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Was tun? Liste mit Aktionsmöglichkeiten gegen Gewalt

Von Michael Schmid (Neufassung vom 20.05.03 - aktualisiert: 08.06.03)

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

der Irak-Krieg ist militärisch entschieden. Der Irak sieht sich nun einer langfristigen Besatzung durch US-Truppen gegenüber. Nichts wäre aber verkehrter als jetzt zu denken: der Irak-Krieg ist gelaufen, gehen wir wieder zum Alltag über. Wir müssen uns darauf einstellen, dass weitere Kriege der USA gemeinsam mit wechselnden Verbündeten folgen werden. Es gilt also, die USA dazu zu bringen, dass sie ihre weiteren Planungen für den nächsten Angriffskrieg gegen sogenannte “Schurkenstaaten” aufgibt. Und es gilt, die EU-Staaten dazu zu bringen, dass sie von ihrer Politik des Aufbaus eigener Interventionsstreitkräfte Abstand nimmt.

In den Wochen vor Beginn der Invasion in den Irak hatten wir begonnen, eine immer umfangreicher werdende Liste mit Aktionsmöglichkeiten gegen den Irak-Krieg zusammenzustellen. Diese Liste ist letztmals Ende März 2003 aktualisiert worden. Nun beginnen wir wegen der veränderten Situation eine neue Liste zusammenzustellen. Diese soll aber keine allgemeine Auflistung für die Orientierung von Friedensarbeit beinhalten. Dies ist zwar ebenfalls ganz wichtig, aber an anderer Stelle bereits veröffentlicht (z.B. Andreas Buro: “Zur politischen Situation und den Aufgaben der Friedensbewegung” ).

Vielmehr sollen in der nachfolgenden Liste ganz konkret geplante oder laufende Aktionsvorschläge und -hinweise aufgeführt werden. Wir sind offen für weitere Vorschläge und Hinweise - und auch auf solche angewiesen. Allerdings können wir keine Gewähr bieten, dass jede Aktion und jede Idee hier aufgenommen wird. Hierfür fehlt allein schon die Zeit für die Bearbeitung. Und natürlich muss auch noch eine gewisse Übersichtlichkeit gewahrt bleiben.

Wir würden uns freuen, wenn diese Liste weite Verbreitung fände. Die Vervielfältigung ist also ausdrücklich erwünscht!


Was tun? Liste mit Aktionsmöglichkeiten gegen Gewalt

1. Demonstrationen, Mahnwachen, Veranstaltungen!

Nicht mehr in der Fülle wie vor Beginn der amerikanisch-britischen Invasion in den Irak aber dennoch in großer Zahl gibt es weiter Demonstrationen, Kundgebungen und (regelmäßige) Mahnwachen. Soweit sie dort eingetragen wurden, lassen sie sich auf der Terminsuchmaschine beim Netzwerk Friedenskooperative finden. Auch auf der Lebenshaus-Website gibt es laufend neue Terminhinweise .


2. Friedensfahnen: Dauerprotest gegen Kriege ? Hilfe für Kinder im Irak

Die “Fahnen für den Frieden” sind zu einem neuen Symbol der Friedensbewegung geworden. Sie geben die Möglichkeit, jeden Tag an jedem Ort zu demonstrieren und zu sagen: Wir wollen keinen Krieg! Da noch lange kein Frieden in der Welt herrscht, ist es auch noch nicht an der Zeit, die Friedensfahnen wieder einzurollen. Neben den ca. 30 Kriegen, die geführt werden, ist auch im Irak noch lange kein Frieden. Es gilt weiterhin ‘Flagge’ zu zeigen für eine friedliche Welt. Bunte Fahnen an allen Häusern statt Bomben und Panzer! Der Erlös des Verkaufs der Pace-Fahnen geht direkt an die “Kinderhilfe Irak” der IPPNW.


3. Unterschriften zur Unterstützung von Forderungen angesichts der illegalen Okkupation Iraks

Von Focus On The Global South werden Forderungen erhoben, die illegale Besatzung Iraks sofort zu beenden, dem irakischen Volk das absolut souveräne Recht auf Selbstbestimmung einzuräumen, sowie ein Volks-Kriegsverbrechertribunal einzurichten, das sich mit den Kriegsverbrechen auseinandersetzt, das diese untersucht und verfolgt. Die deutsche Übersetzung kann hier gelesen werden . Die Forderungen können durch Unterschrift unterstützt werden.


4. Unterschriftenaktion: Gewalt löst keine Konflikte

Das Friedensforum Kinzigtal hat eine Unterschriftenaktion gestartet, die bewusst als Selbstverpflichtung und persönliche Gewissensentscheidung konzipiert ist. Ziel ist ein breites Bündnis friedensbewegter Menschen zu gewinnen, unabhängig ihrer sonstigen religiösen oder politischen Anschauung, das sich in der Erkenntnis einig ist, dass jegliche Gewalt Gegengewalt provoziert. Am 1. September 2003 ist eine öffentlichkeitswirksame Übergabe einer (kilometerlangen?) Unterschriftenliste persönlicher Friedenserklärungen geplant. Mehr zu Aufruf und Unterschriftenliste .


5. Internationaler Anti-Kriegs-Aufruf: “Ich stehe ein für Frieden und Gerechtigkeit.”

Seit dem 27. März 2003 haben eine Reihe bekannter Persönlichkeiten wie Michael Albert, Tariq Ali, Noam Chomsky, Eduardo Galeano, Susan George, Subcomandante Marcos, Arundhati Roy, Howard Zinn den Aufruf “Wir stehen ein für Frieden und Gerechtigkeit” ebenso unterzeichnet wie zigtausende andere Menschen. Bitte diesen Aufruf selber unterzeichnen und die Initiative unterstützen, indem andere Menschen zum Unterzeichnen ermutigt werden. Hier geht es zur deutschen Übersetzung und zum Online-Unterzeichnen .


6. Unterschriftenaktion für Strafverfolgung der U.S.-Regierung und der mit ihr gegen den Irak kriegführenden Regierungen

In einer Petition wird die Forderung nach Strafverfolgung der U.S.-Regierung und der mit ihr gegen den Irak kriegführenden Regierungen erhoben. Hier unterschreiben .


7. Erlassjahr-Aktion: “Entschuldung fair ändern”. Bundesweit werden Fairness-Ringe als Zeichen der Solidarität unterzeichnet

Die Aktion “Entschuldung fair ändern” läuft auf vollen Touren. Seit dem Start am 15. März 2002 in Köln sind bis heute (18.05.2003) bundesweit 70.248 Fairness-Ringe gesammelt worden. Eine stolze Bilanz, denn jeder Ring ist mit einer persönlichen Unterschrift versehen, die dem aufgedruckten Appell politischen Nachdruck verleiht: “Ich verlange Fairness bei der Entschuldung der Länder der Dritten Welt. Dazu gehören ein unparteiisches Verfahren, ein Anhörungsrecht für alle Betroffenen und die Sicherstellung des Existenzminimums”, lautet der unterschriebene Text. Hier kann Online für einen Fairness-Ring unterschrieben werden.


8. Sich mit der amerikanischen Friedensbewegung verbinden und verbünden!

Seit der Aufruf “Not In Our Name” von US-amerikanischen Intellektuellen im Sommer 2002 erstmals veröffentlicht wurde, ist die Liste der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner sehr lange geworden. Der Aufruf “Not In Our Name” ist zum bedeutendsten Schriftstück der Opposition in den USA gegen die kriegerische Außenpolitik und die innere Repression der Bush-Regierung geworden. Mehr…


9. Weitere Informationen im Internet

30.000 thematisch sortierte Links zu Frieden, Militär, Eine Welt, Menschenrechte, Umwelt, Soziales, Aktionen, etc. finden sich bei Norbert’s Bookmarks für engagierte Leute .


Last but not least: Spenden für die Friedensarbeit

Die Friedens- und Menschenrechtsarbeit des Vereins “Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.” kostet Geld. Bei der Finanzierung unserer Arbeit sind wir vollständig von Mitgliedsbeiträgen und Spenden abhängig. Deshalb bitten wir um Unterstützung.

Laut Bescheid des Finanzamtes Sigmaringen ist unser als gemeinnützig und mildtätig anerkannt.

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Veröffentlicht am

20. Mai 2003

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