Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Gesundheit/Krankheit

13. Mai 2020

Manipulation mit dem Reproduktionsfaktor R

Sicher kennen Sie aus den Medien der letzten Tage "Erzählungen", die ungefähr folgendes besagen: "Aufgrund zu früher, leichtsinniger Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat die Krankheit wieder an Boden gewonnen. Die Reproduktionszahl steigt wieder. Jeder Infizierte steckt also mehr als einen weiteren Menschen an. Es droht eine zweite Welle von Corona-Erkrankungen. Vielleicht sind also wieder härtere und strengere Maßnahmen nötig." Bei solchen Aussagen kann einem leicht der Verdacht kommen, Politik, Leitmedien und eingebettete Wissenschaftler könnten sich so gar nicht vom Shutdown lösen und wollten die Angstmache so weit es geht verlängern, weil sich die Menschen damit leichter steuern lassen. Dies aber wäre reine (Verschwörungs-)Theorie. Es bräuchte schon Belege dafür, dass die Angaben zur Reproduktionszahl falsch sind. Der nachfolgende Text gibt Hinweise darauf, dass dem tatsächlich so sein könnte. Der Brief wurde verfasst von Prof. Christof Kuhbandner, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie VI. der Uni Regensburg. (mehr...)


12. Mai 2020

Von Politik zweiter Klasse - Niemand darf zurückgelassen werden!

Die Landesflüchtlingsräte, PRO ASYL und die Seebrücken-Bewegung legten am 11.05.2020 in einer Pressekonferenz dar, dass es gerade jetzt gilt, niemanden zurückzulassen und Lager zu schließen - ob in Moria oder Halberstadt. Während Menschen weltweit mit den Maßnahmen durch die Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, sind besonders jene, die erzwungenermaßen in Campstrukturen untergebracht sind, enormen Gefahren ausgesetzt. Schutzsuchende leben teils zu tausenden in Lagern, in denen Infektionsschutz und persönliche Bedarfsdeckung zwangsläufig nicht möglich sind. Mit Blick auf die Elendslager in Moria auf Lesvos oder weiteren Inseln, auf das Leid der Menschen in den Folterlagern Libyens, dem Schicksal der Menschen auf der Balkanroute und auch in Massenunterkünften in Deutschland lässt sich feststellen: Schutzsuchende werden dem Virus schutzlos ausgesetzt oder mit freiheitsentziehenden Maßnahmen belegt. (mehr...)


12. Mai 2020

Das Quaken der Frösche im Teich

Corona-Tagebuch, Teil 21. Was haben Frösche, das Gundermann-Kraut, die Philosophie Hegels, das "Soziale Kreditsystem" Chinas und die Anarchie gemeinsam? Antwort: Sie alle sind Gegenstand der höchst anregenden Betrachtungen Götz Eisenbergs. Corona hat eine Tendenz zur Überanpassung in der Gesellschaft hervorgebracht. Zwischen bedingungslosem Gehorsam und kindlichem Leichtsinn schienen die Menschen keinen rechten Ausgleich zu finden. Vielfach sind die Maßnahmen der Regierungen zur Erweiterung ihrer Machbefugnisse vorhersehbar. Ebenso die Scheinbegründungen, die sie dafür angeben. Vorhersehbarkeit, Kontrollierbarkeit sind im Grunde lebensfeindliche Bedürfnisse. So lange es in einem Gemeinwesen noch Leben gibt, gibt es auch Überraschungen. Der Weg des sensiblen Beobachters ist in diesen Zeiten oftmals einer, der in die Vereinzelung führt. Die aufmerksame Wahrnehmung der Natur hilft, im besten Sinne "zu sich" zu kommen. (mehr...)


09. Mai 2020

Corona-Paranoia oder: Die Hölle, das sind die anderen

Corona-Tagebuch, Teil 20. "Haben wir jetzt noch Corona oder nicht?" Die meisten Menschen tun sich schwer mit Übergangssituationen, mit Uneindeutigkeit. Es kommt daher in "Lockerungs"-Zeiten zu merkwürdigen Phänomenen, die der literarische Flaneur Götz Eisenberg scharfsinnig beschreibt. Einerseits bleibt der Schrecken, das Zurückweichen vor dem anderen, potentiell ansteckenden Menschen; andererseits breiten sich Corona-Müdigkeit - vor allem der Überdruss an den immer gleichen Medien-Erzählungen - und vielleicht verfrühter Leichtsinn aus. (mehr...)


08. Mai 2020

Armutsforscher Butterwegge: "Nötig wäre ein Corona-Soli"

"Man muss kein Prophet sein, um voraussagen zu können, dass die gesellschaftlichen Verteilungskämpfe sehr viel härter als zuvor werden." Das sagt der Armutsforscher Christoph Butterwegge im Interview mit den NachDenkSeiten. Der Politikwissenschaftler betont, dass demnächst darüber zu entscheiden sein wird, "wer die Kosten der Pandemie und des wochenlangen Shutdowns zu tragen hat." Er sieht nur zwei Alternativen: Entweder legt man Hand an den Sozialstaat an oder aber die Politik "bittet die Wohlhabenden, Reichen und Hyperreichen durch Steuererhöhungen zur Kasse." Von Marcus Klöckner. (mehr...)


07. Mai 2020

"Corona hemmt die Produktion" - Über realsozialistische und neoliberale Perversionen im Menschenbild.

Corona-Tagebuch, Teil 19. Deutschland im Lockerungsfieber. Selbst Markus Söder mutiert derzeit vom strengen Knecht Ruprecht zum gütigen Nikolaus und teilt aus dem Füllhorn seiner Gnade partielle Freiheiten für uns aus. Unter dem Aspekt der Freiheit ist das tatsächlich erfreulich. Aber sollte ein Sozialist nicht noch eine andere Dimension im Auge behalten? Vielleicht ist es nicht so sehr Liebe zur Freiheit - speziell für Unionspolitiker ist das ja ein eher fremdes Terrain -, was das Verhalten Söders, Merkels und anderer derzeit bestimmt, sondern ihre traditionelle Abhängigkeit von der Industrie, die über "Produktionsausfälle" stöhnt. Menschen, die zuhause bleiben, um sich gegenseitig vor gesundheitlichen Bedrohungen zu schützen, fallen als Produktionsfaktor aus. Vielleicht deshalb die Eile, sie wieder an die Werkbänke zu treiben. (mehr...)


05. Mai 2020

Zurück zum Gesundheitswesen!

Corona-Tagebuch, Teil 18. Haben Sie es bemerkt? Schuld sind wieder mal wir. Die Politik in ihrem Privatisierungsfuror hat zwar noch bis unmittelbar vor der Corona-Krise das Gesundheitssystem kaputt gespart. Die Verantwortung wollen die beteiligten Politiker wie Jens Spahn aber nur ungern dafür übernehmen. Statt dessen müssen wir jetzt - wieder mal "alle zusammenhalten". Es kommt auf jeden einzelnen an. Und wenn das Gesundheitssystem zu kollabieren droht, dann sind diejenigen Schuld, deren Masken am Eingang zum Supermarkt verrutscht sind oder die sich widerrechtlich zu dritt im Park getroffen haben. Wenn wir in der Krise etwas gelernt haben, dann dieses: Unser Planet und der Wachstumszwang werden nicht beide noch lange weiterexistieren können. Einer von beiden muss sich verabschieden. Wir lösen die bestehenden Probleme nicht, indem wir mehr tun, sondern indem wir weniger tun: weniger produzieren und weniger konsumieren vor allem. (mehr...)


04. Mai 2020

Earth Day 2020: Klimawandel wäre ein kleines Übel verglichen mit einem Atomkrieg

Anlässlich des Earth Day 2020 haben Mitglieder des Koordinierungsausschusses "Abolition 2000" und andere eine Erklärung verfasst, in der sie die Notwendigkeit betonen, die drei großen Bedrohungen anzugehen, denen die Menschheit aktuell ausgesetzt ist: Klimawandel, globale Pandemien und nukleare Zerstörung. Die Erklärung kann von jedem unterzeichnet werden, der sie unterstützen möchte. Sie untermauert die Tatsache, dass, obwohl der Klimawandel eine enorme Bedrohung für die Menschheit darstellt, dessen unumkehrbarer Wendepunkt jederzeit erreicht werden könnte, und Covid-19 jeden Tag tausende von Menschen tötet, ein Atomkrieg hingegen die Fähigkeit besäße, die gesamte Zivilisation innerhalb weniger Tage auszulöschen. (mehr...)


03. Mai 2020

Hilfsorganisation zu Geberkonferenz für Covid-19-Impfstoff: "Es geht nicht nur um Geld"

Insgesamt 7,5 Milliarden Euro soll eine Geberinitiative mobilisieren, die am kommenden Montag startet und von der Weltgesundheitsorganisation WHO, der EU, der Gates-Stiftung und weiteren Akteuren organisiert wird. Das Geld soll für die beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes und der Beforschung von Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gegen das Covid-19-Virus bereitgestellt werden. Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international begrüßt diese Anstrengungen. Es müsse aber jetzt um mehr gehen als schnelle Geldspritzen. "Wenn es eine globale Initiative für die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gibt, dann muss auch die Frage der Patente und der Verteilung verbindlich geregelt werden", so Anne Jung, Referentin für Globale Gesundheit bei medico international. (mehr...)


03. Mai 2020

Solidarität statt Bevormundung

#STAY AT HOME heißt die weit sichtbare Laufschrift auf dem Dach des Living Levels, eine der teuersten Immobilien am Berliner Spree-Ufer. Gut sehen können die Aufforderung auch die vielen Menschen, die in den Berliner Stadtteilen Kreuzberg und Friedrichshain in beengten Wohnverhältnissen oder sogar ohne Obdach auf der Straße überleben müssen. Nicht wenige sind durch Luxusbauprojekte wie Living Levels verdrängt worden und haben durch das Streben nach Gewinnmaximierung in der Immobilienwirtschaft ihre Wohnungen verloren. Von Peter Nowak und Matthias Coers. (mehr...)