Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Europa

23. April 2005

Ein Münchner (Erzbischof) im Himmel

Ratzinger ist kein Zyniker und kein Egoist. Was er will ist die Kirche nach dem Ende des ‘Systems Wojtyla’ besenrein an die nächste Generation übergeben - ein subjektiv löbliches Ansinnen. Hoffen wir, der Hammer Gottes geht auf die Richtigen nieder - auf die klandestinen simonitischen Kreise innerhalb der Kirche und des Vatikans, auf die klerikalen sexuellen Belästiger, die scheinheiligen Kinderschänder. Von Andrea Noll. (mehr...)


19. April 2005

Es kam ein großer Mann

Der nächste Papst ist auch wieder nur ein Papst, und darin liegt ein sich fortzeugendes Problem. Dieser Zentralismus verführt dazu, eine bestimmte Person von Amts wegen mit unglaublicher Machtfülle auszustatten - und dann hängt an dieser einen Person, an ihrer Mentalität, an ihrem Charakter, auch an ihrem geistigen und psychischen Zustand sehr vieles. Das aber dürfte in einem funktionierenden Gemeinwesen nicht so sein. Der Theologe Eugen Drewermann vor dem Konklave zur Wahl eines Nachfolgers von Johannes Paul II. im Gespräch über die Machtanmaßung des Papsttums und eine schrumpfende katholische Kirche. (mehr...)


12. April 2005

Wir erleben keine Weltkatastrophe

In den trauernden Jubelchor vermag ich nicht einzustimmen. Das hinterlässt den Eindruck, der Vater der Welt sei von uns gegangen - dabei ist nur der Heilige Vater der Katholiken verstorben. Die prinzipielle Höherbewertung dieses Pontifex widerspricht meinem christlichen Menschenbild, wonach alle Menschen gleich Gewürdigte sind - auch die allgemeinen Menschenrechte gehen davon aus. Da hinein passt dieser römische Triumphalismus und Klerikalismus nicht. Eine kritische Würdigung Johannes Pauls II. Von Friedrich Schorlemmer. (mehr...)


10. April 2005

Keine Rede von einer Zivilmacht EU

Unlängst bescheinigte die Grüne Europaparlamentarierin Angelika Beer der Friedensbewegung “absolute Orientierungslosigkeit” hinsichtlich der These einer “Militarisierung der EU”. Tobias Pflüger stellt in einer Entgegnung dagegen die Kernargumente dieser These dar, die sich an drei Dokumenten belegen lässt: EU-Verfassungsvertrag, Europäische Sicherheitsstrategie und European Defence Ilanr. (mehr...)


06. April 2005

Ein britischer Nachruf auf Johannes Paul II

Zum Papst geworden, machte sich Johannes Paul II emsig daran, die liberalen Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils wieder zurückzuschrauben. Prominente liberale Theologen wurden vor den päpstlichen Thron zitiert, um ihnen die Leviten zu lesen. Das größte Verbrechen, das dieser Papst jedoch beging, war nicht seine Neandertaler-Haltung zum Thema Frauen, vielmehr der groteske Zynismus, mit dem der Vatikan den Gebrauch von Kondomen verdammte - als “Kultur des Todes”. Diese Kondome hätten unzählige Katholiken in den Entwicklungsländern vor einem schrecklichen Aidstod bewahren können. Von Terry Eagleton. (mehr...)


02. April 2005

Taktische Atomwaffen als Weiterentwicklung der Artillerie?

Im März 1955 brachten die US-Streitkräfte ihre ersten atomaren Fliegerbomben in die Bundesrepublik. Zu Beginn des Jahres 1960 lagerten in Deutschland bereits 10 unterschiedliche Typen von Atomwaffen aus den USA. Jede einzelne dieser Waffen besaß eine größere maximale Sprengkraft als jene Waffe, die Hiroshima zerstört hatte. Die Bundeswehr wurde mit atomaren Trägersystemen ausgestattet. Heute, 15 Jahre nach Ende des Kalten Krieges, bestehen die nuklearen Strukturen der NATO weiter fort. 150 nukleare Fliegerbomben sollen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein lagern, 20 auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Von Otfried Nassauer. (mehr...)


30. März 2005

Ist der NPT-Vertrag nur ein Stück Papier?

Wir müssen alles für uns mögliche tun, um den Ausbruch von Kriegen zu verhüten, aus denen eines Tages ein Atomkrieg eskalieren wird, wenn es nicht gelingt, Atomwaffen abzuschaffen. Und wir müssen den Ursachen von gefährlichen Konflikten und Kriegen größtmögliche Aufmerksamkeit schenken und helfen sowie gewaltlos intervenieren, wenn immer das notwendig ist. Im Mai dieses Jahres wird in New York die 7. Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages stattfinden. Die Repräsentanten von über 1.000 Anti-Atomwaffenorganisationen werden versuchen, die gemeinsame Ablehnung der Atomwaffenrüstung deutlich auszusprechen. Von Ulrich Gottstein. (mehr...)


24. März 2005

Der Holocaust wird zur Kritikabwehr benutzt

Israel macht die Liquidierung der europäischen Juden zu seinem Kapital. Unsere ermordeten Angehörigen werden mobilisiert, damit Israel so weitermachen kann und sich nicht um internationale Beschlüsse zu scheren braucht, die sich gegen die Besatzung richten. Das Leid unserer Eltern in den Gettos und Konzentrationslagern überall in Europa, ihr psychischer und physischer Schmerz, ihre Höllenqualen, die sie seit ihrer “Befreiung” Tag für Tag neu erleben - das alles wird zur Waffe, um jegliche internationale Kritik an der Gesellschaft, die wir aufgebaut haben, abzuwehren. Von Amira Hass. (mehr...)


18. März 2005

Russland schadet sich

Der Sarkasmus, mit dem die Regierung in Moskau am 8. März den Tod des tschetschenischen Rebellenführers Aslan Maschadow bekannt gab, könnte ihr bald vergehen. Die Erschießung des einstigen Präsidenten der Kaukasusrepublik, über deren Umstände es nach wie vor nur Spekulationen gibt, ist im Konflikt mit dem tschetschenischen Widerstand alles andere als ein Triumph, schon gar nicht der von Russland propagierte Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus. Von Andrea Strunk. (mehr...)


17. März 2005

Iran: Saure Trauben für Teheran

Es sieht aus wie ein Zeichen der Vernunft, und es ist vernünftigen Überlegungen entsprungen - das Washingtoner Zeichen, sich künftig in der Iran-Politik der europäischen Strategie anzunähern. Sofern Teheran auf die Entwicklung von Nuklearwaffen nachprüfbar verzichtet, wird ihm wirtschaftliche Belohnung zuteil; an den Verhandlungen jedoch will Washington sich nicht beteiligen. Das ist eine recht heftige Wende. Der US-Präsident hat bisher darauf beharrt, für einen iranischen Bombenverzicht gebe es “keine Belohnung”. Von Karl Grobe. (mehr...)