Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Noll, Andrea

25. Oktober 2006

Supernanny von der Leyen und die neue Unterschichtsdebatte

Bundesfamilienministerin von der Leyen hat den Aufbau eines 'Frühwarnsystems' gegen Kindesmißhandlungen angekündigt. Mehrere tragische Fälle von gequälten und verwahrlosten Kindern haben bundesweit in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt. Die Idee des Frühwarnsystems sei es, daß professionelle Familienhelferinnen und Familienhelfer in Problemfamilien gingen, um vorbeugend und kontinuierlich über mehrere Jahren hinweg Hilfsangebote zu unterbreiten, erklärte die Ministerin. Ein Heimatschutzgesetz der besonderen Art steht uns ins Haus. Von Andrea Noll. (mehr...)


12. August 2006

Zivile Kriegstreiber - die Solanisierung der Welt

In Zeiten wie diesen, in denen Zivilisten wie Javier Solana aggressive "Sicherheitsdoktrinen" formulieren, und Zivilisten wie Ehud Olmert sie kaltlächelnd umsetzen, sind Soldaten mit Militärcourage, die sich gegen Aggressionskriege wenden, mehr denn je gefragt. Das Gleiche gilt für Soldaten in Krisenregionen, die den Mut aufbringen, dem Primat ihres Gewissens zu folgen. Stellt sich die Frage, wo bleibt der Mut der Zivilgesellschaft? Wann werden Millionen Menschen auf die Straße gehen und gegen diesen unerklärten, völkerrechtswidrigen Krieg gegen den souveränen Staat Libanon demonstrieren? Von Andrea Noll. (mehr...)


20. Mai 2006

Casus belli - oder die normative Kraft des Faktischen

Anders als die großen offiziellen Atommächte USA, Frankreich, Großbritannien und Russland ist Iran seinen Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag und dessen Zusatzabkommen nachgekommen. Es ist geradezu gespenstisch. Angesichts eines in Flammen stehenden Irak hat der UN-Sicherheitsrat nichts Besseres zu tun, als sich mit dem Iran zu befassen - einer insgesamt stabilisierenden Kraft in der Region und als islamistisches Regime weit gemäßigter als zum Beispiel das saudische oder kuwaitische. Von Andrea Noll. (mehr...)


22. April 2006

Durch Energieautonomie zu Energiesicherheit

Hermann Scheers Buch "Energieautonomie" ist Analyse und Handlungsanleitung zugleich. Die Zeit drängt: Klimawandel, Umweltbelastungen durch Feinstaub und Versmogung der Metropolen, sterbende Wälder und Flüsse, die gespenstische Rückkehr der Atomenergie (mit all ihren ungelösten und unlösbaren Problemen) und ein zunehmend auf militärischer Ebene ausgetragener 'Kampf um Ressourcen' lassen nicht mehr viel Spielraum für Diskussionen am Grünen Tisch. Der Wechsel zu erneuerbaren Energien ist ein Wettlauf mit der Zeit - aus ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen. Von Andrea Noll. (mehr...)


28. März 2006

Streik back

Praktisch ganz Frankreich steht hinter den Forderungen der jungen Leute nach Rücknahme der geplanten Arbeitsmarktreform. Anders als manche Deutsche würden die Franzosen nicht vor ein paar Müllsäcken zurückschrecken, sondern ihre Streikenden stolz unterstützen. Schließlich gehen die Ausständischen auch für unsere sozialen Rechte auf die Straße. Die Verdi-Streikenden sind das letzte Aufgebot einer Gewerkschaft, die sich zunehmend schwer tut, gegen eine europäisch und global vernetzte Allianz aus Konzernen und Politmarionetten. Nur mit unserer Solidarität, mit der Solidarität der Gesellschaft, können sie ihren Kampf gewinnen. Die Streikenden von Stuttgart bis Leipzig streiken nicht "für 18 Minuten", sie streiken für uns alle. Von Andrea Noll. (mehr...)


17. Februar 2006

Der Karikaturenstreit - Kampf der Kulturen oder Kulturkampf?

Das eigentlich Erstaunliche am sogenannten “dänischen Karikaturenstreit” ist, welche untergeordnete Rolle Dänemark dabei spielt. In der westlichen Debatte wird so getan, als ginge es um den vielbeschworenen ‘Kampf der Kulturen’, als betreibe “der Islam” undifferenziertes West-Bashing, und Dänemark stehe stellvertretend für uns alle - pars pro toto - für die gesamte westliche Wertegemeinschaft am Pranger. Ganz so ist es nicht. Von Andrea Noll. (mehr...)


25. Dezember 2005

"Zivilmacht EU" - ein Potemkinsches Dorf

Wir Menschen pflegen grundsätzlich nur Negatives infrage zu stellen. Das Positive glaubt man unbesehen - die Schmeichelei, die schöne Illusion. Entsprechend neigen wir Deutschen dazu, dem absurden Propagandaargument unserer Regierenden auf den Leim zu gehen, wir seien Teil einer “Zivilmacht Europa”, in die Wolle gefärbte Pazifisten, zu keiner bösen Tat fähig. Den sogenannten “Krieg gegen den Terror”, mit all seinen schmutzigen Implikationen, habe allein Amerika zu verantworten. Die Achse Deutschland-Frankreich sei die Stimme der Vernunft und der Mäßigung in der Welt. Waschen wir uns die Hände also zurecht in Unschuld? Von Andrea Noll. (mehr...)


24. September 2005

Die Rückkehr der Sklaverei

Wird Kinderarbeit eines Tages in Deutschland wieder salonfähig? Wird Leibeigenschaft wieder so selbstverständlich wie vor der Bauernbefreiung und die Rechtlosigkeit der deutschen Arbeiter so total wie im 19. Jahrhundert? Vieles spricht dafür, dass die Sklaverei das eigentliche Ideal des globalen Unternehmertums ist. Der Kreuzzug zum Abbau von über die Jahrhunderte erkämpften Arbeitnehmerrechten hat auch in Deutschland längst begonnen und gewinnt an Boden. Es finden gezielte, koordinierte Maßnahmen zur Erzeugung eines Dritten Standes statt, der gegen die europäische Arbeitnehmerschaft in Stellung gebracht wird. Von Andrea Noll. (mehr...)


26. August 2005

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern - Wahlkrampf in Deutschland

Die Arbeitslosigkeit steigt, der Osten blutet aus, und die kommunalen Schulden lassen Städte und Gemeinden keinen Handlungsspielraum mehr. Der Karren steckt tief im rot-grünen Dreck - unter Merkel könnte er im neoliberalen Morast versinken. Die einzige Hoffnung: ein Linksruck - besser noch, ein Linksbeben, mit Epizentrum neue Linke, das SPD und Grüne mitreißt. Unsere Medien beschimpfen die neue Linke als “populistisch”. Von Andrea Noll (mehr...)


26. Juli 2005

Die Stille nach dem Schuss - zum Tod von Jean Charles de Menezes

Der Nichtselbstmordattentäter Menezes stolperte und stürzte ins Abteil. Drei Antiterrorspezialisten warfen sich auf den 27jährigen jungen Mann mit dem “Blick eines in die Enge getriebenen Kaninchens”, so eine Augenzeugin. Sie fixierten ihn am Boden, während ein Vierter ihm mit einer halbautomatischen Waffe fünfmal in den Kopf schoss - so die Aussage entsetzter Zeugen. Völlig alogisch, weshalb ein Verdächtiger, der bereits wehrlos und im Klammergriff am Boden liegt, mit Waffengewalt “ausgeschaltet” werden muss, geschweige denn mittels “Fangschuss” getötet. Dem sogenannten islamistischen Terror ist mit Staatsterror aber nicht beizukommen. Von Andrea Noll. (mehr...)