Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Texte

23. November 2015

Jon Sobrino SJ: Notwendige Umkehr zur Kirche der Armen

Am 16. November 2015 hielt Jon Sobrino auf der von der Gruppe pro-konzil und vom Institut für Theologie und Politik organisierten Versammlung "Katakombenpakt erinnern und erneuern" in den Domitilla-Katakomben in Rom die Predigt, die wir hier in deutscher Übersetzung dokumentieren. Jon Sobrino erinnerte an die Märtyrer der salvadorenischen Kirche und des Volkes und an den Aufbruch der lateinamerikanischen Kirche vom Katakombenpakt über die lateinamerikanische Bischofskonferenz von Medellín bis zur Befreiungstheologie - und an die ausstehende notwendige Umkehr zur Kirche der Armen. (mehr...)


20. Oktober 2015

Leonardo Boff: Eine andere Art der Konfliktbewältigung

Seit es Menschen gibt, hat es schon immer Konflikte aller Arten gegeben, vor allem in patriarchalischen Systemen. Das vorherrschende Mittel, diese zu bewältigen, war und ist noch immer der Gebrauch von Gewalt, um den anderen zu bekämpfen und auf irgendeinen niedrigeren Rang unterzuordnen. Dies ist der schlechteste Weg, denn er lässt den Bekämpften mit Bitterkeit, Demütigung und dem Verlangen nach Rache zurück. Auf diese Weise wird die Gewaltspirale aufrecht erhalten, die gerade heutzutage die Form des Terrorismus annimmt, die Rache der Gedemütigten. Sollte dies der einzige Weg für Menschen sein, um ihre Konflikte zu bewältigen? Von Leonardo Boff. (mehr...)


10. Oktober 2015

Leonardo Boff: Ayslan Kurdi, der kleine ertrunkene Junge, bringt uns zum Weinen und Nachdenken

Der kleine 3- oder 4-jährige syrische Junge liegt leblos am Strand, ist blass und hat noch immer seine Kinderkleidung an. Mit dem Gesicht nach unten, dem Kopf seitlich gedreht, als wolle er noch atmen. Die Wellen haben sich seiner erbarmt und ihn an den Strand getragen. Die stets gefräßigen Fische hatten ihn verschont, da seine Unschuld sie so sehr berührte. Ayslan Kurdi ist sein Name. Sein Vater konnte seine Jungen nicht halten, sie wurden ihm aus den Händen gerissen und vom Wasser verschluckt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


13. September 2015

Leonardo Boff: Die Krise des Lebens und der Selbstverwirklichung

Von Krise spricht man im Allgemeinen nur als von der Krise der Krise; der Krise der Erde und der Krise des Lebens, das vom Verschwinden bedroht ist, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika über die "Sorge für das Gemeinsame Haus" aufzeigt. Doch alles im Leben ist von Krise gekennzeichnet: die Krise der Geburt, der Jugend, der Wahl des Lebenspartners, der Berufswahl, des Mittagsdämons, wie Freud die Midlife-Crisis der Menschen in ihren 40er Jahren bezeichnet, wenn uns bewusst wird, dass wir schon den Gipfel erreicht haben und im Abstieg begriffen sind. Und schließlich die große Krise des Todes, wenn wir von Zeit zu Ewigkeit schreiten. Von Leonardo Boff. (mehr...)


13. Juli 2015

Leonardo Boff: Die Magna Charta der ganzheitlichen Ökologie: Schrei der Erde - Schrei der Armen

Ich halte es für sinnvoll, einige Besonderheiten der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hervorzuheben. Es ist das erste Mal, dass ein Papst über das Thema Ökologie im Sinne einer ganzheitlichen Ökologie (da es über das Thema Umwelt hinaus geht) auf solch ausführliche Weise spricht. Welch große Überraschung: Er arbeitet das Thema auf dem neuen ökologischen Paradigma sorgfältig aus, was kein offizielles Dokument der UN bisher getan hat. Er stützt seine Rede mit den sichersten Daten über Biowissenschaften und die Erde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


06. Juli 2015

Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!

In Deutschland dümpelt der längst überfällige Massenprotest gegen die angemaßte neoliberale Plutokratie vor sich hin. Es fehlt schlicht an der Fähigkeit, sich eine bessere Welt vorzustellen. Ein Grund für die Kapitulation der schöpferischen Fantasie vor der "Realpolitik" ist das zu Unrecht schlechte Image von Visionen. Von Roland Rottenfußer. (mehr...)


09. Juni 2015

Leonardo Boff: Was werden unsere Kinder und Enkel zu uns sagen?

Alle Länder, vor allem diejenigen, die wie Brasilien im Jahr 2015 eine Finanzkrise erleiden, sind von einer beständigen Vorstellung besessen: Wir müssen wachsen; wir müssen das Wachstum des BSP sichern, d. h. die Summe allen im Lande erschaffenen Reichtums. Dieses Wirtschaftswachstum betrifft grundlegend die Produktion materieller Güter. Es schafft einen hohen Grad an sozialer Ungleichheit (Arbeitslosigkeit und Lohnkürzungen) und führt zu einer perversen Zerstörung der Umwelt (Erschöpfung der Ökosysteme). Von Leonardo Boff. (mehr...)


29. Mai 2015

Leonardo Boff: Wodurch wir der Kultur des Kapitals Fortbestand verleihen

Eine weitere Kraft, die den Fortbestand der kapitalistischen Kultur sicherstellt ist die Tatsache, dass wir, die Mehrheit der Gesellschaft, die "Werte" und den grundlegenden Zweck des Kapitalismus, nämlich die beständige Profitsteigerung, verinnerlicht haben, die den unbegrenzten Konsum von materiellen Gütern erlaubt. Diejenigen, die nicht besitzen, möchten besitzen. Diejenigen, die besitzen, möchten mehr besitzen. Und diejenigen, die mehr besitzen, sagen: "Es gibt nie genug." Und für die überwiegende Mehrheit sind Wettbewerb - nicht Solidarität - und die Übermacht des Stärkeren über allen anderen Werten in sozialen Beziehungen, vor allem im Geschäftlichen, vorherrschend. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. Mai 2015

Leonardo Boff: Die kapitalistische Kultur ist lebens- und glücksfeindlich

Der Niedergang der Theorie, die dem Kapitalismus als eine Produktionsform zugrunde liegt, nahm seinen Anfang mit Karl Marx und schritt fort durch das 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Sozialismus. Um seinen Hauptzweck, dem unbegrenzten Anhäufen von Reichtum, zu erreichen, steigerte der Kapitalismus alle zur Verfügung stehenden Produktionskräfte. Doch als Resultat war von Anfang an ein hoher Preis zu zahlen: eine perverse soziale Ungleichheit. Ethisch-politisch ausgedrückt bewirkt er soziale Ungerechtigkeit und das systematische Anwachsen von Armut. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. Mai 2015

Leonardo Boff: Eine Revolution innerhalb der Evolution

Es gibt eine allgemeine Wahrnehmung, dass der heutige Mensch abgelöst werden muss. Die Schöpfung des heutigen Menschen ist noch nicht abgeschlossen, sondern befindet sich latent in der Dynamik des Evolutionsprozesses. Diese Suche nach dem neuen Mann und der neuen Frau ist vielleicht eine der Sehnsüchte, die im Lauf der Geschichte niemals abgeschlossen wurde. Von Leonardo Boff. (mehr...)