Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Avnery, Uri

10. Januar 2015

Uri Avnery: Die Hälfte von Schas

Die Schas-Partei hat sich in zwei Teile gespalten. Nach Meinungsumfragen liegen beide Teile um die 3,12%-Hürde herum, die eine Partei jetzt nehmen muss, um in die Knesset zu kommen, nachdem die Mindestgrenze von der letzten Knesset angehoben worden ist. Viele Leute in Israel wären froh, wenn es keine der beiden Parteien in die Knesset schaffen würde und Schas ein für allemal aus unserer politischen Landschaft verschwinden würde. Ich gehöre nicht zu ihnen. Von Uri Avnery. (mehr...)


03. Januar 2015

Uri Avnery: Der Felsen unserer Existenz

Wie viele andere Angehörige meiner Generation habe ich mich von Jugend auf sehr stark für Archäologie interessiert. Ich werde zu erklären versuchen, warum das so ist. Wenn sich einige von Ihnen fragen, welche Beziehung ich zur Archäologie haben mag, wird Ihnen Mosche Dajan einfallen. Nach dem Krieg im Juni 1967 war Dajan zu einem nationalen, ja sogar internationalen Idol geworden. Auch seine Besessenheit von der Archäologie war bekannt. Mein Magazin Haolam Haseh (Diese Welt) stellte Untersuchungen über seine Aktivitäten an und fand heraus, dass sie höchst zerstörerisch waren. Im ganzen Land begann er allein zu graben und Artefakte zu sammeln. Von Uri Avnery. (mehr...)


27. Dezember 2014

Uri Avnery: Meine ruhmreichen Brüder

Als ich 15 und Mitglied der Untergrundorganisation Irgun (nach heutigen Kriterien einer waschechten Terroristenorganisation) war, sangen wir "(In der Vergangenheit) hatten wir die Helden Bar Kochba und die Makkabäer / Jetzt haben wir neue Helden / Die nationale Jugend" nach der Melodie eines deutschen Marschliedes. Warum haben wir uns damals unsere Helden in der fernen Vergangenheit gesucht? Wir brauchten dringend nationale Helden als Vorbilder. 18 Jahrhunderte lang hatten Juden nicht mehr gekämpft. Antisemiten behaupteten, sie wären eine Rasse von Feiglingen. Sie waren in der Welt zerstreut und sahen keinen Grund dafür, für Kaiser und Könige zu kämpfen, von denen die meisten sie verfolgten. Von Uri Avnery. (mehr...)


20. Dezember 2014

Uri Avnery: Splendid Isolation

Fast tausend israelische Persönlichkeiten haben schon einen Appell an europäische Parlamente unterzeichnet, dass sie ihre Regierungen dazu veranlassen sollten, den Staat Palästina anzuerkennen. Ich habe die Ehre, zu den Unterzeichnern zu gehören. Auch ehemalige Minister und Abgeordnete der Knesset, Diplomaten und Generäle, Künstler und Geschäftsleute, Schriftsteller und Dichter, darunter Israels drei hervorragende Schriftsteller Amos Oz, David Grossman und A. B. Jehoschua, gehören dazu. Wir glauben, dass die Unabhängigkeit des palästinensischen Volkes in einem eigenen Staat, einem dem Staat Israel benachbarten Staat, die Grundlage für Frieden und deshalb für Israelis ebenso wichtig wie für Palästinenser ist. Von Uri Avnery. (mehr...)


13. Dezember 2014

Uri Avnery: Kann der Herzog König werden?

Am Montag stimmte die 19. Knesset dafür, sich aufzulösen, und das weniger als zwei Jahre nach ihrer Wahl. Für viele der Abgeordneten war es ein trauriger Tag, etwas wie ein politisches Harakiri. Sie haben keine Chance, wiedergewählt zu werden. Einige kann man so leicht vergessen, dass ich weder ihre Namen noch ihre Gesichter behalten konnte. Am Tag danach explodierte in den Fernsehnachrichten eine politische Bombe. Kanal 10, der ein wenig liberaler als die beiden anderen ist, veröffentlichte die Ergebnisse eines angesehenen Meinungsforschers bei einer schnellen Meinungsumfrage in der Öffentlichkeit. Von Uri Avnery. (mehr...)


06. Dezember 2014

Uri Avnery: Der Volksentscheid

Die Israelis haben von Benjamin Netanjahu die Nase voll. Sie haben von der Regierung die Nase voll. Sie haben von allen politischen Parteien die Nase voll. Sie haben von sich selbst die Nase voll. Sie haben die Nase voll. Das ist der Grund für die Auflösung der Regierung in dieser Woche. Sie hat sich nicht wegen irgendwelcher besonderen Themen aufgelöst. Gewiss nicht wegen so unbedeutender Angelegenheiten wie Frieden und Krieg, Besetzung, Rassismus, Demokratie und dergleichen Unsinn. Von Uri Avnery. (mehr...)


29. November 2014

Uri Avnery: Der Sohn meiner Augen

Der Präsident Israels war fassungslos. Ruwi Riwlin, der kürzlich in das hohe, aber weitgehend zeremonielle Amt gewählt worden ist, ist alles andere als ein Linker. Im Gegenteil, dieser Spross einer Familie, die seit sieben Generationen in Jerusalem lebt, glaubt an einen jüdischen Staat im gesamten Land zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan. Aber Riwlin ist ein treuer Liberaler. Als er das GEDICHT las, war er in tiefster Seele schockiert. Dann erinnerte er sich daran, dass der Verfasser dieses Meisterwerkes in die Residenz des Präsidenten eingeladen worden war, um aus seinen Werken zu lesen. Er ließ ihn sofort ausladen. Von Uri Avnery. (mehr...)


22. November 2014

Uri Avnery: Die unheilige Stadt

In seiner langen und wechselvollen Geschichte wurde Jerusalem von Dutzenden von Eroberern besetzt. Babylonier und Perser, Griechen und Römer, Mamelucken und Türken, Briten und Jordanier - um nur einige zu nennen. Der neueste Besetzer ist Israel, das Jerusalem 1967 erobert und annektiert hat. Von Uri Avnery. (mehr...)


15. November 2014

Uri Avnery: Wein, Blut und Benzin

Das Dorf KAFR KANA in der Nähe von Nazareth ist wahrscheinlich der Ort, an dem Jesus - so erzählt es das Neue Testament - Wasser in Wein verwandelt hat. Jetzt ist es ein arabisches Dorf, in dem die israelische Polizei Steine in Blut verwandelt. An dem schicksalhaften Tag standen die Polizisten einer Gruppe junger Araber gegenüber, die gegen die Bemühungen Israels protestierten, den Status quo auf dem Tempelberg (die Muslime nennen ihn "das Edle Heiligtum") zu verändern. Von Uri Avnery. (mehr...)


08. November 2014

Uri Avnery: Kommt ISIS?

Wenn sich ISIS in dieser Woche den Grenzen Israels genähert hätte, hätte das niemand im Land bemerkt. Israel war von einem Gerichtssaal-Drama fasziniert. Dort stand im Jerusalemer Bezirksgericht der ehemalige Ministerpräsident Ehud Olmert seiner ehemaligen Sekretärin Schula Saken gegenüber. Niemand konnte die Augen von ihnen abwenden. Es war der Stoff, aus dem Seifenopern gemacht sind. Von Uri Avnery. (mehr...)