Afghanistan, Pakistan
19. August 2022
Ein Jahr Machtübernahme der Taliban: Wie im KäfigAfghanistan befindet sich ein Jahr nach dem Truppenabzug des Westens im freien Fall. Die gut Ausgebildeten verlassen das Land, Pärchen dürfen nicht mehr gemeinsam in öffentliche Parks, die Bevölkerung verarmt, viele könnten ohne Hilfe aus der Diaspora nicht überleben. Von Emran Feroz. (mehr...) 12. August 2022 Extralegale Hinrichtungen verurteiltDie pax christi-Kommission Friedenspolitik zeigt sich bestürzt über gleich zwei extralegale Hinrichtungen von internationaler Reichweite innerhalb einer Woche, die Ermordung des Kaida-Führers Aiman al-Zawahiri in Afghanistan durch die Regierung der USA und die Ermordung des Dschihad-Militärchefs Taisir al-Dschabari im Gaza-Streifen durch die Regierung Israels, letztere mit zusätzlichen Opfern unter der Zivilbevölkerung. (mehr...) 11. August 2022 Warum Amerika Afghanistan nie verlassen hatWas der angeblich tödliche Drohnenangriff auf den al-Qaida-Chef Sawahiri über die Lage in Afghanistan und die amerikanische Politik verrät. Von Emran Feroz. (mehr...) 11. April 2022 Lehren ziehen aus dem Afghanistan-DesasterSpätestens nach dem desaströsen Abzug aus Afghanistan im Sommer 2021, sind Parlament und Zivilgesellschaft herausgefordert, den Krieg in Afghanistan auszuwerten und daraus Lehren für laufende und künftige Politik und für Mandate der Bundeswehr zu ziehen. Der Krieg der NATO in Afghanistan hat hunderttausende Menschen das Leben gekostet, Millionen in die Flucht getrieben und hinterlässt ein wirtschaftlich und gesellschaftlich am Boden liegendes Land, in dem nahezu die Hälfte der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen ist. Laut Prognose des IWF wird die afghanische Wirtschaft 2021 bis 2022 um bis zu 30 % schrumpfen. Mit dem desaströsen Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan ist gleichzeitig die Rache- und Vergeltungslogik, die den "Krieg gegen den Terror" der USA und ihrer Bündnispartner von Beginn an kennzeichnete, grundlegend gescheitert. pax christi fordert eine unabhängige Evaluation des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr zur grundlegenden Aufarbeitung und Neuorientierung. (mehr...) 31. März 2022 Menschliche Sicherheit für die afghanische BevölkerungAnlässlich der heute unter führender Mitwirkung der deutschen Bundesregierung stattfindenden Online-Geberkonferenz zur Nothilfe für Afghanistan fordert ein Bündnis aus deutschen Friedensorganisationen heute umfassende Hilfe und eine langfristige Unterstützung der notleidenden Menschen in Afghanistan. Darüber hinaus dürfe die Aufarbeitung des desaströsen 20-jährigen Krieges nicht weiter hinausgeschoben werden. (mehr...) 11. März 2022 Wirtschaftliche Kriegführung gegen AfghanistanDie Verarmung zieht sich durch die gesamte afghanische Bevölkerung. Kommt nicht schnell nachhaltige Hilfe, so schätzen UNO und Weltbank, werden Mitte des Jahres 97 Prozent aller Afghan:innen in Armut leben. Vor der erneuten Taleban-Machtübernahme im vorigen August waren es über 70 Prozent. Nach jüngsten UN-Zahlen haben 95 Prozent von ihnen nicht genug zu essen. Im Gegensatz zu vielen Darstellungen im Westen ist diese Massenverarmung aber keine unmittelbare und vor allem unvermeidbare Folge der Taleban-Herrschaft. Sie ist das Resultat von Sanktionen, die die USA gegen das Land verhängten, um eine Konsolidierung des Talebanregimes zu verhindern. Sie entzogen der ohnehin schwachen und zudem kriegsgeschädigten Wirtschaft die Basis. Vor einer Woche entschied jetzt US-Präsident Joe Biden, die Hälfte der in den USA eingefrorenen afghanischen Auslandsguthaben von 7 Milliarden Dollar für eine Entschädigungsklage von Familienangehörigen von Opfern der 9/11-Terroranschläge freizugeben - und entzog sie damit der dringlichen Verwendung zur Abwendung der humanitären Katastrophe in Afghanistan. Von Thomas Ruttig. (mehr...) 08. März 2022 "Holt uns hier raus!": PRO ASYL unterstützt zum 8. März den Hilferuf einer Gruppe von afghanischen FrauenrechtlerinnenZum Internationalen Frauentag am 8. März stellt die Menschenrechtsorganisation PRO ASYL die dramatische Situation der Frauen in Afghanistan in den Mittelpunkt. "Holt uns hier raus!" heißt der flehentliche Appell einer Gruppe von afghanischen Frauenrechtlerinnen, die sich in ihrer Heimat vor den Todesdrohungen der Taliban verstecken müssen. PRO ASYL veröffentlicht und unterstützt den Appell und fordert die Bundesregierung auf, gefährdete Einzelpersonen aus Afghanistan sofort aufzunehmen und die Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag sofort zu realisieren. (mehr...) 19. Februar 2022 Ab Frühjahr könnten Hunderttausende Afghanen nach Europa kommenSchon in der Kälte fliehen täglich über 4.000 Menschen aus Afghanistan vor Hunger und Elend nach Iran, viele weitere nach Pakistan. Von Christa Dettwiler. (mehr...) 24. Januar 2022 PRO ASYL widerspricht Aussage des BMZ, Ortskräfte in Afghanistan seien nicht in GefahrDie Menschenrechtsorganisation kritisiert die Darstellung des Ministeriums zur Situation afghanischer Ortskräfte als "realitätsfern und verharmlosend". PRO ASYL liegen zahlreiche Fälle von ehemaligen Mitarbeiter*innen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vor, die von den Taliban bedroht oder verfolgt werden. (mehr...) 13. Januar 2022 "Die Sanktionen gegen Afghanistan sind Völkermord in Zeitlupe"Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: 4,7 Millionen Menschen in Afghanistan leiden mittlerweile an schwerer Unterernährung, davon 3,9 Millionen Kinder. 131.000 Kindern droht ohne zusätzliche Hilfe der Hungertod. Das UN-Nothilfebüro OCHA veranschlagt die Hilfskosten für Afghanistan und die Nachbarländer mit afghanischen Flüchtlingen auf 4,5 Milliarden Euro. "Die Menschen verkaufen alles, was sie haben, auch ihre Kinder, nur um etwas zum Essen zu bekommen", beklagt Prof. Dr. Zaher Wahab. Im Gespräch mit Rüdiger Göbel fordert der Experte für die politische Geschichte Afghanistans die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen und rechnet schonungslos mit 20 Jahren Afghanistan-Krieg der USA und ihrer "Koalition der Willigen" sowie dem von ihnen eingesetzten "Marionettenregime" in Kabul ab: "Einige wenige wurden obszön reich, die große Mehrheit verarmte. Alles war erlaubt, nichts war wichtig." (mehr...) |
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