Fremdenfeindlichkeit/Rassismus
05. April 2016
Konstantin Wecker: Denken wir immer an den Fremden in unsGerade wieder schrieb mir ein Kommentator, Fremdenfeindlichkeit sei eine idiotische Vokabel und man müsse doch diejenigen verstehen, denen das eigene Nest näher sei als das kulturell Fremde und fremdenfeindlich seien ja sowieso nur die wenigsten, halt Nazis und so. Nun gut, ich zitiere nicht wörtlich, hab's aber so verkürzt wiedergegeben, weil ich es immer wieder so ähnlich zu lesen bekomme. Und ich halte diese Gesinnung für höchst bedenklich. Von Konstantin Wecker. (mehr...) 27. März 2016 Peter Bürger: "Es ist zu spät in der Welt für Imperien und völkischen Stammeswahn"In seiner Begrüßung zum Ostermarsch für den Frieden in Düsseldorf am 26. März 2016 fordert Peter Bürger, die irrationale Kriegsreligion, die den Terror verewigt, zu verabschieden. Er setzt sich mit Krieg und Faschismus auseinander und stellt fest: Kein Friede ohne ein Geschichtsgedächtnis im Dienste der Zukunft. Weiter meint er, in der Welt sei es zu spät für Imperien - ganz gleich, welche Flagge sie als Kultobjekt anbeten. Er fordert, Fluchtursachen zu bekämpfen und stellt fest: Kein Friede mit einer militarisierten Außenpolitik. Schließlich hält er es für zu spät in der Welt für jeglichen Stammeswahn: Kein Friede ohne universelles Menschenrecht und ein neues Weltbürgerrecht. (mehr...) 22. März 2016 VerrohungFlüchtlinge sind in Deutschland und in ganz Europa willkommen - als Sündenböcke. In der Gesellschaft hat ein Klimawandel stattgefunden. Nicht nur ökonomisch ist die neue Hegemonialmacht der EU tief gespalten, sondern auch in der Beurteilung der "Flüchtlingskrise", in ihrer sozio-emotionalen Tiefenstruktur. Während Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft eines Teils der Deutschen Flüchtlingen das Gefühl geben können, willkommen zu sein, herrscht bei anderen eine entgegengesetzte Haltung: Ressentiments gegen alle, die nicht "zu uns" gehören (sollen), Rassismus und eine Menschenfeindlichkeit, die sich zunehmend gewalttätig entlädt. Die beängstigende Zunahme von Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte und anderer Gewalttaten zeigt: Die Täter meinen, die Lizenz zum Lynchen bekommen zu haben. Von Georg Rammer. (mehr...) 10. März 2016 EU-Innenminister tagen, Landtagswahlen stehen bevor: PRO ASYL warnt vor Wettlauf nach rechts und startet KampagneDie sich abzeichnenden Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien sowie der Wettlauf nach rechts demokratischer Parteien erschrecken. Der Abbau von Menschenrechten wird salonfähig. Während die Konflikte in Syrien, Irak und Afghanistan unvermindert weitergehen, wird die positive Haltung gegenüber Flüchtlingen seit Monaten gezielt zum Kippen gebracht. Zugleich werden Tag für Tag Flüchtlinge auf offener Straße bedroht. Rechte hetzen und schreiten zur Tat: In diesem Jahr gab es bereits 248 Angriffe auf Unterkünfte, davon 46 Brandanschläge. Rassismus und rechte Gewalt bedrohen nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch eine offene und demokratische Gesellschaft. (mehr...) 25. Februar 2016 Bellen statt betenCDU: Die Partei hat Angst, zu viel Terrain an die AfD zu verlieren. Das befeuert bei einigen Unionspolitikern den Hang zur Selbstzerlegung. Von Ulrike Baureithel. (mehr...) 24. Februar 2016 Das Monströse als Ernstfall der HumanitätNach den neuen Pogromen in den sächsischen Gemeinden Clausnitz und Bautzen sagte der Ministerpräsident Stanislaw Tillich: "Das sind keine Menschen, die so etwas tun. Das sind Verbrecher." Ein Kommentar von Götz Eisenberg. (mehr...) 11. Februar 2016 Radikalisierung: Die Stimmung kipptAls hätten viele nur auf Ereignisse wie in Köln gewartet: Im Netz wird nun offen gehetzt, Politiker rüsten verbal hoch. Auf der Strecke bleibt ein vernünftiger Diskurs. Von Ulrike Baureithel. (mehr...) 09. Februar 2016 "Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch von Fluchtursachen schweigen"Kaum einer kennt einen. Doch alle reden über sie. Sie sind anders. Nicht wie wir. Gefährlich. Und auch für Köln verantwortlich, wie man meint. Die Flüchtlinge. Aber warum flüchten Menschen überhaupt? In welchem Kontext findet die aktuelle Debatte statt? Und was verschweigen die Leitmedien uns? Zu diesen Fragen sprach Jens Wernicke mit der Schriftstellerin und Publizistin Daniela Dahn, die meint, dass das Gegenwärtige längst unhaltbar sei und daher gälte: "Solidarisches Gemeinwesen oder Barbarei". (mehr...) 19. Januar 2016 "Flüchtlingskrise" und "Willkommenskultur" in DeutschlandMenschen verlassen ihre Heimat aufgrund von materieller Existenznot, Umweltzerstörung und Krieg. Das ist ganz und gar kein neues Phänomen. "Flüchtlingskrise" in diesem brutalen Sinn herrscht vielmehr seit über 60 Jahren und gehört zur ökonomischen und politischen Verfassung der herrschenden Weltordnung offenbar systematisch dazu. Davon jedenfalls gehen die maßgeblichen Staaten ganz selbstverständlich aus, wenn sie - bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg - in Form der Genfer Flüchtlingskonvention und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR - den künftigen zwischenstaatlichen Umgang mit dem menschlichen Elend ihrer internationalen Konkurrenz verabreden. Von Arian Schiffer-Nasserie. (mehr...) 02. Dezember 2015 Die Auslöser der GewaltFlüchtlinge: Die Politik reagiert hilflos auf die Hassparolen und Hetze von Pegida und AfD. Das eigentliche Versagen liegt aber viel weiter zurück. Von Ulrike Baureithel. (mehr...) |
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