Untergang des Nationalstaates an. Von Uri Avnery. (mehr...)


12. September 2014

Uri Avnery: Hannibal ad Portas

Der letzte Krieg ist zu Ende, der nächste hat noch nicht angefangen, lasst uns also die Zeit nutzen, um über vieles zu sprechen. Zum Beispiel über Hannibal. Hannibal? War das nicht der Mann mit den Elefanten? Genau der! Der kathargische Feldherr Hannibal - er wird als eines der größten Militärgenies aller Zeiten betrachtet - war ein Held meiner Jugend. Von Uri Avnery. (mehr...)


05. September 2014

Uri Avnery: Gott will es!

Seit sechs Jahrzehnten warnen meine Freunde und ich unser Volk: Wenn wir nicht mit den nationalistischen arabischen Kräften Frieden schließen, werden wir es mit islamischen arabischen Kräften zu tun bekommen. Der israelisch-palästinensische Konflikt wird zu einem jüdisch-muslimischen Konflikt. Der nationale Krieg wird zu einem Religionskrieg. Von Uri Avnery. (mehr...)


29. August 2014

Uri Avnery: Der Krieg um nichts

Nach 50 Tagen ist der Krieg vorbei. Halleluja. Auf der palästinensischen Seite: 2.143 Tote, mehr als 577 von ihnen Kinder, 263 Frauen und 102 Alte. 11.230 Verletzte. 10.800 Gebäude zerstört. 8.000 Gebäude teilweise zerstört. Etwa 40.000 beschädigte Wohnungen. Unter den beschädigten Gebäuden: 277 Schulen, 10 Krankenhäuser, 70 Moscheen und 2 Kirchen. Auch 12 Demonstranten aus dem Westjordangebiet, die meisten von ihnen Kinder, wurden erschossen. Auf israelischer Seite: 71 Tote, darunter 64 Soldaten und ein Kind. Worum ging es eigentlich? Von Uri Avnery. (mehr...)