Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Pazifismus

24. März 2023

Zum Tod von Antje Vollmer und ihrem Vermächtnis

Antje Vollmer ist am 15. März 2023 nach langer Krankheit verstorben. Sie war evangelische Theologin, zog mit der ersten Bundestagsfraktion der Grünen 1983 erstmals in den Bundestag ein, war von 1994 bis 2005 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und war als Publizistin tätig. Als erklärte Pazifistin war Antje Vollmer Gegnerin jeglichen Kriegs. Sie hat als Erstunterzeichnerin das von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierte "Manifest für Frieden" unterzeichnet. Als Autorin hat sie sich intensiv mit den Akteuren des 20. Juli 1944 und dem antifaschistischen Widerstand beschäftigt. Antje Vollmer wurde 79 Jahre alt. Antje Vollmer hat einen Text verfasst, den sie als ihr politisches Vermächtnis in der Berliner Zeitung vom 23. Februar 2023 veröffentlichte. (mehr...)


15. März 2023

Leo Tolstoi und die Todesstrafe

Seit Februar 2023 sind Lesesaal und Publikationsreihe des pazifistischen Editionsprojekts "Tolstoi-Friedensbibliothek" eröffnet. Ziel ist die allgemeine Zugänglichkeit der gemeinfreien Übersetzungen von Tolstois pazifistischen, sozialethischen und religiösen (bzw. theologischen) Schriften. Ein Band der neuen Friedensbibliothek vereinigt Texte "Über die Unmöglichkeit des Gerichtes und der Bestrafung der Menschen untereinander" - Das Geleitwort stammt von Eugen Drewermann. (mehr...)


07. März 2023

Yurii Sheliazhenko: Frieden in der Ukraine: Die Menschheit steht auf dem Spiel

Yurii Sheliazhenko von der Ukrainischen Pazifistische Bewegung hielt am 24. Februar 2023 beim Webinar des Internationalen Friedensbüros "365 Days of War in Ukraine: Prospects Towards Peace in 2023" eine Rede. Zu Beginn stellte er fest: "Wir treffen uns heute an dem entsetzlichen Jahrestag des Beginns einer groß angelegten russischen Invasion, die meinem Land enormes Leid, Tod und Zerstörung gebracht hat. In diesen 365 Tagen lebte ich in Kiew, unter russischem Bombardement, manchmal ohne Strom, manchmal ohne Wasser, wie viele andere Ukrainer, die das Glück hatten zu überleben. Ich hörte Explosionen vor meinen Fenstern, meine Wohnung wurde vom Einschlag der Artillerie im Fernkampf erschüttert. ... Trotz Drohungen und Beleidigungen habe ich offen zum Frieden aufgerufen. Im Internet, in Briefen an ukrainische und russische Beamte, in Aufrufen an die Zivilgesellschaften und in gewaltfreien Aktionen forderte ich einen Waffenstillstand und ernsthafte Friedensgespräche und bestand vor allem auf dem Recht, das Töten zu verweigern." (mehr...)


03. Februar 2023

Zur Geschichte einer deutschen Friedensparole

Der Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 löste in Deutschland einen elementaren Schock aus. Wohl die meisten Menschen im Lande waren komplett überrascht und entsetzt. Sie hielten es nicht für möglich, dass es in der Mitte Europas noch einmal zu einem zwischenstaatlichen Landkrieg kommen könnte. Sie glaubten, die traditionsreiche Friedensparole "Nie wieder Krieg!" sei längst europäische Realität geworden. Gerade die jüngeren Deutschen kannten "Krieg" allenfalls aus den Erzählungen ihrer Groß- oder Urgroßeltern. Von Wolfram Wette. (mehr...)


20. Dezember 2022

Eugen Drewermann: Von Krieg zu Frieden

Auf den Gesundheitstagen der Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V. im Herbst 2022 sprach Dr. Eugen Drewermann zu dem Thema "Von Krieg zu Frieden". Seine Botschaft ist eindeutig und in der gewohnt bewegenden Klarheit vorgetragen: Gewalt kann nicht mit Gegengewalt beantwortet, Grausamkeit nicht mit noch größeren Grausamkeiten kuriert und kultureller Fortschritt nicht erzielt werden, während der Aufrechterhaltung des Militärs als einer Institution, die jungen Menschen lehrt, zu töten – die sie zwingt, Soldat zu werden, anstatt Mensch zu sein. Nur im Verstehen des Anderen liegt die Hoffnung auf eine Lösung bestehender und künftiger Konflikte, nur im Miteinander die Chance auf eine Zukunft. (mehr...)


13. Dezember 2022

Bericht von der Lebenshaus-Tagung "We shall overcome" 2022

Der Verein "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie" hatte auch in diesem Jahr zu seiner bereits 10. Tagung "'We shall overcome!' Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht" für den 15. Oktober 2022 ins evang. Gemeindehaus nach Gammertingen eingeladen. Wir waren sehr erfreut, dass über 50 Menschen an der Tagung teilnahmen. Viele meldeten zurück, dass sie sich wohlfühlten und die Veranstaltung als sehr anregend und ermutigend empfunden hätten. Axel Pfaff-Schneider hat die Vorträge des Journalisten Emran Feroz (Stuttgart), des aus der ehemaligen DDR stammenden Pfarrerehepaars Barbara und Eberhard Bürger (Magdeburg), sowie der Anti-Atom-Aktivistin Marion Küpker (Hamburg), die ausführlich von ihrem zum Teil jahrzehntelangen Engagement berichteten, zusammengefasst. (mehr...)


29. November 2022

NATO-Propaganda wirkt

Die NATO-Propaganda verortet die Verantwortung für den Ukrainekrieg durch das Ausblenden ihrer eigenen Expansions-Politik alleine auf russischer Seite. Sie gewinnt durch ihre regelmäßige Infiltration des Nachrichtenmanagements eine immer breitere Mehrheit der westlichen Öffentlichkeit - bis hinein in die Linkspartei. Von Bernhard Trautvetter. (mehr...)


20. November 2022

Warum ich auch 2022 Pazifistin geblieben bin

Selten wurde Pazifismus so massiv diffamiert wie im Jahr 2022. Das sei eine unverantwortliche Zuschauerposition, heißt es. Sascha Lobo spricht von "Lumpenpazifisten". Der FDP-Politiker Graf Lambsdorff hat Teilnehmende an Friedensdemonstrationen zu Ostern als "fünfte Kolonne Wladimir Putins" bezeichnet. Und ja, auch das Argument, sich fein rauszuhalten oder "wohlstandsverwöhnt" (Roderich Kiesewetter) zu sein, kommt immer wieder. Innerkirchlich wird Pazifistinnen und Pazifisten vorgehalten, sie würden "Ponyhoftheologie" betreiben. Ich bin trotz heftiger Angriffe in Diskussionen oder auch per Mail bei meiner pazifistischen Haltung geblieben. Von Margot Käßmann. (mehr...)


28. Oktober 2022

Helft mit, den Ukrainekrieg zu beenden!

In einer Erklärung bringt der Vorstand des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes seine Sorge angesichts der stetigen Eskalation des Ukrainekrieges zum Ausdruck. Unter anderem heißt es, die Dynamik der Konflikteskalation entfalte Kräfte, die stark in Richtung weiterer Eskalation drängten - bis hin zur letzten Eskalationsstufe, dem unbedingten Vernichtungswillen. In dieser Situation brauche es Menschen, die sich für einen anderen Weg einsetzen. Deshalb werde Kriegsführung generell abgelehnt, weil auch militärische Verteidigung zur Eskalation und zu einem unvorstellbaren Ausmaß an Zerstörung und Tod führe. Es würde die Haltung der Menschen in der ukrainischen, wie auch der russischen und belarussischen Friedensbewegung geteilt, die sich weigern zu töten.

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20. Oktober 2022

Der rotzfreche Graf, die Grünen und die taz

Vorvergangenen Sonntag waren Wahlen in Niedersachsen, sie gingen mehr oder weniger so aus, wie erwartet: Es wird eine rot-grüne Regierung geben. Zwar haben die Grünen etwas weniger Stimmen bekommen, als sie erhofft hatten - sie kamen aber immerhin auf knapp 15 Prozent der Wählerstimmen. 15 Prozent. Bedrückend.Bei der Frage, wen würden Sie kommenden Sonntag bei der Bundestagswahl wählen, liegen die Grünen auf Platz Zwei, bei rund 20 Prozent. 20 Prozent. Sehr bedrückend. Denn: Die Grünen sind die Partei, die wie keine andere für Aufrüstung, Krieg, Konfrontation mit Russland, das es "zu ruinieren" (!) gilt, steht. Von Arno Luik. (mehr...)