Friedensarbeit
11. November 2004
Wer versteht schon Soldaten? Fragen und Gedanken eines US-SoldatenIn Europa glauben viele Leute, dass die US Army eine Berufsarmee auf Freiwilligenbasis sei und dass jeder, der da mitmacht, selbst dran schuld ist. Dementsprechend gering ist die Anteilnahme am Schicksal der zu tausenden Verwundeten, die zur ersten medizinischen Notbehandlung ins Militärhospital Landstuhl bei Kaiserslautern ausgeflogen werden. Da wir täglich von neuen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hören, verdrängen wir die Tatsache, dass hier eine belogene, verratene und verkaufte Generation um Hilfe ruft. Einst als Helden gefeiert und an die Front geschickt sind diese verwundeten Männer nun froh, wenn sich überhaupt noch jemand für ihr Schicksal interessiert. Von Paul Button. (mehr...) 10. November 2004 Mordechai Vanunu erhielt den Lennon-Ono-FriedenspreisMordechai Vanunu, Israels nuklearer “whistleblower” (“Alarmpfeifer”) ist einer von zwei Personen, die 2004 den zweijährig verliehenen Lennon-Ono-Friedenspreis von Yoko Ono erhalten haben. Ono hat die diesjährigen Preisträger persönlich wegen ihres Mutes bei der Suche nach der Wahrheit und einer friedlicheren Welt ausgewählt. Vanunu konnte wegen der von der israelischen Regierung gegen ihn nach seiner Entlassung aus 18jähriger Haft im April verhängten Beschränkungen nicht nach New York reisen, um den Preis in Empfang zu nehmen. So nahmen seine US-amerikanischen Adoptiveltern, Nick und Mary Eoloff, den Preis für ihn entgegen und verlasen seine Dankesrede. (mehr...) 07. November 2004 "Wir werden uns nicht zufrieden geben, bis das Recht strömt wie Wasser..."
07. November 2004 Eine andere Art von Heiligland-KreuzfahrernJüdische Siedler haben die Amerikanerin Kim Lamberty brutal zusammengeschlagen haben, als sie und eine andere Aktivistin palästinensische Kinder aus Tuba im Gebiet der Hebroner Hügeln zu ihrer Elementar-Schule in einem nahen Dorf begleiteten. “Ich kannte die Risiken meines Hier-seins” sagte sie nur. Als Mitglied des Christian Peacemakers Team (CPT) glaubt sie fest daran, wie wichtig internationale Präsenz in der Westbank ist. “Wenn die Gewalt eskaliert, werden wir mit mehr Gewaltlosigkeit reagieren”. CPT ist eine internationale pazifistische Organisation mit 200 aktiven Mitgliedern, die rund um die Welt stationiert sind. (mehr...) 07. November 2004 Aufwachen! Wehrhafter, lauter und mutiger werdenWolfram Frommlet hat in einer Rede zur Eröffnung der Oberschwäbischen Friedenswochen angeprangert, dass wir nur noch formale Demokratien hätten. Das Recht auf Arbeit, auf soziale Sicherheit, auf Heimat oder Identität sei gestrichen. Auch künftigen Generationen werde kein Recht auf Zukunft garantiert. Insbesondere in Kirchen und Gewerkschaften müsse begriffen werden, dass die Demokratie nicht mit einem gelegentlichen Kreuzchen auf Wahlzetteln zu retten sei. Wir müssten Position beziehen, als Christen, als Humanisten, als sozialverantwortliche Wesen - in unserem Beruf, in unserem Konsum - auch für den vermutlichen Preis, auf manches und manche verzichten zu müssen. (mehr...) 22. Oktober 2004 Durch Geburtsrecht zuhauseMartin Lukacs, ein junger Kanadier, war mit der “Birthright Israel Mission” in Israel. in einem einfühlsam geschriebenen Artikel schildert er seine Eindrücke. “Willkommen zuhause.” Es ist seltsam, meint er, das zu hören wenn man ein Land betritt, in dem man nie gewesen ist. “Da du ein Jude bist, ist dies deine dir zustehende Heimat”, wurde ihm nahegebracht. Er bemerkt aber, dass “Birthright” sich weigert anzuerkennen, dass Palästinenser und Israelis gegenseitig in das Leben der anderen verstrickt sind. Sie teilen einen alptraumhaften Kurs, der nur verändert werden kann, wenn sie zusammen wach werden. (mehr...) 19. Oktober 2004 "Gewaltfrei gegen Krieg"Die sich international ausbreitende Kultur der Gewalt wurde auf einer Tagung vom 15.-17.10.2004 in Magdeburg heftig kritisiert. 50 Teilnehmende aus ganz Deutschland und Österreich versammelten unter dem Motto “Pazifismus heute - Gewaltfreiheit angesichts von Krisen und Kriegen”. Der französische Philosoph Prof. Jean-Marie Muller machte in seinem Eröffnungsvortrag deutlich, dass Gewaltfreiheit eine aktive Kraft gegen Unrecht und Gewalt darstelle und alles andere als ein Verharren in Hilflosigkeit bedeute. (mehr...) 19. Oktober 2004 Viele junge Menschen zu freiwilligem Engagement bereitViele junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren sind bürgerschaftlich engagiert. 35 Prozent betätigen sich ehrenamtlich - mehr als unter den 26- bis 35- und den über 66-Jährigen. Das ergibt der Zweite Freiwilligensurvey 2004, dessen Ergebnisse das Jugendministerium vorgestellt hat. Behauptungen von Wehrpflichtbefürwortern, die Wehrpflicht sei das letzte Instrument, um jungen Menschen Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwesen zu vermitteln, seien daher haltlos, meint Peter Tobiassen von der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer (ZS-KDV). (mehr...) 13. Oktober 2004 Gewaltfrei, aber nicht machtlosMit der gewaltfreien Aktion wurde im vergangenen 20. Jahrhundert eine soziale Erfindung von außerordentlicher Bedeutung gemacht wurde, die zwar vereinzelte Vorläufer hatte, aber in ihren Dimensionen doch etwas Neuartiges darstellt. Die Zahl der Anwendung gewaltfreier Kampftechniken hat sich im 20. Jahrhundert sprunghaft vermehrt. Theodor Ebert geht in einem Vortrag zum 20-jährigen Bestehen der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden auf Erfahrungen mit gewaltfreien Aktionen in der Bundesrepublik ein. (mehr...) 03. Oktober 2004 "... bis das Recht strömt wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein mächtiger Strom"Michael Schmid hat auf Einladung des Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade eine Meditation zu einem Bild eines Denkmals für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung in Montgomery, Alabama, geschrieben. Der Autor geht auf Kings gewaltfreien Kampf gegen Rassismus, Armut und Krieg ein. Ebenso, dass wir von der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung lernen können, wie sich durch gemeinsames Engagement, mit Protesten und gewaltfreien Aktionen, viel bewegen und verändern lässt. (mehr...) |
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