Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Lebenshaus-Aktivitäten zu den 78. Hiroshima-/Nagasaki-Gedenktagen

Mit verschiedenen Aktivitäten hat Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. auf die 78. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie auf die aktuelle Atomwaffensituation aufmerksam gemacht. 168 Personen und Organisationen haben den Aufruf "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!" von Lebenshaus Schwäbische Alb unterzeichnet und die Veröffentlichung in verschiedenen Zeitungen ermöglicht. Am 9. August, dem Nagasaki-Gedenktag, veranstaltete der Lebenshaus-Verein in Gammertingen gemeinsam mit der örtlichen Gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und dem Weltladen Gammertingen eine Mahnwache.

Mit dem Titel "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!" fand am 9. August 2023, auf den Tag genau 78 Jahre nach dem Atomwaffenangriff auf die japanische Stadt Nagasaki, in Gammertingen eine Mahnwache statt. Michael Schmid blickte in einem Redebeitrag zunächst auf die historische Entwicklung von Atombomben, die Entscheidung zu den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und deren Folgen zurück und ging in einem zweiten Teil auf die aktuelle Atomwaffensituation ein.

Er verwies unter anderem auf die derzeit äußerst gefährliche Situation, in der wir uns befänden. Darauf würde auch mit der "Weltuntergangsuhr" hingewiesen, die auf 90 Sekunden vor Mitternacht vorgerückt worden sei, dem dramatischsten Wert überhaupt seit Einführung dieser "Doomsday Clock" vor 75 Jahren. Es sei wichtig, dass wir uns für Deutschlands Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag öffentlich aussprächen. Jedenfalls dürften wir jene Militärs, Politiker und Rüstungsindustriellen, welche den atomaren Massenmord vorbereiteten, nicht ungestört walten lassen.

In Bezug auf den Ukrainekrieg zitierte er ein paar Sätze des internationalen pazifistischen Bündnisses "World BEYOND War" vom Vortag: "Dieser Krieg wird mit Kompromissen und Verhandlungen oder mit einer nuklearen Apokalypse enden. Eine totale Niederlage beider Seiten ist extrem unwahrscheinlich. Obwohl also beide Seiten Schuld tragen und die meisten Menschen gerne nur die eine oder andere Seite beschuldigen, geht es im Moment darum, dass beide Seiten auf einer bedingungslosen Kapitulation bestehen, die es nicht geben wird - vorher wird es einen Atomkrieg geben. Wir brauchen jetzt Verhandlungen!"

Zwischen den beiden Redeteilen las Katrin Warnatzsch das eindrucksvolle Zeugnis von Shinichi Konishi vor, einem Überlebenden des Nagasaki-Verbrechens vom 9. August 1945. Er war damals sechs Jahre alt, sein Zeugnis wurde im August 2017 veröffentlicht, als er 78 Jahre alt war. Nach diesem Bericht folgte ein stilles Gedenken für die Opfer der Verbrechen durch die Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki und den von über 2000 Atombombentests betroffenen Menschen sowie für alle Opfer von Kriegen. Abschließend gab es einen von Gudrun Scheuerle angeleiteten Kreistanz.

Veranschaulicht wurde die verheerende Wirkung der Atombomben durch eine kleine Ausstellung mit Bildern, auf denen die Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki und teilweise schwerstverletzte Menschen zu sehen sind.

Die Mahnwache in Gammertingen war eine von zahlreichen Veranstaltungen, die in der Bundesrepublik und weltweit zu den 78. Jahrestagen der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki stattfanden. Gemeinsames Anliegen hierzulande war, sichtbar an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki zu erinnern und einen deutschen Beitritt zum UN-Atomwaffenverbot zu fordern.

Aufruf "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!" findet große Unterstützung

Lebenshaus Schwäbische Alb hat dieses Jahr zu den diesjährigen Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktagen wieder eine Anzeigenkampagne durchgeführt. Es wurden Einzelpersonen und Organisationen zur Unterstützung gesucht, um den Aufruf in Zeitungen veröffentlichen zu können. Diese Anzeigenaktion fand eine so gute Unterstützung, dass wir den Aufruf "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!" außer in den Amtsblättern der Region Mittleres Laucherttal auf der Schwäbischen Alb ebenfalls im "Reutlinger Generalanzeiger" und "Zollern-Alb-Kurier" veröffentlichen konnten. Bei der Amtsblatt-Anzeige konnten die Namen von nahezu allen 138 Personen und 30 Organisationen aus nah und fern aufgeführt werden, die bis zu diesem Zeitpunkt diese Aktion unterstützt und durch Spenden diese Veröffentlichungen ermöglicht haben (Aufruf mit Namen siehe unten). Dafür herzlichen Dank, allen die mitgemacht haben! So wurde es möglich, durch diese Presseorgane eine Gesamtauflage von fast 60.000 Exemplaren zu erreichen.

Der Aufruf "Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!" kann auch nach der Veröffentlichung als Anzeige weiter unterzeichnet werden. Unter anderem planen wir einen Brief an die Bundesregierung, in dem wir die Zahl der Menschen anführen möchten, welche die an die deutsche Regierung gerichteten Forderungen unterstützen.

Sollten Spenden über den Betrag hinaus eingehen, der für die Anzeigenaktion und weitere Auslagen im Zusammenhang mit den diesjährigen Hiroshima-Nagasaki-Gedenktagen anfällt, dann verwenden wir diese für unsere Arbeit für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie.

Als Lebenshaus Schwäbische Alb- Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. gehörten wir gemeinsam mit der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt", der IPPNW und Ohne Rüstung Leben e.V. zu den Kooperationspartnern bei einer Aktion der Friedenswerkstatt Mutlangen e.V., mit der am 5. August Anzeigen in der taz und einer weiteren überregionalen Zeitung geschaltet wurden.

Weitere Informationen:


ANZEIGENTEXT

Hiroshima und Nagasaki mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!

Am 6. und 9. August 1945 zerstörten die USA mit zwei Atombomben Hiroshima und Nagasaki. Millionen Menschen sind bis heute an den Folgen dieser Abwürfe sowie der über 2.000 Atomtests gestorben oder leiden unter oft schweren chronischen Erkrankungen.

Aktuell bedrohen uns weltweit 12.500 Nuklearwaffen! Die neun Atomwaffenstaaten rüsten ihre Arsenale weiter auf. "Wir driften in eine der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte", warnte kürzlich der Direktor des renommierten Friedensforschungsinstituts SIPRI, Dan Smith.

Die nukleare Teilhabe der NATO in Europa ist Teil des Problems. In Deutschland sollen neue Trägerflugzeuge für neue, zielgenauere US-Atombomben in Büchel angeschafft werden. Die geplante Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus verschärft die existenzielle Gefahr.

Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag ist das zentrale völkerrechtliche Instrument, um das Ziel einer atomwaffenfreien Welt zu erreichen. Deutschland sollte diesem Vertrag baldmöglichst beitreten.

40 Jahre nach den großen Protesten im Herbst 1983 (Prominentenblockade Mutlangen, Menschenkette u.a.) engagieren sich viele zivilgesellschaftliche Gruppen, Kirchen, Abgeordnete, Städte sowie Bundesländer für das Atomwaffenverbot. Als Teil einer weltweiten Bewegung, gestärkt durch den Friedensnobelpreis an ICAN 2017.

Wir erwarten von der Bundesregierung,

  • Atomwaffen aufgrund der katastrophalen humanitären Folgen ihres Einsatzes zu ächten und Entschädigungen der Atombombenopfer zu ermöglichen;
  • die zweite Konferenz von Staaten zum Atomwaffenverbotsvertrag im November 2023 als Beobachter zu begleiten und weitere Schritte auf dem Weg zu einem deutschen Beitritt zu gehen;
  • die Beendigung der nuklearen Teilhabe in die Wege zu leiten;
  • kooperative Sicherheit durch eine Politik der Friedenslogik in den Blick zu nehmen und damit die nukleare Abschreckung überwinden zu helfen.

Wir verurteilen jede nukleare Drohung und rufen für die Gedenktage zwischen dem 6. und 9. August zu Aktionen auf, um an möglichst vielen Orten sichtbar den Opfern Gehör zu schenken sowie einen deutschen Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu fordern! Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. lädt für den 9. August zu einer Mahnwache ein (18:00 Uhr am Stadtbrunnen in Gammertingen).

* * * * *

Dies ist eine Aktion von Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Wir freuen uns über weitere Unterzeichner*innen dieses Aufrufs. Bitte mit Namen und Anschrift per Mail an: info@lebenshaus-alb.de oder per Post an: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Bubenhofenstr. 3, 72501 Gammertingen. Internet: www.lebenshaus-alb.de

Spendenkonto für die Finanzierung dieser Anzeigenaktion und die Weiterarbeit für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., GLS Bank, IBAN DE36 4306 0967 8023 3348 00 Verwendungszweck: Hiroshima-Nagasaki 2023. Steuerabzugsfähige Spendenbescheinigungen werden ab 25 € automatisch im Januar 2024 verschickt (bitte Anschrift angeben).

Unterstützt von: Katharina Albrecht; Inge Ammon; Winfried Belz; Christoph Besemer; Maximilian Bess; Paul Bosler; Jörg Breuninger; Norbert Brücken; Bärbel Brückner-Walter; Rainer Buck; Dr. Manfred Budzinski; Barbara Bürger; Eberhard Bürger; Peter Bürger; Ursula Copony; Bettina Deißinger; Ulrich Deißinger; Barbara Dürr; Holger Eichert; Hugo Eisele; Nicola Enke-Kupffer; Edda Fenstermann; Albert Fischer; Gottfried Fleischmann; Wolfram Frommlet; Prof. Dr. Albert Fuchs; Renate Fuchs; Regina Garten; Bernd Geisler; Birgit Gündner; Prof. Dr. Hans Martin Gündner; Franz Hälg; Wolfgang P. Hart; Hannelore Heinrich; Martin Heller; Jochen Hoerth; Rosemarie Hoerth; Martin Höfflin-Glünkin; Rita Huditz; Walter Huditz; Agnes Jömann; Paul Jömann; Dieter Kaltenhäuser; Elisabeth Kaltenhäuser; Gerhard Kern; Bernhard Köhler; Reinhard Koppe; Julia Kramer; Dr. Eckart Kühne; Helmut Kupffer; Karin Kupka; Marion Küpker; Gabriele Lang; Ursula Lempp; Dr. Hans-Georg Lewek; Jürgen Lieser; Konstantin Lipp; Hartmut Louis; Gisa Luu; Walter Märkle; Rose Marstaller-Bess; Hubert Meixner; Margot Meixner; Dr. Gisela Müller; Norbert Müller; Siegfried Müller; Angela Nagel; Ulrike Nagel-Goedan; Verena Nerz; Dr. Bernhard Nübel; Ursula Nübel; Prof. Dr. Gottfried Orth; Susanne Petermann-Mayer; Axel Pfaff-Schneider; Klaus Pfisterer; Stephan Platzbecker; Dr. Ulrich Randolf-Weiß; Dr. Ralf Resch; Clemens Ronnefeldt; Philipp Rosenhagen; Raphael Rosenhagen; Christine Rothfeld; Hubert Rothfeld; Paul Russmann; Rita Sasse; Hedwig Sauer-Gürth; Dietlind Schaale; Reinhard Schantz; Inge Schempf; Dr. Wolfgang Schempf; Gudrun Scheuerle; Thomas Schild-Dona; Dietmar Schittenhelm; Monika Schlecker; Sabine Schlemmer; Michael Schmid; Hans-Jörg Schmid; Dr. Werner Schmidt; Helga Schmidt; Ulrich Schmitthenner; Dr. Jutta Schmoll-Barthel; Bruno Schneckenburger; Doris Schneckenburger; Dr. Erich Schneider; Paul Schobel; Dr. Jens Schröter; Wiltrud Schüle; Ina Schultz; Brigitte Schulz; Martina Schünemann; Heide Schütz; Regina Schwill-Braun; Gerhard Siefert; Bruno Sing; Martin Singe; Christian Sorg; Helga Sorg; Elisabeth Speidel; Johann Speidel; Gerhard Spiess; Peter Stengele; Dr. Wolfgang Steuer; Ina Teutsch; Dr. Bernhard Utters; Dr. Ursula Utters; Joachim Voigtmann; Kerstin Wacha; Michael Walter; Katrin Warnatzsch; Susanna Winter-Haitz; Gabi Woywode; Barbara Zeis; Martin Zeis; Christa Zöllner-Haberbosch; Dr. Hildegard Zürn-Müller; u.a.m.

AK Flüchtlinge Reutlingen; Aktion Selbstbesteuerung eV - Friede durch gerechte Entwicklungspolitik; Arbeitskreis Hiroshima-Nagasaki Köln; Beate Körsgen für den Int. Versöhnungsbund, Regionalgruppe Mainz; Biberacher Friedensbündnis; Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft e.V. Hamburg; Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Sigmaringen; Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Zollernalb; Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gammertingen; Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Köln; Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Landesverband Baden-Württemberg; Essener Friedensforum; Evang. Arbeitsgemeinschaft für Friedensarbeit und Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK), Württemberg; Förderverein für Frieden, Abrüstung und internationale Zusammenarbeit, Mannheim; Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden (FFE); Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIfF); Frauen wagen Frieden, Ev. Landeskirche Pfalz; Friedensbündnis Mannheim; Friedensbüro Hannover e.V.; Friedensinitiative Konstanz; Friedensmahnwache Pforzheim / Enzkreis; Gesellschaft Kultur des Friedens; Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.; Laurentiuskonvent Laufdorf; Ökumenischer Gesprächskreis Frieden in der Paul-Gerhardt-Gemeinde Waldkirch-Kollnau; pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart; pax christi Gruppe Kirchheim/Teck; Projekt Zukunft - Kultur im Kloster, Horb; Weltladen Gammertingen

V.i.S.d.P.: Michael Schmid, c/o Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.



Spendenbitte

Da unsere Friedens- und Menschenrechtsarbeit Geld kostet und es nahezu keine Zuschüsse gibt, bittet Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. um Spenden. Laut Bescheid des Finanzamtes Sigmaringen ist unser Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt (zuletzt mit Bescheid vom 22.07.2021). Eine Spendenbestätigung wird ab 25 € automatisch zugestellt, ansonsten auf Anforderung - ErstspenderInnen bitte unbedingt Anschrift angeben! Danke!!!

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Veröffentlicht am

10. August 2023

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