Religion/Glaube/Kirche
23. März 2023
Der Deutsche Evangelische Kirchentag übt Zensur ausDie Vertreibung und Flucht von 750.000 Palästinenserinnen und Palästinensern 1948 darf man am Kirchentag nicht thematisieren. Von Andreas Zumach. (mehr...) 15. Februar 2023 Jetzt ist die Zeit, über die NAKBA zu schweigen! - Zensur und Willkür des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT)Der Verein "Flüchtlingskinder im Libanon" (FiL) e.V. hat im Jahr 2008 aus Quellen israelischer Historiker die NAKBA-Ausstellung konzipiert. In ihr wird über die Vertreibung und Flucht von rund 750.000 Palästinenser*innen im Jahr 1948 informiert - zunächst durch jüdisch-zionistische Milizen und nach der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 durch die Streitkräfte des Lands. Diese NAKBA-Ausstellung darf ausgerechnet zum 75. Jahrestag dieses Geschehens auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Nürnberg nicht gezeigt werden. Nur mit dieser Verbotsauflage erhielt der Verein "Flüchtlingskinder im Libanon" (FiL) e.V. von der DEKT-Geschäftsstelle in Fulda die Zulassung für einen Stand auf dem Markt der Möglichkeiten beim Nürnberger DEKT. Gegen diese Entscheidung gibt es Protest. (mehr...) 13. September 2022 Putin umarmen?Wie kann man diesen abscheulichen Krieg in der Ukraine endlich stoppen? Soll man sich angesichts sinnlosen Sterbens einfach den Aggressoren unterwerfen? Dann überfallen die auch noch andere Länder. Also weiter mit Kanonendonner und immer noch mehr und noch schwereren Waffen? Aber Raketen sind nun mal keine Friedenstauben, und Haubitzen hauen nur drauf. Dann nimmt das Morden ja gar kein Ende. Das werden Tausende auf beiden Seiten mit ihrem Leben bezahlen. Von Paul Schobel. (mehr...) 02. September 2022 Diese Wirtschaft tötetDie Welt brennt an vielen Orten: Der Klimawandel lässt überall Wälder brennen, Getreide wird verbrannt, das unzählige Menschen vor Hunger bewahren könnte. Die Corona-Pandemie verändert alle Agenden. Im Krieg um die Ukraine wird der Konflikt um eine neue Weltordnung ausgetragen. Die Reichen werden immer unverschämter und die Armen immer mehr beschämt. Den vielen Krisen liegt eine einzige Frage zugrunde: Wo ist dein Bruder? Wo deine Schwester? Deshalb richten wir den nachfolgend dokumentierten Appell an die Delegierten und an die Gäste der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) aus allen Teilen der Welt, die in diesen Tagen in Karlsruhe versammelt sind. Von Martin Gück und Franz Segbers. (mehr...) 29. August 2022 Christliche Gehorsamspredigt für den Vernichtungskrieg gen OstenGemäß Vereinbarung im Reichkonkordat 1933 taten rund 20.000 Theologen, Ordensleute und Priester in der deutschen Wehrmacht unter dem Oberbefehl Adolf Hitlers ihren Dienst als Sanitätssoldaten oder Kriegspfarrer. Sie meinten mit sehr wenigen Ausnahmen, auf solche Weise ihre "Pflicht gegenüber Gott" zu erfüllen und ihrem Vaterland zu dienen. Nicht zuletzt stützten diese römisch-katholischen Männer, auch wenn sie den Nationalsozialismus ablehnten, die massenmörderische Kriegsapparatur eines Verbrecherstaates. In einer erstmals 1999 veröffentlichten Dokumentation erschließt der Theologe Heinrich Missalla (+ 2018) Rundbriefe und Predigtvorlagen, die die beim Caritasverband angebundene "Kirchliche Kriegshilfe" 1940-1944 für die Arbeit der deutschen katholischen Militärseelsorge verbreitet hat. (mehr...) 09. Juli 2022 "Am Anfang war der Hass"Vor hundert Jahren trat der Geistliche Dr. Lorenz Pieper (1875-1951) der NSDAP bei und agitierte fortan als fanatischer Hitlerpropagandist. Von Peter Bürger. (mehr...) 22. Juni 2022 Die "Auserwählten" in RusslandDer größte zusammenhängende Genozid der Geschichte wurde von deutschen Waffenträgern nebst Helfershelfern 1941-1945 ausgeführt und ist doch nicht, wie das 80. Jahresgedenken 2021 auf besonders traurige Weise gezeigt hat, Teil der "nationalen Erinnerungskultur" in Deutschland geworden. 1941 setzte die Wehrmacht den in Polen begonnenen NS-Vernichtungsfeldzug gen "Osten" in der Sowjetunion mit Morden an über 20 Millionen Zivilisten (darunter drei Millionen Juden, sowie Sinti und Roma) und drei Millionen Kriegsgefangenen fort. Die großen Kirchen im Deutschen Reich predigten den Gläubigen, der Gehorsam gegenüber der staatlichen Kriegsobrigkeit sei von Gott verordnet. Eine Erinnerung zum 81. Gedenktag des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Von Peter Bürger. (mehr...) 16. Juni 2022 Das Bistum Münster und Clemens August von Galen im Ersten WeltkriegEinstmals weinte man in Westfalen wie bei einem Begräbnis, wenn ein Sohn der Familie zum preußischen Militär musste. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war in katholischen Landschaften Deutschlands von antimilitaristischen Mentalitäten des 19. Jahrhunderts aber nichts mehr zu spüren. Ein soeben erschienener Band, herausgegeben in Kooperation mit pax christi, beleuchtet durch Forschungsbeiträge und umfangreiche Quellendokumentationen die kirchliche Kriegsbeihilfe 1914-1918 im Bistum Münster. Von Peter Bürger. (mehr...) 31. März 2022 Leonardo Boff: Gnadenlose Angriffe gegen Papst Franziskus, den "Gerechten unter den Völkern"Seit dem Beginn seines Pontifikats vor neun Jahren ist Papst Franziskus wütenden Angriffen von traditionalistischen Christen und weißen Rassisten ausgesetzt, die fast alle aus dem Norden der Welt, den Vereinigten Staaten und Europa, stammen. Sie haben sogar ein millionenschweres Komplott geschmiedet, um ihn abzusetzen, so als wäre die Kirche ein Unternehmen und der Papst sein CEO. Alles vergeblich. Er setzt seinen Weg im Geiste der evangelischen Seligpreisungen der Verfolgten fort. Die Gründe für diese Verfolgung sind vielfältig: geopolitische Gründe, Machtstreitigkeiten, eine andere Vision der Kirche und die Sorge um das gemeinsame Haus. Von Leonardo Boff. (mehr...) 17. März 2022 Frieden schaffen mit immer mehr Waffen?Auf ihrer Frühjahrsvollversammlung hat die deutsche Bischofskonferenzerklärt, dass mit dem Ukraine-Krieg die regelbasierte Ordnung in Europa aufgekündigt und Europa damit auf den Weg einer ungewissen Zukunft geschickt worden sei. Wie wäre es denn, wenn man die friedensethischen Fragen, vor die man gestellt wird, zunächst z.B. mal gemeinsam mit den ukrainischen KriegsdienstverweigerInnen und Deserteuren entwickelt, die auf internationale Unterstützung hoffen und in ihrer Erklärung schreiben: "Die Ukrainische Pazifistische Bewegung verurteilt alle militärischen Aktionen auf Seiten Russlands und der Ukraine im Rahmen des aktuellen Konflikts. Wir verurteilen die militärische Mobilisierung und Eskalation innerhalb und außerhalb der Ukraine, einschließlich der Androhung eines Atomkrieges. Wir fordern die Führungen beider Staaten und die militärischen Kräfte auf, einen Schritt zurückzutreten und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt kann nur auf gewaltfreiem Wege erreicht werden. Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Deshalb sind wir entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und uns für die Beseitigung aller Kriegsursachen einzusetzen." Von Michael Ramminger. (mehr...) |
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