Bürger, Peter
26. Juni 2025
Erich Mühsam über die RevolutionIn dem von der Schalom-Bibliothek in Kooperation mit dem Lebenshaus Schwäbische Alb edierten "Regal: Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien" liegt bereits seit Mai ein Band "Das Große Morden" vor – mit kraftvollen Voten gegen Militarismus und Krieg aus der Feder von Erich Mühsam (1878-1934, ermordet im KZ). Die anfängliche Nähe des anarchistischen Schriftstellers zu Tolstois Haltung in der "Gewaltfrage" wandelte sich im Zuge von Weltkriegsverlauf, Münchener Revolution und Tuchfühlung mit dem "Spartakusprogramm". Schließlich wünschte Mühsam, dass die Beherrschten ihre Waffen gegen jene richten, die ihnen das Kriegshandwerk aufgedrungen haben. Damit ein vollständigeres Bild vermittelt werden kann, erschließt die zweite Mühsam-Sammlung ergänzend zur oben genannten Sammlung vor allem auch solche Texte über Kampf und Revolution, in denen sich die Entfernung vom Pazifismus niedergeschlagen hat. (mehr...) 23. Mai 2025 Erich Mühsam über "Zeitenwende" und HochrüstungIm Editions-Regal "Pazifisten und Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org) ist soeben ein neues von Peter Bürger in Kooperation mit dem Lebenshaus Schwäbische Alb herausgegebenes Lesebuch mit Texten von Erich Mühsam gegen Militarismus und Krieg erschienen. Viele der Texte im neuen Mühsam-Lesebuch "Das große Morden" klingen ganz aktuell – so als wären sie gerade eben erst geschrieben worden. Das ist schlimm! Wir sind auch deshalb – um eine Wendung von Klaus Hoffmann aufzugreifen – zu müde, um gegenüber den Vorbereitern eines dritten Weltkrieges als höfliche Bittsteller aufzutreten … (mehr...) 01. Mai 2025 Friedensbewegung und Sozialdemokratie - vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik"Als Bismarck am 8. Oktober 1862 das Amt eines Ministerpräsidenten in Preußen übernahm, war seine programmatische Feststellung: "Die großen Fragen unserer Zeit werden nicht durch Majoritätsbeschlüsse gelöst werden, sondern durch Blut und Eisen." Es war eine Folge dieser Blut- und- Eisen-Diät, daß das deutsche Volk weniger an der Weltfriedensbewegung Anteil nahm, als man auf Grund des deutschen Beitrages zur Weltkultur in früheren Epochen hätte erwarten können. Man kann es nicht leugnen: im selben Verhältnis, wie Deutschland, militärisch erstarkt, zur Großmacht und ersten Macht des Kontinentes wurde, verringerte sich sein Ansehen als geistige Großmacht. [...] Im deutschen Volke selbst machte die deutsche Friedensbewegung in den Jahren bis 1914 nicht viel Fortschritte, und ihr Einfluß blieb gering. " - Peter Bürger hat Auszüge aus dem Buch "Die deutsche Friedensbewegung 1870–1933" von Richard Barkeley (siehe Textquelle) zum Artikel "Friedensbewegung und Sozialdemokratie - vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik" zusammengestellt. (mehr...) 23. April 2025 Ein Papst wider die Hochrüstung zur Welt-KriegstüchtigkeitBischof Franziskus von Rom hat am Osterfest seinen Lebenskreis als Erdbewohner geschlossen. Er ließ die Stimme des Leute-Rabbis Jesus aus Galiläa wieder hörbar werden, doch das militäraffine Großkirchentum in Deutschland blieb taub. Von Peter Bürger. (mehr...) 10. April 2025 Kurt Eisner: Revolte für den FriedenIm Editions-Regal "Pazifisten und Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org) ist soeben der letzte von drei von Peter Bürger in Kooperation mit dem Lebenshaus Schwäbische Alb herausgegebenen Bänden zu Kurt Eisner erschienen. Damit liegt unsere friedensbewegte ‚Trilogie' zum Pazifisten und Revolutionär Kurt Eisner (1867-1919) für die ‚Schalom-Bibliothek' nunmehr vollständig vor. Nach der umfangreichen Sammlung von "Texten wider die deutsche Kriegstüchtigkeit" aus den Jahren 1893-1918 folgte das Lesebuch "Kurt Eisner als Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus". Aus dem Anspruch, möglichst alle für eine pazifistische Relektüre bedeutsamen Arbeiten bzw. Primärquellen zusammenzuführen, erwuchs sodann die Bearbeitung der hier unter dem Titel "Revolte für den Frieden" dargebotenen ‚Nachlese'. (mehr...) 29. März 2025 Erich Mühsam über die Hochrüstung am Vorabend eines WeltkriegesIn seiner anarchistischen "Zeitschrift für Menschlichkeit" (Kain) veröffentlichte der antimilitaristische Dichter Erich Mühsam (1878-1934, im KZ ermordet) im Mai 1914 den Text "Das große Morden". Der nachfolgende Auszug zur Hochrüstung in Deutschland hat - abgesehen von den Zahlen - leider nichts von seiner Aktualität und Dringlichkeit verloren. (mehr...) 12. März 2025 Kurt Eisner: Wider die deutsche KriegstüchtigkeitVorgestellt wurde an dieser Stelle schon der Band "Kurt Eisner als Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus". Mit der Sammlung "Texte wider die deutsche Kriegstüchtigkeit" liegt jetzt der zweite von insgesamt drei Teilen einer friedensbewegten Edition zu Kurt Eisner (1867-1919) vor, bei der das Lebenshaus Schwäbische Alb als Kooperationspartner beteiligt ist. Ein weiterer Quellenband zur Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern angesichts des Militarismus heute. Von Peter Bürger. (mehr...) 10. März 2025 "Ermächtigungsgesetz" für die Kriegsindustrie – Historische WiderworteDer Militarismus ist endgültig rehabilitiert und bläst zum Angriff auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens – eine Relektüre alter Texte könnte dem Widerstand vielleicht dienlich sein. Von Peter Bürger. (mehr...) 21. Februar 2025 Kurt Eisner: Revolutionär und Ankläger des deutschen MilitarismusDas Lebenshaus Schwäbische Alb ist Projektpartner beim Editionsregal "Pazifisten und Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org). In Kürze werden wir eine sehr umfangreiche Sammlung von Eisners "Texten wider die deutsche Kriegstüchtigkeit" aus der Zeit bis 1918 herausbringen. Soeben ist der erste Band erschienen, der vornehmlich dem Revolutionär gewidmet ist, der danach trachtet, das System der Kriegerkaste zu überwinden - im Rahmen eines ganz und gar unglaublichen, weithin gewaltfreien Umsturzgeschehens. (mehr...) 17. Februar 2025 "Der beste Krieg? Kein Krieg!"Rainer Hoffmann und Hu Qiuhua haben eine neue Übersetzung der wohl bedeutsamsten chinesischen Schrift zum Krieg vorgelegt, außerdem einen Vergleich dieses kriegsphilosophischen Klassikers von Sunzi mit den kriegstheoretischen Ansichten des Preußen Carl von Clausewitz. Oberflächlich gesehen gehören beide Werke zur gleichen Gattung der Militärliteratur. Beim genauen Hinsehen kommen indessen höchst unterschiedliche Ansätze zum Vorschein. Ob ein Krieg die Ernährung und sonstige Versorgung der breiten Bevölkerung gefährdet, das spielt in den Überlegungen des deutsch-preußischen Militärtheoretikers gar keine Rolle. Beim Philosophen der chinesischen "Kunst des Krieges" ist dieser sozialethische Gesichtspunkt hingegen ganz vorrangig: Von Redaktion "edition pace". (mehr...) |
|