Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. Januar 2004

"Ich gebe Ihnen meinen Rang zurück" - Brief an den israelischen Armeestabschef

In einem eindrucksvollen Schreiben teilt der ehemalige Oberstleutnant Eitan Ronel dem Stabschef der israelischen Armee, Generalleutnant Moshe Ya'alon, mit, dass er seinen Rang zugibt. Ein Staat, dessen Armee zivile Demonstrationen mit scharfen Schüssen auflöse, sei kein demokratischer Staat. Eine Armee, die ihre Soldaten lehre, Verbrechen dieser Art in Erwägung zu ziehen, habe ihre Grenzen aus den Augen verloren. Er wolle nicht mehr Teil dieser Armee sein. (mehr...)


23. Dezember 2003

Scharons Rede: entschlüsselte Version

Uri Avnery meint, bei Scharons Rede in Herzlija am 18.12.2003 handle es sich um einen verschlüsselten Text. Es sei unmöglich, ihn zu entziffern, ohne den Kode zu brechen. Und es sei unmöglich, den Kode zu brechen, ohne Scharon gut zu kennen. Deshalb seien die Interpretationen in Israel und im Ausland lächerlich gewesen. Die Kommentatoren hätten eben nicht verstanden, was sie gehört haben. Hier die entschlüsselte Version von Uri Avnery. (mehr...)


19. Dezember 2003

"Ich war ziemlich verrückt, denn ich habe ihnen gesagt, ich sei Kriegsdienstverweigerer" - KDV in Israel

Wolfgang Krauß, der im Oktober/November 2003 zu einer Israel/Palästinareise unterwegs war, berichtet von der Begegnung mit einem jungen israelischen Kriegsdienstverweigerer. Die Auseinandersetzung mit der Armee begann bei dem heute 19jährigen Uri mit 17, als er in der 11. Klasse zur medizinischen Untersuchung (Musterung) aufgefordert wurde. Ein Gespräch über die Situation von KDVern in Israel, die unter anderem mit längeren Gefängnisaufenthalten als Konsequenz für ihre Gewissensentscheidung rechnen müssen. (mehr...)


17. Dezember 2003

Israel in die EU?

Die Regierung von Israel erwägt eine Mitgliedschaft in der supranationalen Europäischen Union. Andrea Noll meint in ihrem ZNet-Kommentar, dass wir vielleicht noch den Tag erleben würden, an dem Scharon EU-Ratspräsident werde. Jedenfalls habe die Debatte bereits begonnen - hinter verschlossenen Türen. Deshalb müssen wir in Abwesenheit einer öffentlichen Debatte über einen möglichen EU-Beitritt Israels die Diskussion eben selbst starten. (mehr...)


09. Dezember 2003

Eine Besatzung, die Kinder dazu bringt, sich umzubringen

Die israelische Anwältin Leah Tsemel sieht in palästinensischen Kindern die hauptsächlichen Opfer der Besatzung und Unterdrückung durch Israel. Die palästinensischen Kinder bilden als Ergebnis dieses Krieges ein Potential an Selbstmordattentätern. Sie sterben aus Verzweiflung freiwillig. Sie fühlen, dass sie wenig zu verlieren und nur Ruhm zu gewinnen haben. Es ist furchtbar, wenn eine Gesellschaft Kinder dazu bringt, sich umzubringen; es ist furchtbar, wenn unsere jüdische israelische Gesellschaft Siedler produziert, die ein Auto, vollgepackt mit starken Sprengstoffen, vor einer palästinensischen Mädchenschule in Jerusalem stehen lassen. Es gibt eine kleine Hoffnung durch eine kleine, langsam wachsende Minderheit, die sich weigert, in den besetzten Gebieten ihren Dienst abzuleisten. Eine kleine aber wachsende Zahl von Israelis sagen, dass sie da nicht mitmachen wollen. Und die Hoffnung kommt von palästinensischen Eltern, welche noch immer ihren Kindern nicht beibringen zu hassen, und ihren Kindern nicht erlauben, alle Israelis als Dämonen zu betrachten. (mehr...)


29. November 2003

Dringender Appell aus dem Bethlehemer Rathaus und von den Bürgerinnen und Bürgern Bethlehems

Die Bürgerinnen und Bürger Bethlehems senden mit Datum vom 8. November 2003 einen dringenden humanitären Hilferuf an alle Regierungen, internationale, religiöse und Menschenrechtsorganisationen in aller Welt, damit man ihnen bei der Konfrontation gegenüber dem tyrannischen Befehl der israelischen Regierung beistehe, der ihnen den Zugang zu mehr als 800 ha (2000 acres) ihres landwirtschaftlich genützten Landes, das nördlich des ethnischen Trennungszaunes liegt, verbietet. Dieser "Zaun" wurde von der israelischen Regierung auf dem nördlichen Bethlehemer Land gebaut, das mit Zehntausenden bester Olivenbäume kultiviert ist. (mehr...)


28. November 2003

Wohin führt unser Weg? Der "Krieg gegen den Terror" und seine Folgen

Der britische Journalist Robert Fisk geht nach den Bombenanschlägen in der Türkei auf die Zusammenhänge und Hintergründe des Terrors ein. In den Anschlägen sieht er den Preis, den die Verbündeten dafür zahlen, dass sie bei George Bushs “Krieg gegen den Terror” und dessen infantilen Versuch mitmachen, den Nahen/Mittleren Osten im Interesse Israels neu zu ordnen. (mehr...)


27. November 2003

Rede zur Verleihung des Lew-Kopelew Preises

Der israelische Friedensaktivist Uri Avnery, der 1933 mit seiner Familie Deutschland verlassen hat, erzählt über seine eigene Geschichte. Er betont, dass der Fluch des Antisemitismus nicht dazu missbraucht werden dürfe, um jegliche Kritik an Israel zu verhindern. Er wünscht keine Sonderbehandlung für sein Land. Als Hauptaufgabe für friedenswillige Israelis und Palästinenser sieht er, die eigenen Völker davon zu überzeugen, dass Friede und Versöhnung möglich sind. (mehr...)


04. November 2003

Dem Besatzer die Besatzung erklären

Amira Hass ist die einzige jüdisch-israelische Journalistin, die in Palästina lebt. Sie hat es sich zur Aufgabe und zum Herzensanliegen gemacht, über das tägliche Leben und Leiden der Palästinenser unter der israelischen Besatzung zu berichten. In diesem Artikel geht sie der Frage nach, wie man dem Besatzer die Besatzung erklären soll. Wie vermittelt man ihm, was man über den Alltag von 3,5 Millionen Menschen weiß, deren Zukunft keine Chance auf Normalität hat. Wie soll man erklären, was in einer Tochter, einer Großmutter vor sich geht, deren geliebte Angehörige vor ihren Augen getötet werden? Wie soll man einseitig informierten Israelis den Horror einer Militärokkupation klarmachen? (mehr...)


03. November 2003

Die Krebszellen

Uri Avnery beschreibt, wie jede israelische Siedlung im Gazastreifen oder in der Westbank in zunehmendem Maße Tod und Zerstörung in ihre Umgebung bringt. Die Bewohner in den palästinensischen Dörfern verlieren die Quellen für ihren Lebensunterhalt. Hunderte dieser Dörfer befinden sich eingeklemmt zwischen zwei oder mehr Siedlungen, welche sie von allen Seiten einschließen. Ihr Leben und ihr Besitz sind auf Gedeih und Verderb einer Bande von Siedlern ausgeliefert. Dieser Prozess vollzieht sich in allen besetzten Gebieten schon seit Jahrzehnten. (mehr...)