Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Bitte um Unterstützung der Erklärung: “Für eine grundlegende Wende in der Energiepolitik”

Erklärung zum 20. Jahrestag des Super-GAU´s von Tschernobyl am 26. April 2006

atomkraft_nein_danke.gifZum 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe wurde die nachfolgende Erklärung als Anzeige in zwei überregionalen Tageszeitungen (taz am 22.04.06, FR am 26.04.06) veröffentlicht. In der Erklärung wird der Bogen zu schlagen versucht zwischen Tschernobyl bzw. der Atomkraft mit ihren Risiken, über die Atomwaffen bis hin zu den positiven Wirkungen einer konsequenten Nutzung der Erneuerbaren Energien.

Diese Initiative wird inzwischen von 120 Organisationen/Gruppen und 880 Einzelpersonen mitgetragen (Stand: 22.06.2006). Ihnen allen ganz herzlichen Dank für die Unterstützung!

(Die taz-Anzeige vom 22.04.2006 und die FR-Anzeige vom 26.04.2006 können auf dieser Seite als PDF-Dateien herunterladen werden >> Veröffentlichung von Zeitungsanzeigen zu Tschernobyl )

Die Kosten der Anzeigenaktion belaufen sich auf 19.000 bis 20.000 €. Diese wurden inzwischen durch Spenden von den UnterzeichnerInnen aufgebracht. Auch hier sei allen gedankt, die dazu beigetragen haben!

Wir wünschen uns eine weitere Beteiligung von einzelnen Menschen, Initiativen und Organisationen für die Erklärung “Für eine grundlegende Wende in der Energiepolitik”, um so gemeinsam unseren Widerspruch zu den atomaren Bedrohungen zum Ausdruck zu bringen und uns für Alternativen einzusetzen. Deshalb laden wir Sie/Dich herzlich ein, die Erklärung zu unterzeichnen und/oder mit einer Spende die Kosten dieser Aktion und die Arbeit für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie zu unterstützen.

Michael Schmid, Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. und Internationaler Versöhnungsbund, Landesgruppe Baden-Württemberg

>> Link zu den ErstunterzeichnerInnen/UnterzeichnerInnen

>> Erklärung mit ErstunterzeichnerInnen zum Herunterladen als PDF-Datei


Für eine grundlegende Wende in der Energiepolitik

Erklärung zum 20. Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl am 26. April 2006

Die atomare Katastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986 wurde zum Symbol für eine verfehlte Energiepolitik, deren Gefahrenpotential untragbar ist. Die Folgen des Super-GAUs von Tschernobyl wurden vertuscht, verharmlost, bagatellisiert, verdrängt. Dabei ist der Atomunfall von Tschernobyl für viele Millionen Menschen immer noch hochaktuell: in der Ukraine, Weißrussland, Russland, Polen, aber auch in West- und Nordeuropa. Sie leiden bis heute unter den Folgen der Katastrophe.

Der Atomtod bedroht uns alle: durch Atomkraftwerke und Atomwaffen
Deshalb fordern wir:
Atomkraftwerke abschalten!

Tschernobyl 1986 zeigt, dass der Betrieb von Atomkraftwerken ein “Restrisiko” von ungeheurem Ausmaß birgt. Selbst bei den höchsten Sicherheitsstandards besteht das Risiko eines Kernschmelzunfalls, eines GAUs. Doch schon der störungsfreie Normalbetrieb von AKWs bringt erhebliche Gefahren. So geben AKW, Atommüll-Zwischenlager sowie Atommülltransporte stetig radioaktive Strahlen und Partikel ab, die insbesondere Krebs verursachen und das Erbgut schädigen können. Zudem wächst mit jeder Stunde fortlaufenden Betriebs die Menge an radioaktivem Atommüll, für den es bisher noch auf der gesamten Erde kein geeignetes Endlager gibt. Ein solches muss dafür dienen, den hochgiftigen Atommüll für mehrere hunderttausend Jahre sicher von der Umwelt abgeschottet zu verwahren. Eine weitere ernsthafte Bedrohung besteht in gezielten Terrorattacken auf AKWs.

Die Nutzung der Atomenergie lässt sich weder moralisch noch politisch rechtfertigen. Tschernobyl - das hätte der Anfang vom Ende der Atomenergie sein können. Aber 20 Jahre danach ist der Ausstieg aus der Atomkraft national und international in Frage gestellt. Die Atomlobby führt Klimawandel sowie Verteuerung von Öl und Gas als Argumente an, um der Atomkraft eine Renaissance zu bereiten. Doch die ohnehin schon viel zu langen Restlaufzeiten für deutsche Atomkraftwerke dürfen nicht verlängert werden. Jeder Tag Atomkraft könnte einer zuviel sein. Deshalb setzen wir uns ein für einen Atomausstieg, der diesen Namen auch verdient.

Atomwaffen abschaffen!

Heute bedrohen uns rund 28.000 Atomwaffen im Besitz von acht oder neun Atomwaffenstaaten. Mit dieser geballten Ladung an Vernichtungskraft kann unsere Welt gleich mehrere Male zerstört werden. Zunehmend bedrohlich wird die Situation noch dadurch, dass in den kommenden Jahren eine Reihe weiterer Länder in den Besitz von Atomwaffen gelangen könnten. Warum sollten sie darauf verzichten, wenn die jetzigen Atomwaffenstaaten keine Abrüstung betreiben? Schon bald könnte deshalb die Zahl der Atommächte auf 20 bis 30 angewachsen sein. Zivile und militärische Nutzung der Atomtechnologie lassen sich nicht sauber von einander trennen. Dies ist einer der Gründe für den aktuellen Atomkonflikt mit dem Iran. Länder die nach Atomwaffen streben, werden dies stets über die Brücke der Atomkraft versuchen. Der Ausbau der Atomkraft trägt zwangsläufig zur Verbreitung von Atomwaffen bei.

Das Gedenken am 20. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl mahnt unerbittlich, dass die Welt frei werden muss von Atomkraftwerken und Atomwaffen! Alternativen müssen dringend weiterentwickelt und vor allem konsequent umgesetzt werden. Atomare Abrüstung heißt für Deutschland zuallererst: die noch immer in den US-Stützpunkten Büchel und Ramstein stationierten amerikanischen Atomwaffen müssen umgehend abgezogen werden.

Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung durch die Sonne

Wir setzen uns dafür ein, die fossil-atomare Energiewirtschaft vollständig abzulösen durch konsequente Energie-Einsparung, durch Erhöhung der Energie-Effizienz und vor allem durch die Nutzung eines umfassenden Energiemix aus Erneuerbaren Energien. Der in Deutschland und in anderen Ländern eingeleitete Strukturwandel zu Erneuerbaren Energien muss konsequent fortgesetzt werden.

Eine solche Energiepolitik verhindert die Gefahren, die durch die Atomkraft heraufbeschworen werden. Sie trägt nicht zur Klimakatastrophe und Gesundheitsgefährdung durch die Vergiftung der Umwelt bei. Wer von dezentral erzeugten Erneuerbaren Energien lebt, muss nicht rund um die Welt Kriege führen um knappe Rohstoffe wie Öl, Kohle, Gas und Uran; er liefert kein Futter für den Bau von Atombomben. Der weltweite Wechsel zu dezentral erzeugten Erneuerbaren Energien kann verhindern helfen, dass die Armut durch die Verteuerung des Öls noch mehr steigt. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien bringt täglich neue Arbeitsplätze.

Die Nutzung der Erneuerbaren Energien fördert also Frieden und Gerechtigkeit und trägt zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen bei. Es gibt einen Fluchtweg aus dem Treibhaus. Der Krieg gegen die Natur und die Kriege zwischen Staaten können überwunden werden. Kein Kind auf dieser Welt muss in Zukunft verhungern. Eine andere Welt ist möglich!

>> Erklärung online unterstützen >> Link zum Formular

Diese Anzeigenkampagne ist eine Initiative von Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. + Internationaler Versöhnungsbund, Landesgruppe Baden-Württemberg.

Kontakt: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Bubenhofenstr. 3, 72501 Gammertingen, E-Mail: info@lebenshaus-alb.de , Internet: https://www.lebenshaus-alb.de

Die Erklärung “Für eine grundlegende Wende in der Energiepolitik” kann auch nach der Veröffentlichung der Zeitungsanzeigen gerne weiter unterzeichnet werden. Wir freuen uns jedenfalls über weitere Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Aktion, die gemeinsam mit uns allen ihren Willen gegen die Nutzung der Atomenergie zum Ausdruck bringen. Danke!

Wer sich direkt direkt online in das Formular unten einträgt, erscheint mit seinem Namen in dieser Internet-Seite. Sonst schriftlich an: Lebenshaus Schwäbische Alb, Postfach 1145, D-72497 Gammertingen, E-Mail: info@lebenshaus-alb.de.

Spendenkonto: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Kto.-Nr. 802 333 4800, GLS Gemeinschaftsbank (BLZ 430 609 67).


Diese Erklärung wird unterstützt von:

ErstunterzeichnerInnen: Bigi Alt, www.sonnenseite.com, Baden-Baden / Franz Alt, Journalist; www.sonnenseite.com, Baden-Baden / Prof. Dr.Dr.Dr.hc. Günter Altner, Heidelberg / Prof. Dr. Elmar Altvater, Berlin / Prof. Dr. Thea Bauriedl, Psychoanalytikerin, München / Christoph Besemer, Mediator; Mitarbeiter der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden, Freiburg / Roland Blach, DFG-VK Landesgeschäftsführer Baden-Württ.; Koordinator Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen”, Stuttgart / Prof. Dr. Andreas Buro, Grävenwiesbach / Prof. Dr. Dr.h.c. Hans-Peter Dürr, Em. Direktor am Max-Planck-Institut für Physik und Ludwig-Maximilians-Universität München; Vorstand des Global Challenges Network GCN München / Ruth Ebert, Berlin / Prof. Dr. Theodor Ebert, Berlin / Thomas Felder, Liedermacher, Reutlingen / Dr. Ute Finckh, Vorsitzende Bund für Soziale Verteidigung, Berlin / Jürgen Grässlin, Bundessprecher Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen; Buchautor, Freiburg / Peter Grohmann, Sprecher der Bürgerprojekte „Die AnStifter”, Stuttgart / Heike Hänsel, MdB, Linksfraktion, Tübingen / Christina Hacker, Vorstand Umweltinstitut München e.V. / Karl-Dieter Hahn, Referent für Entwicklungspolitik, Nürnberg / Ullrich Hahn, Vorsitzender Internationaler Versöhnungsbund - Deutscher Zweig, VS-Villingen / Prof. Dr. Ekkehart Krippendorff, Berlin / Hans Landenberger, Gammertingen / Sabine Leidig, attac, Frankfurt a.M. / Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Professor für Politik und Wirtschaft, Osnabrück / PD Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer Forschungsstelle für Umweltpolitik FU Berlin / Schorsch Meusel, Vorsitzender Martin-Luther-King-Zentrum, Werdau / Prof. Dr. Maria Mies, Köln / Gudrun Pausewang, Schriftstellerin, Schlitz / Axel Pfaff-Schneider, Vorsitzender Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Reutlingen / Tobias Pflüger, IMI-Vorstand; Mitglied der Linksfraktion im Europaparlament, Tübingen / Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, Berlin / Prof. Dr.Dr. Horst-Eberhard Richter, Gießen / Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim Internationalen Versöhnungsbund - Deutscher Zweig, Freising / Paul Russmann, Kath. Diplom-Theologe, Sprecher „Ohne Rüstung Leben”, Stuttgart / Dr. Hermann Scheer, MdB; Präsident von EUROSOLAR, Waiblingen / Stefan Schneider, Geschäftsführer Pax Christi Rottenburg-Stuttgart / Heide Schütz, Vorsitzende Frauennetzwerk für Frieden e.V., Bonn / Martin Singe, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Bonn / Ursula Sladek, Geschäftsführerin Elektrizitätswerke Schönau GmbH / Dr. med. Michael Sladek, Schönau / Jochen Stay, Sprecher X-tausendmal quer; www.ausgestrahlt.de, Lüchow/Wendland / Prof. Fulbert Steffensky, Hamburg / Mani Stenner, Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative, Bonn / Dr. Wolfgang Sternstein, Stuttgart / Dr. Elke Steven, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln / Dr. Peter Strutynski, Kassel / Reinhold Thiel, Sprecher der Ulmer Ärzteinitiative / Sonnhild & Ulli Thiel, Karlsruhe / Hanne & Klaus Vack, Sensbachtal / Kathrin Vogler, Geschäftsführerin Bund für Soziale Verteidigung, Minden / Anneliese & Hansmartin Volz, Gammertingen / Dr. Reinhard J. Voß, Wethen / Katrin Warnatzsch, Gammertingen / Konstantin Wecker, Liedermacher, München

Organisationen: Attac Deutschland, Koordinierungskreis / Bundesarbeitsgemeinschaft “Den Kindern von Tschernobyl” in Deutschland e.V. / Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) / Bund für Soziale Verteidigung (BSV) / Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Landesverband Baden-Württemberg / Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) / Gesellschaft Kultur des Friedens / Internationaler Versöhnungsbund - Deutscher Zweig / Internationaler Versöhnungsbund, Landesgruppe Baden-Württemberg / Komitee für Grundrechte und Demokratie / Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage / Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. / Netzwerk Friedenskooperative / Ulmer Ärzteinitiative / Umweltinstitut München e.V. / Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden

Veröffentlicht am

06. Mai 2006

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