Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Aktionsreise (IV): “… wollen uns weiter engagieren bis die Bedrohung unseres Lebens und der Zukunft aller beseitigt ist!”

Aktionsreise zur Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrag nach New York (IV)

In diesem Teil IV erscheinen mehrere Berichte von Teilnehmerinnen der Aktionsreise sowie eines Teilnehmers, der mit INESAP (International Network of Engineers and Scientists against Proliferation) nach New York gereist ist.

“… wollen uns weiter engagieren bis die Bedrohung unseres Lebens und der Zukunft aller beseitigt ist!”

Hannah Buchter, 15, Nina Eisenhardt, 14, Martina Stahl, 15, alle Renningen (ebenfalls veröffentlicht im Rundbrief 45, Juni 2005, Lebenshaus Schwäbische Alb + Rundbrief des Internat. Versöhnungsbundes - Landesgruppe Baden-Württ., Juni 2005)

Wir sind drei Jugendliche aus Renningen, Martina Stahl, Hannah Buchter, Nina Eisenhardt. Dort besuchen wir die 9. Klasse des Gymnasium Renningen.

Im Oktober 2004 nahmen wir an der Jahrestagung des Trägerkreises “Atomwaffen abschaffen” in Stuttgart teil. Bei der Tagung lernten wir die Aktion Völkerrecht kennen und erfuhren von der Studienreise nach New York. Von beidem waren wir begeistert und begannen uns intensiv mit dem Thema Atomwaffen und Völkerrecht zu beschäftigen. In unserer Stadt begannen wir mit der Aktion Völkerrecht und gewannen unseren Bürgermeister als Mayor for Peace. Auch veranstalteten wir einen Infoabend für Jugendliche zum Thema Atomwaffen und Völkerrecht. Wir lernten immer mehr dazu und fühlten uns für New York bestens gerüstet.

Plenum1.jpgMit gemischten Gefühlen, Erwartungen und Zielen fieberten wir dem Abflug entgegen. Einerseits wollten wir uns nicht zu viel vornehmen, um im Nachhinein nicht enttäuscht zu sein. Und eine konkrete Vorstellung, wie so eine Konferenz verläuft, hatten wir auch noch nicht. Andererseits fliegt man auch nicht ohne jegliches Ziel nach New York und verbindet doch einige Erwartungen mit dem Ablauf einer Konferenz in den Vereinten Nationen und mit den Menschen, die man da treffen könnte, aber selbstverständlich auch mit der Stadt an sich. Welche “hohen Tiere” wird man treffen? Werden wir als NGO’s überhaupt wahrgenommen? Wie entscheiden die Delegierten über den NPT? Und wird New York einem eigentlich wirklich so riesig und erdrückend vorkommen?

Unsere Gruppe bestand aus 35 Jugendlichen zwischen 14 und 26 Jahren aus allen Teilen Deutschlands. Das Gruppenklima war sehr angenehm und lustig und wir lernten uns in den zwei Wochen immer besser kennen.

Ein erster großer Erfolg unserer motivierten Jugendgruppe war das Treffen in der Deutschen Botschaft, aus dem wir viel mitnehmen konnten. Teilweise Inhaltliches zur Position Deutschlands in Europa, aber am meisten zu dem Ablauf eines Gesprächs mit Diplomaten.

Ein weiterer Höhepunkt der Treffen mit wichtigen Menschen war das Treffen und der Fototermin mit Joschka Fischer und ein kurzes Interview, das wir mit Hans Blix führen konnten. Sehr beeindruckend waren die Zusammentreffen mit den Hibakushas, die wir sowohl im Jugendforum als auch immer wieder in der UN trafen und mit denen wir auch längere, persönliche Gespräche führen konnten.

Ein sehr aktiver Tag war unter anderem der 1. Mai. Hier fand die große Demo in New York statt, an der wir teilnahmen. Die Demo endete im Central Park, wo der symbolische Schutzwall für das Völkerrecht aufgebaut war. Die vielen Holzklötzchen, aus denen der Schutzwall besteht, hatten eine große Wirkung sowohl auf uns, als auch auf die Passanten.

Es waren viele Stände von Friedensorganisationen aus der ganzen Welt im Central Park aufgebaut und wir hatten hier die Möglichkeit, uns mit vielen interessanten Menschen zu unterhalten und zu diskutieren.

An der Konferenz selber fanden wir die Reden der NGO’s allgemein und die Jugendrede im Besonderen beeindruckend. Mit der Jugendrede hatten wir die Möglichkeit, unsere Einstellung und die Dringlichkeit der Abschaffung von Atomwaffen zum Ausdruck zu bringen.

Mit dem Verlauf der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages waren wir selbstverständlich nicht zufrieden und wir sind sehr enttäuscht, dass die Tagesordnung erst nach zweieinhalb Wochen gefunden wurde, was den Erfolg der Konferenz bedeutend bremste. Auch sehr frustrierend sind die immer wiederkehrenden Bemühungen der USA, die Arbeit der verschiedenen Komitees zu behindern und den Vertrag außer Kraft zu setzen.

Uns persönlich hat die Teilnahme an der Studienreise zur UN sehr viel gebracht. Wir haben die Sprache der Diplomaten kennen gelernt und lernten, was Teamwork heißt, Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit in einer großen Gruppe, die ein gemeinsames Ziel verfolgt. Auch lernten wir einiges im Umgang mit anderen Menschen und viel über Pressearbeit und das verfassen von Pressemitteilungen.

Wir erfuhren viel über die Arbeit anderer NGO’s und internationaler Jugendlichen. Besonders beeindruckend war hier die Friedensbewegung der Japaner, die in faszinierender Zahl nach New York gekommen sind.

Diese vielen verschiedenen, positiven Eindrücke haben uns motiviert, uns weiter zu engagieren und weitere Aktionen in unserer Umgebung zu machen und an dem Thema Atomwaffen weiter dranzubleiben. Wir wollen das in New York Erlebte weiter geben und sicher an der nächsten Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag teilzunehmen, da die Atomwaffen immer noch unsere Zukunft bedrohen und wir uns weiter engagieren wollen, bis diese Bedrohung unseres Lebens und der Zukunft aller beseitigt ist!


UNO-Aktionsreise nach New York: Einmaliges Erlebnis

Von Christina Amanatidis, 19, Bad Vilbel (ebenfalls veröffentlicht im Rundbrief 45, Juni 2005, Lebenshaus Schwäbische Alb + Rundbrief des Internat. Versöhnungsbundes - Landesgruppe Baden-Württ., Juni 2005)

Die Aktionsreise im Rahmen der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags in New York war ein einmaliges Erlebnis.

Wir, als Gruppe der Friedenswerkstatt Mutlangen, konnten uns für unsere Ziele einer nuklearwaffenfreien Welt vor Ort einsetzen und durch unsere Aktionen wie z.B. der “Sonnenblumensamen-Papiertütchenverteilaktion” die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen.

Sonnenblumenaktion2.jpgWir waren in drei Gruppen eingeteilt, der Pressegruppe, der Lobbygruppe und der Aktionsgruppe, in der ich mitwirkte. Bei unserer täglichen Mahnwache in einem Park gegenüber der UNO, verteilten wir Flyer und kamen mit Passanten, vor allem Delegierten, ins Gespräch, die besonders durch unsere aufgehängten Banner die Botschaft “Growing flowers instead of falling bombs” erreicht wurden.

Mit der Aktionsgruppe führten wir auch “Sonnenblumensamen-Einpflanzaktionen” durch, so z.B. auf Roosevelt Island, einer Insel, die man vom UNO-Gebäude gut sehen kann. Mit den Sonnenblumen wollen wir symbolisch gegen die Atomwaffen protestieren.

Auch auf der Demonstration am 1.Mai verkündeten wir unsere Meinung mit tausenden anderen Menschen und Nichtregierungsorganisationen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, mit Gleichgesinnten für eine so tolle Sache zu kämpfen. Nach der Demo fand noch eine riesige Veranstaltung im Central Park statt, wo sich viele NGOs präsentieren konnten.

Abgesehen von unserer Kampagne war die Arbeit in der UNO auch sehr interessant für mich. Wir erhielten einen guten Eindruck über die Funktions- und Arbeitsweise der Vereinten Nationen und für mich persönlich war dies auch ein bisschen “entmythisierend”. Denn bei den Verhandlungen in der General Assembly Hall, bei denen wir zuschauen konnten, habe ich feststellen können, wie langwierig und undurchsichtig eigentlich ein Prozess ist, bis es zu einem Ergebnis kommt. Bei den Verhandlungen werden eigentlich meist nur Reden von Politikern gehalten, es kommt zu keiner wirklichen Diskussion. Nach solch einer Veranstaltung, an der auch der deutsche Außenminister teilnahm, trafen wir Joschka Fischer zu einem persönlichen Pressetermin. Leider hatte er nicht viel Zeit und musste nach nicht mal einer Minute wieder gehen - für ein gemeinsames Foto reichte es gerade noch.

Positiv festzuhalten ist jedoch, dass ein Tag später der deutsche Verteidigungsminister Struck, nach einem vertraulichen Gespräch mit dem Außenminister, der Öffentlichkeit bekannt gab, alle Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen.

Weitere interessante Begegnungen fanden mit in der deutschen Botschaft statt. Wir hatten die Möglichkeit die Botschafter zwei Stunden zu der Sicht der Deutschen hinsichtlich ihrer Atomwaffenpolitik zu befragen und uns für unsere Forderung stark zu machen.

Wir trafen auch Überlebende der Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, deren Berichte tiefen und bleibenden Eindruck in mir hinterließen.

Insgesamt war die Reise eine große Erfahrung für mich, und auch wenn die Verhandlungen kein besonders erfreuliches Ergebnis nehmen werden, haben wir trotzdem ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Jugend in einer friedlichen Welt ohne jegliche Bedrohung durch Nuklearwaffen leben will und ein Planet auch ohne diese Art von Waffen existieren kann und soll!


Jeffrey Iqbal hat nicht der Jugenddelegation der Friedenswerkstatt Mutlangen angehört, sondern ist mit INESAP (International Network of Engineers and Scientists against Proliferation) nach New York gereist. Der Schüler aus Neu-Isenburg hat aber ebenfalls vom Internationalen Versöhnungsbund einen Zuschuss für die Reise erhalten.

Aufenthalt im UN-Headquarters hat Aktualität der Gefahren durch Atomwaffen verdeutlicht

Von Jeffrey Iqbal, 19, Neu-Isenburg

Vom 27. April bis 17. Mai 2005 hatte ich Gelegenheit, an einer UN-Konferenz der Staatsparteien des Nichtweiterverbreitungsvertrages in New York teilzunehmen. Es boten sich mir spannende Einblicke in die Lobby-Arbeit der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) als auch der Regierungsdelegationen. Obwohl aufgrund erhöhter Sicherheitsmaßnahmen während der Konferenz der Zugang zum 2. Stockwerk des general assembly-Gebäudes nicht möglich war, konnte ich trotzdem direkten Kontakt mit Diplomaten auf NGO-Veranstaltungen, insbesondere den regelmäßig stattgefundenen governmental briefings, aufnehmen. Ich weiß noch nicht, wo ich den Stapel Visitenkarten lagern soll…

Der Aufenthalt als NGO-Delegierter konnte nur durch die Unterstützung des Versöhnungsbundes Baden-Württemberg finanziert werden.

Warum nach New York - Die Motivation

Schon seit einigen Jahren beschäftige ich mich an einigen Instituten experimentell mit Chemie und angrenzenden Bereichen der Physik hauptsächlich mit Fullerenen und Nanotubes. Aus diesem Zusammenhang heraus habe ich mich schon relativ früh mit Nuklearreaktoren beschäftigt. Unter anderem habe ich auch so die Vorteile der friedlichen Nutzung von Nukleartechnologien erfahren können, in dem ich Neutronenstrahlung aus einem Kernreaktor für die Neutronenaktivierung einer Fulleren-Probe nutzte. Dieses Interesse für die Naturwissenschaften konnte ich dann mit meinem Interesse für Europäische und Internationale Sicherheitspolitik verbinden. So habe ich bereits mehrfach an Frankfurter Konferenzen zur Weiterentwicklung der Europäischen Union teilgenommen. Die Möglichkeit, mich auch im Bereich der Internationalen Sicherheitspolitik weiterzuentwickeln, indem ich an der Siebten Non-Proliferation treaty Review Conference diesen Mai in New York, USA teilnahm, bot sich mir durch die Nichtregierungsorganisation INESAP (International Network of Engineers and Scientists against Proliferation).

In New York - What’s happened there?

Frankfurt Airport, 27.5.: “Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Flug L-H-4-0-0 nach New York ist nun bereit zum Einsteigen. Wir bitten…” So oder so ähnlich begann nun meine dreiwöchige Exkursion auf internationales diplomatisches Parkett.

Am nächsten Tag ging’s dann gleich ins UN-Hauptquartier, das übrigens extraterritoriales Gebiet ist (US-Behörden also keine Weisungsbefugnis haben) zur Registrierung und Ausweisausstellung. Stolzer Brust mit braunem UN-Ausweis behangen schaute ich mir dann erst mal die Ausstellung zum Thema Behindertensport an, die zu dieser Zeit im öffentlichen Foyer der UN zu sehen war. Natürlich dachten die Besucher ich wäre UN-Mitarbeiter und fragten mich u.a. ob es geführte Touren oder Toiletten gäbe. Mit meinem Touristenführer-Wissen, konnte ich sogar fachmännisch über Preise der Touren und Standort der Toiletten mit Hinweis auf den tollen “Giftshop” der UN Auskunft erteilen.

Nach ein paar Tagen einleben und überwinden des Jetlags ging es dann am Montag, den 2. Mai, los. Um 8.00 Uhr fand eine NGO-Orientierungssession im United Nations Church Center statt, während der die NGO-Vertreter mit UN-Prozedere und hilfreichen Unterlagen versorgt wurden. Drüben im UN-Gebäude wartete dann eine große Verwirrungssituation auf mich. Um auf die Empore des general assembly-Buildings zu gelangen, also die Generaldebatte live mitverfolgen zu können, reichte nicht der UN-Ausweis - es waren Tickets nötig. Das Problem: Die NGOs erfuhren dies erst von den sie abweisenden Sicherheitsbeamten und niemand wusste, wo diese Tickets zu bekommen waren. Im Foyer bei den Organisatoren der Konferenz wurde dann den NGOs kundgetan, dass nur ein Ticket pro Delegation ausgestellt werden könne. Bei über 1700 NGO-Delegierten sicherlich nachzuvollziehen, aber für die Wartenden höchst ärgerlich. Trotzdem gelang es mir doch noch in die Eröffnungssitzungen hereinzukommen und die Reden u.a. von Kofi Annan, Mohammed El Baradei und Joseph Fischer zu hören.

Da der Andrang der Delegierten nicht so groß wie befürchtet war, wurde nach zwei Tagen der Ticketzwang wieder aufgehoben. In den nachfolgenden Tagen nahm ich vor allem an den Sitzungen der Generalaussprache teil und machte mir Notizen zu jedem einzelnen Land. Interessant dabei war schon einmal der Rang der Vortragenden. Manche Länder schickten ihre Außenminister, so wie Japan und Deutschland, andere ließen gerade einmal einen Attaché der UN-Botschaft sprechen. Generell lassen sich die Standpunkte der Regierungen leicht einteilen: Es gibt zwei Hauptgruppen, die der offiziellen Atomwaffenstaaten und die der Nichtatomwaffenstaaten. Während die USA, GB, Frankreich und Russland ihre Abrüstungsbemühungen lautstark während der Generalaussprache proklamierten, forderte China als einziger Atomwaffenstaat tatsächlich deutlicher die Abrüstung und sicherte seine totale Kooperation bei einem solchen Projekt zu.

Plenum2.jpgDie Generaldebatte hielt bis zum 11. Mai an, danach wurden die Sitzungen nichtöffentlich und somit war mir der Zugang zu den Sitzungen fortan verwehrt. Da jedoch durch NGOs die verschiedensten Veranstaltungen neben der eigentlichen Konferenz veranstaltet wurden, konnten mir einige interessante Aspekte klar werden. Die Initiative “Psychologists for Social Responsibility” zum Beispiel hat einen Workshop zu psychologischen Aspekten des Besitzes von und der Bedrohung durch Atomwaffen veranstaltet. Des weiteren fanden fast jeden Morgen sogenannte “governmental briefings” statt. Dabei stellten sich Botschafter verschiedener Länder den Fragen der NGO-Delegierten. U.a. nahmen die Botschafter der Länder China, Mexiko und Japan teil, mit denen dann auch im Anschluss noch Gelegenheit zur persönlichen Diskussion bestand.

Ein interessantes Seminar, das am Tag vor meiner Abreise stattfand, wurde von SPARK, der “Solidarity for Peace and Reunification of Korea” veranstaltet und diskutierte die US-Militär-Aktivitäten in Südkorea und die Chancen einer Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea. Auch wenn man angesichts der plötzlichen Wiedervereinigung Deutschlands nicht einfach die Möglichkeit einer solchen Koreas ausschließen darf, sind die Interessen der involvierten Staatsparteien doch zu sehr entgegen einer Vereinigung orientiert. Bei einigen Nachfragen meinerseits stellte sich heraus, dass SPARK die temporäre Koexistenz des nordkoreanisch-sozialistischen und des südkoreanisch-marktwirtschaftlichen Systems fordert. Die Präsentanten “hoffen, dass keine fluchtartige Bevölkerungsströmung” vom armen Norden in den reichen Süden stattfinden wird. Keine Bevölkerungsflucht aus einem Land, das heute auf humanitäre Hilfe Chinas angewiesen ist und dessen Bevölkerung trotzdem hungert? Die Finanzierung sollte durch die Einstellung der südkoreanischen Zahlungen an das US-Militär für die Aufrechterhaltung der Basen ermöglicht werden. Dabei fließen jährlich 2 Milliarden USD von Südkorea an die USA (zum Vergleich: Deutschland zahlt 1 Milliarde Euro, soviel kostet die USA allein die Aufrechterhaltung von der Basis Ramstein). Die Konfrontation mit der gewaltigen Summe im Bereich von Billionen Euro für die Wiedervereinigung Deutschlands und damit der Nichtfinanzierbarkeit der Koreanischen Wiedervereinigung auf dem vorgeschlagenen Wege, brachten die Organisatoren schließlich zum vorzeitigen Abbruch der Veranstaltung - aus Mangel an Zeit um kurz nach 16 Uhr, wobei das terminierte Ende der Veranstaltung bei 17 Uhr lag.

Dies ist ein eindringliches Beispiel für die von mir oft erlebte Starrheit von NGO-Delegierten. Was Diplomaten und Regierungen oft von solchen vorgeworfen wird, trifft aber so auch auf diese selbst zu.

Der Aufenthalt im UN-Headquarters hat mir nicht nur einen Einblick in die faszinierende diplomatische Welt der Vereinten Nationen ermöglicht, sondern mir auch die Aktualität der Gefahren durch Atomwaffen verdeutlicht.

——-

In verschiedenen Beiträgen berichten einige der jungen Menschen ihre Eindrücke, die sie in New York gewonnen haben. Wir veröffentlichen ebenfalls eine Botschaft der Jugendlichen, in der sie warnen: “Wir könnten eine Welt voller Atomwaffen erben!” Hier das Verzeichnis der einzelnen Berichte/Artikel:

Veröffentlicht am

23. Juni 2005

Artikel ausdrucken

Weitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von