Kirchen und Frieden
06. September 2024
EKD-Friedensbeauftragter zu Bausoldaten: Ein deutliches FriedenszeugnisDer Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hat den Dienst der Bausoldaten in der Nationalen Volksarmee der DDR als "wichtiges und deutliches Friedenszeugnis" gewürdigt. "Von den Bausoldaten gingen in der DDR wichtige und unverzichtbare Impulse für eine gewaltfreie Konfliktlösung aus, die über die Kirchen dann auch in die gesellschaftlichen Debatten in der DDR, aber auch in die weltweite Ökumene eingebracht wurden", so der EKD-Friedensbeauftragte. (mehr...) 07. August 2024 EKD-Friedensbeauftragter: Hiroshima und Nagasaki sind Verpflichtung zur atomaren AbrüstungDer Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hat die Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, alles für eine atomwaffenfreie Welt zu tun. "Hiroshima und Nagasaki. Das war unendliches Leid. Hiroshima und Nagasaki, das ist daher eine Verpflichtung für die Menschheit, diese schrecklichen Massenvernichtungswaffen endlich zu ächten", so der EKD-Friedensbeauftragte unter Verweis auf die beiden Atombombenabwürfe auf die beiden japanischen Städte vor 79 Jahren. (mehr...) 28. Juli 2024 Kundgebung und Demonstration gegen neue Mittelstreckenraketen - Nicht mit uns!Anlässlich der Diskussion um die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland rief der Friedenstreff Stuttgart Nord am 25.7.2024 in der Stuttgarter Stadtmitte zu Protesten auf gegen diese Aufrüstungsmaßnahme. Bei der Kundgebung hielt der ehemalige Betriebsseelsorger, katholische Pfarrer und Friedensaktivist Paul Schobel eine Rede, die wir nachfolgend dokumentieren. (mehr...) 19. Juli 2024 Über die "Klage des Friedens" (1517) des Erasmus von RotterdamDer antimilitaristische Schweizer Pfarrer, Theologe und religiöse Sozialist Rudolf Liechtenhan (1875-1947) veröffentlichte fünf Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg in banger Sorge um den Fortgang einer vom Gewalt-Aberglauben gelenkten "Zivilisation" seine Übersetzung der pazifistischen Hauptschrift des Humanisten Erasmus von Rotterdam. Vertreter der christlichen Friedensbewegung haben unter Heranziehung dieser inzwischen gemeinfreien Übertragung eine Neuedition der "Querela Pacis" (Klage des Friedens, 1517) vorgelegt, so dass seit kurzem erstmalig eine Fassung des "Klassikers" für die deutschsprachige Leserschaft auch allgemein im Internet abgerufen werden kann: "Alle müssen sich gegen den Krieg verschwören und ihn gemeinsam verlästern". Die Publikation ist zunächst als Digitalausgabe erschienen und kann jetzt auch in Buchform bezogen werden. Auf Bitte des Herausgebers hin hat Eugen Drewermann das nachfolgend dokumentierte Vorwort zu dieser Ausgabe verfasst. (Peter Bürger). (mehr...) 17. Juli 2024 pax christi fordert Anerkennung des Staates Palästina durch die Bundesregierung und ruft die katholische Kirche zur Förderung einer Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit aufDie Teilnehmer:innen der Diözesanversammlung von pax christi Rottenburg-Stuttgart auf dem Schönenberg bei Ellwangen fassten am vergangenen Wochenende zwei richtungsweisende Beschlüsse: die Bundesregierung wird aufgefordert, den Staat Palästina anzuerkennen; außerdem rufen die Teilnehmer:innen die katholische Kirche auf, mehr zu tun, um eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit auf allen Ebenen der Kirche zu fördern. (mehr...) 15. Juni 2024 "Alle müssen den Krieg verlästern""Alle müssen sich gegen den Krieg verschwören und ihn gemeinsam verlästern", so ruft uns der Christ und Humanist Erasmus von Rotterdam (gest. 1536) in seiner pazifistischen Hauptschrift "Die Klage des Friedens" (1517) zu. Der antimilitaristische Schweizer Pfarrer, Theologe und religiöse Sozialist Rudolf Liechtenhan (1875-1947) legte fünf Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg in banger Sorge seine jetzt in der "edition pace" neu edierte Übersetzung der "Querela Pacis" vor. Die vorliegende Ausgabe wird ergänzt durch einen einleitenden Text von Eugen Drewermann, zwei Erasmus-Essays (E. Eisentraut, Stefan Zweig) und eine Bibliographie im Anhang. (mehr...) 01. Juni 2024 Überall in Europa gerät Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in GefahrDie Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in Europa beklagt. "Überall gerät das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in Gefahr", bedauert EAK-Vorstandsmitglied Sabine Müller-Langsdorf und verweist dabei auf den aktuellen Jahresbericht des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung (EBCO), dem auch die EAK angehört. Die europäische Menschenrechtsorganisation kritisiert darin, dass in vielen europäischen Ländern erhöhte Militärausgaben, der verstärkte Versuch, Soldatinnen und Soldaten zu rekrutieren und auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht auf der politischen Agenda stehen. Und in diesem Zusammenhang wird auch zunehmend das Recht auf Kriegsdienstverweigerung in Frage gestellt oder nicht beachtet. (mehr...) 25. Mai 2024 "Nicht aufgeben im Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt"Nicht aufgeben im Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt und weitere Schritte für eine nukleare Abrüstung gehen, dazu hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, beim 7. Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel aufgerufen. Und auch die Politik müsste alles unternehmen, um eine Ächtung dieser Massenvernichtungswaffen zu erreichen. "Wir sind hier, weil wir sagen: Atomwaffen dürfen keinen Platz mehr in der Welt haben, sie dürfen kein Mittel der militärischen Auseinandersetzung mehr sein und man darf auch nicht mit ihnen drohen", unterstrich der EKD-Friedensbeauftragte in seiner Predigt in Büchel vor rund 120 Menschen. Er erinnerte an das unsägliche Leid, das die Atomwaffen in Hiroshima und Nagasaki gebracht hätten und daran, dass auch gerade jetzt die Menschheit wieder einen Anstieg der atomaren Rüstung erlebe. (mehr...) 24. April 2024 "Befreit zum Widerstehen"Die friedensbewegte Reihe "edition pace" legt ab diesem Frühjahr Neuausgaben von Darstellungen zur Geschichte des Pazifismus vor. Die deutschen Großkirchen tragen - wie in zwei Weltkriegen - im Grundlegenden stets die Militär-Agenda des Staates mit. Die beiden nachfolgend angezeigten Bände lenken den Blick auf Wege des christlichen Friedensengagements und erinnern daran, dass es Alternativen zum militärnahen Kirchentum des konstantinischen Formats gibt. (mehr...) 30. März 2024 Paul Schobel: "Was mich bis ins Mark erschüttert, ist diese Kriegsbesoffenheit"Es sind bald 79 Jahre her, dass französische Panzer auf mein Heimatdorf am Rande des Schwarzwalds zurollten. Wir saßen bangen Herzens in den Luftschutzkellern. Dass meine Heimat damals nicht zusammengeschossen wurde, verdankten wir den etwa 15 französischen Kriegsgefangenen, die als Zwangsarbeiter im Dorf interniert waren. Die gingen mit einer weißen Fahne ihren Waffenbrüdern entgegen, und die verschonten auf deren Fürsprache hin unsern Ort, obwohl der "Volkssturm" noch eine Panzersperre errichtet hatte. Seitdem hat die "Weiße Fahne" für mich fast eine magische Bedeutung. Redebeitrag von Paul Schobel für den Ostermarsch Saarbrücken am 30. März 2024. (mehr...) |
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