Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Hahn, Ullrich

19. Januar 2011

Menschenrecht Kriegsdienstverweigerung

Kriegsdienstverweigerung ist auf internationaler Ebene noch immer nicht als Menschenrecht anerkannt. Dieser völkerrechtliche Befund schließt aber nicht aus, von einem "Menschenrecht Kriegsdienstverweigerung" zu sprechen. Menschenrechte werden weder von nationalen Regierungen noch von internationalen Gremien verliehen; diese staatlichen und überstaatlichen Instanzen können lediglich darüber entscheiden, welche der vorhandenen Menschenrechte auch staatlicherseits oder international anerkannt werden. Auch die gegenwärtig anerkannten Menschenrechte waren das Ergebnis langdauernder Kämpfe und Auseinandersetzungen, bis sie schließlich als individuelle, durchsetzbare Rechte innerhalb der staatlichen Rechtsordnungen anerkannt waren. Es ist zu hoffen, dass Ähnliches auch in Bezug auf die Kriegsdienstverweigerung geschehen wird. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


01. Oktober 2010

Strafe muss sein! - Muss Strafe sein?

Strafe muss nicht sein. Sie ist keine notwendige Konsequenz unrechten Tuns. Sie heilt nicht die Wunde, die zuvor geschlagen wurde, sondern schlägt eine neue Wunde. Strafe ist ein Übel. Sie gehört nicht zur Schöpfungsordnung, auch wenn wir uns an das Strafen ebenso gewöhnt haben, wie an Krieg und Ausbeutung. Beim Nachdenken über unsere Strafbedürfnisse und die staatliche Strafpraxis soll es deshalb nicht darum gehen, bessere, im Sinne von humanere, Strafen zu suchen, sondern etwas, das besser ist als die Strafe. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


15. August 2010

Vergebung - soziale Aspekte

Nach Hannah Arendt, der jüdischen Philosophin aus Deutschland, beruht unser mitmenschliches Zusammenleben auf zwei Fähigkeiten: dem Versprechen und dem Vergeben - Versprechen, weil uns das verlässliche Wort Sicherheit gibt, Vergeben, weil wir nicht in der Lage sind, alle unsere Versprechen zu halten. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


25. Juni 2010

Zur Staatstrauer um die "gefallenen Soldaten"

Der Tod eines Menschen wird für seine nächsten Angehörigen und Freunde immer Grund für Trauer sein, egal ob er oder sie zuvor recht oder unrecht gehandelt hatten. Als Gesellschaft haben wir aber eher Grund, darüber zu trauern und dagegen zu protestieren, dass die in unserem Namen bewaffneten und weltweit auftretenden Soldaten bereit sind, zu töten und dies in zunehmendem Maße auch tun. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


28. September 2009

Das Gegenteil von Gewalt ist Gerechtigkeit

Gegen Gewalt zu sein, ist nichts Besonderes. Auch Politiker sprechen sich im Allgemeinen gegen Gewalt aus; Kinder sollen gewaltfrei erzogen werden, die Prügelstrafe in der Schule ist abgeschafft, Killerspiele sind verpönt, prügelnde Jugendliche sollen härter bestraft werden. Im gleichen Sinne gibt es auch einen Konsens in Gesellschaft, Kirche und Politik, dass Krieg nicht sein soll. Offensichtlich ist es wenig aussagekräftig, gegen Gewalt und gegen Krieg im Allgemeinen zu sein. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


15. September 2009

"Nie wieder Krieg? - über Lehren aus der Geschichte, Pazifismus und Friedenserzwingung"

Thesen zu einer Diskussion zum 70. Jahrestag des Kriegsbeginns am 01.09.1939. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


06. April 2009

"Responsiblity to protect" (R2P)

R2P steht für ein neues völkerrechtliches Konzept zur Rechtfertigung militärischer Interventionen, die weder materiell mit Hinweis auf Verteidigung noch formell mit einem Beschluss des UN-Sicherheitsrates nach Kapitel 7 der UN-Charta begründet werden können. Sprachlich löst "R2P"den Begriff der "humanitären Intervention" ab, der inhaltlich das gleiche Anliegen verfolgte. Ebenso wie der Begriff "humanitär" will auch das Etikett "R2P" mit seinen Begriffen (zu deutsch: "Verantwortung", "Schutz", "Pflicht") die Moral und Ethik für das Geschäft der Rüstung und ihres militärischen Einsatzes in Anspruch nehmen und die "gute Seite" für sich besetzen. Von Ullrich Hahn. (mehr...)


31. Dezember 2008

Deutsche Mitverantwortung auch für Lebensbedingungen des palästinensischen Volkes

Am dritten Tag der Bombardierungen stieg die Zahl der Toten auf palästinensischer Seite auf mindestens 320, die Zahl der Verletzten auf mehr als 1.400. Nach israelischen Angaben wurden in den letzten Tagen drei israelische Staatsbürger durch aus dem Gazastreifen abgeschossene Raketen getötet. Die israelische Regierung droht mit dem Einmarsch von Bodentruppen. Angesichts dieser Konstellation ruft der deutsche Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes dazu auf, aus der Eskalation der Gewalt auszusteigen und weitere Opfer zu vermeiden. (mehr...)


10. Juli 2008

Die Vision Europa weiterdenken

Vortrag von Ullrich Hahn bei der deutsch-französischen Tagung des Versöhnungsbundes in Straßburg vom 03. - 05.10.2008. (mehr...)


03. Juni 2008

Zur Diskussion um die "Thesen zum Gewaltverzicht (vorrangig oder ausschließlich)"

Anknüpfend an drei Begriffspaare will ich auf einige Anfragen reagieren, die mich bezüglich der genannten Thesen erreicht haben. Vorab sei aber noch einmal klargestellt, dass diese Diskussion auf einer normativen Ebene geführt wird: es geht darum, was sein soll, welche Verhaltensweisen wir als legitim ansehen, nicht um eine tatsächlich vorhandene Fähigkeit, in allen Situationen tatsächlich gewaltlos zu handeln. Referat auf der Studientagung der AGDF vom 30.05. - 01.06.2008 in Kassel von Ullrich Hahn. (mehr...)