Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Texte

24. Mai 2015

Leonardo Boff: Die kapitalistische Kultur ist lebens- und glücksfeindlich

Der Niedergang der Theorie, die dem Kapitalismus als eine Produktionsform zugrunde liegt, nahm seinen Anfang mit Karl Marx und schritt fort durch das 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Sozialismus. Um seinen Hauptzweck, dem unbegrenzten Anhäufen von Reichtum, zu erreichen, steigerte der Kapitalismus alle zur Verfügung stehenden Produktionskräfte. Doch als Resultat war von Anfang an ein hoher Preis zu zahlen: eine perverse soziale Ungleichheit. Ethisch-politisch ausgedrückt bewirkt er soziale Ungerechtigkeit und das systematische Anwachsen von Armut. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. Mai 2015

Leonardo Boff: Eine Revolution innerhalb der Evolution

Es gibt eine allgemeine Wahrnehmung, dass der heutige Mensch abgelöst werden muss. Die Schöpfung des heutigen Menschen ist noch nicht abgeschlossen, sondern befindet sich latent in der Dynamik des Evolutionsprozesses. Diese Suche nach dem neuen Mann und der neuen Frau ist vielleicht eine der Sehnsüchte, die im Lauf der Geschichte niemals abgeschlossen wurde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


05. April 2015

Franz von Assisi: Reichtum, Freude, Rebellion

Die Theologin Dorothee Sölle sieht im Armutsgebot des Franz von Assisi einen Protest gegen den sich anbahnenden materialistischen Geist. 100 Jahre nach Franziskus wurde die Ansicht, Jesus habe in Armut gelebt, als häretisch verurteilt - zu subversiv wirkte seine Lehre schon damals. Franziskus war ein Rebell gegen den "Kaufmannsgeist" (Meister Eckhart), der damals schon den Zeitgeist gefährlich infiltrierte. Seine Askese war stets begleitet von tiefer Freude an Gott und seiner Schöpfung. Sein Reichtum war der des Helfens und Teilens. Wachstum bei Franziskus ist das Schrumpfen der Abhängigkeit von Besitz und weltlichem Erfolg. Kein Mensch ist so perfekt wie die Legenden, die über ihn verbreitet werden. Inspirieren kann uns das Leben dieses heiligen Mannes jedoch bis heute. Von Monika Herz und Roland Rottenfußer. (mehr...)


03. April 2015

Mystik und Weltverantwortung

Spiritualität und Mystik haben im politischen Kontext nichts zu suchen, sagen besonders Rigorose. Sie seien sogar schädlich, weil sie uns in Absprache mit den Mächtigen eine weltfremde Vertröstungsideologie aufschwatzten. Andere geben sich milder und gestehen der Spiritualität eine gewisse private Berechtigung zu. Sie verstehen aber nicht, warum sie für politische Arbeit "unbedingt" nötig sein soll. Gerhard Breidenstein verlangt in seinem grundsätzlichen Artikel nicht, dass jeder zum Mystiker werden müsse; er erklärt aber, worin die besonderen Stärken einer mystischen Welthaltung auch im Hinblick auf gesellschaftliches Engagement liegen: in einem gewissen Verantwortungsgefühl für das Ganze, von dem wir ein Teil sind z.B. In wachsender Unabhängigkeit von kapitalistischen Konsum- und Erfolgszwängen. In der Förderung von Achtsamkeit, Mitgefühl, Mut und Hoffnung. (mehr...)


10. Februar 2015

Leonardo Boff: Religionen und Terrorismus

Die Hauptkonflikte der letzten Jahre des vorigen Jahrhunderts und der ersten Jahre dieses Jahrhunderts haben religiöse Untertöne, sei es in Nord-Irland, im Kosovo, Kaschmir, Afghanistan, im Irak oder im extrem gewalttätigen neuen Islamischen Staat. Dies zeigte sich klar in Paris bei der Ermordung der Karikaturisten und anderer Personen durch islamistische Fundamentalisten. Wie kommt dabei die Religion ins Spiel? Von Leonardo Boff. (mehr...)


01. Februar 2015

Leonardo Boff: Intoleranz im heutigen Brasilien und in der Welt

Der jüngste Mord an den Karikaturisten von Charlie Hebdo in Frankreich und die letzten Wahlen in Brasilien zeigten einen latenten Umstand der brasilianischen Kultur und der Welt auf: Intoleranz. Ich will mich hier auf die Intoleranz in der brasilianischen Kultur beschränken, denn mein voriger Artikel handelte von dem, was sich in den Mordanschlägen bei Charlie Hebdo gezeigt hat. Die brasilianische Intoleranz ist Teil dessen, was Sérgio Buarque de Holanda als "vom Herzen kommend" bezeichnete in dem Sinn, dass Hass und Vorurteile ebenso wie Gastfreundschaft und Sympathie vom Herzen kommen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


08. Dezember 2014

Eine Spiritualität des Widerstandes

Der amerikanische katholische Priester John Dear organisiert Demonstrationen gegen die Kriege der USA. Dear wurde etwa 75-mal wegen zivilen Ungehorsams verhaftet und war deshalb in vielen Gefängnissen. In einer Rede Bethlehem in Palästina erzählt er von seiner eigenen Geschichte des Widerstandes und entfaltet dann zehn Ausgangspunkte für eine Spiritualität der Gewaltfreiheit und des Widerstandes gegen das Imperium. (mehr...)


23. Oktober 2014

Konstantin Wecker: Mystik und Widerstand

Konstantin Wecker hat ein großes Buch der leider verstorbenen Theologin Dorothee Sölle entdeckt. Er liest es als Protest gegen die Entzauberung der Welt und als Ermutigung, mystische Einheitserfahrungen weiter zu suchen. Spiritualität und Widerstand - dazu gehört auch konkretes politisches Engagement - gehören zusammen. Sölles Buch ist nicht das erste, das dies behauptet, aber sie hat es in einzigartiger Weise begründet. (mehr...)


21. Oktober 2014

Leonardo Boff: Eine Krankheit namens Fundamentalismus

Alles Gesunde kann auch krank werden. Religion ist, im Gegensatz zu dem, was Kritiker wie Freud, Marx, Dawkins u. a. behaupten, Teil einer gesunden Wirklichkeit: die Suche des Menschen nach der Letzten Wirklichkeit, die der Geschichte und dem Universum einen letzten Sinn verleiht. Diese Suche ist legitim und findet sich in den ältesten Ausdrucksweisen des Homo sapiens/demens, sie hat allerdings auch ungesunde Auswüchse. Einer davon, der zurzeit am meisten verbreitete, ist der religiöse Fundamentalismus, der sich auch dort findet, wo die Politik von einer einzigen Denkweise beherrscht wird. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. Oktober 2014

Leonardo Boff: Glaube und Politik jenseits von Fundamentalismus

Wir befinden uns in einer Wahlperiode. Viele Bereiche der verschiedenen Kirchen, einschließlich der römisch-katholischen Kirche, engagieren sich für Projekte für das Land und für Kandidaten, die mehrere Stellen besetzen sollen. Dies ist der Augenblick für die Klärung des Verhältnisses zwischen Glauben und Politik. Von Leonardo Boff. (mehr...)