Friedensarbeit
13. Dezember 2024
Über die Beziehung der deutschen Gesellschaft mit Menschen aus Afghanistan"Endlich geschafft!" - So konnten wir vor ein paar Wochen erleichtert feststellen. Geschafft war, dass die Familienangehörigen eines unserer langjährigen Mitbewohner im Lebenshaus endlich auf dem Stuttgarter Flughafen angekommen waren. Nach rund neun Jahren Trennung und einer längeren Odyssee ist nun die aus Afghanistan stammende Familie endlich wieder vereint. Als Lebenshaus Schwäbische Alb haben Afghanistan in den vergangenen Jahrzehnten nie ganz aus dem Blick verloren, schon wegen des Zusammenlebens mit Afghanen. Doch durch dieses ergreifende Ereignis ist dieses Land und seine verheerenden Zustände mehr als sonst in meinen Blick gerückt. Dazu möchte ich nachfolgend ein paar Gedanken niederschreiben. Auch zu dem Umgang mit Menschen aus Afghanistan hierzulande. Von Michael Schmid. (mehr...) 13. Dezember 2024 Afghanische Familie nach neun Jahren Trennung wieder vereintKatrin Warnatzsch beschreibt zunächst die Situation von Frauen in Afghanistan, und bringt dann ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass es durch gemeinsame Anstrengungen aus dem Umfeld von Lebenshaus Schwäbische Alb gelungen ist, eine afghanische Mutter mit ihren drei Töchtern und ihrem Sohn dem Terror des Taliban-Regimes zu entziehen und nach Deutschland zu holen. (mehr...) 30. Oktober 2024 Zwischen allen Stühlen - Ein Leben zwischen West und OstIn einem Vortrag bei der 12.Tagung des Lebenshauses Schwäbische Alb "’We shall overcome!’. Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht. Biographische Zugänge" am 19.10.2024 in Gammertingen stellte der Publizist, Konfliktforscher und interkulturelle Trainer Dr. Leo Ensel seine Biographie vor. Auf die zahlreichen Nachfragen aus dem Plenum konnte er detailliert von seinen Erfahrungen erzählen und verdeutlichte dabei in differenzierten Stellungnahmen, wie sehr ihm eine sachliche Debatte am Herzen liegt. Sein Motto dabei: "Look at the other side!" Den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern gab er zum Abschluss als Ermutigung mit auf den Weg: "Just do it!". (mehr...) 11. Oktober 2024 Zum Tod der Friedensarbeiterin Ingrid von Heiseler (1936-2024)Im Herbst dieses Jahres ist die Friedensarbeiterin Ingrid von Heiseler (8.10.1936 - 16.9.2024), Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes, im Kreis ihrer Familie (Berlin) gestorben. Seit Ende Mai hatte sie über Beschwerden geklagt, doch wir Arbeitsgefährten haben zu spät gemerkt, dass die Ursache keineswegs nur eine "orthopädische Alterspein" war. Bei den friedensbewegten Kulturprojekten, an denen Ingrid beteiligt war, können ihre Kompetenz und ihre "Arbeitsfreude" nicht ersetzt werden. Das möge bitte nicht als Nachruf-Floskel gelesen werden. Der Verlust ist auch für den Schreiber dieser Zeilen an allen Ecken und Kanten spürbar. Von Peter Bürger. (mehr...) 06. September 2024 EKD-Friedensbeauftragter zu Bausoldaten: Ein deutliches FriedenszeugnisDer Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hat den Dienst der Bausoldaten in der Nationalen Volksarmee der DDR als "wichtiges und deutliches Friedenszeugnis" gewürdigt. "Von den Bausoldaten gingen in der DDR wichtige und unverzichtbare Impulse für eine gewaltfreie Konfliktlösung aus, die über die Kirchen dann auch in die gesellschaftlichen Debatten in der DDR, aber auch in die weltweite Ökumene eingebracht wurden", so der EKD-Friedensbeauftragte. (mehr...) 19. Juli 2024 Über die "Klage des Friedens" (1517) des Erasmus von RotterdamDer antimilitaristische Schweizer Pfarrer, Theologe und religiöse Sozialist Rudolf Liechtenhan (1875-1947) veröffentlichte fünf Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg in banger Sorge um den Fortgang einer vom Gewalt-Aberglauben gelenkten "Zivilisation" seine Übersetzung der pazifistischen Hauptschrift des Humanisten Erasmus von Rotterdam. Vertreter der christlichen Friedensbewegung haben unter Heranziehung dieser inzwischen gemeinfreien Übertragung eine Neuedition der "Querela Pacis" (Klage des Friedens, 1517) vorgelegt, so dass seit kurzem erstmalig eine Fassung des "Klassikers" für die deutschsprachige Leserschaft auch allgemein im Internet abgerufen werden kann: "Alle müssen sich gegen den Krieg verschwören und ihn gemeinsam verlästern". Die Publikation ist zunächst als Digitalausgabe erschienen und kann jetzt auch in Buchform bezogen werden. Auf Bitte des Herausgebers hin hat Eugen Drewermann das nachfolgend dokumentierte Vorwort zu dieser Ausgabe verfasst. (Peter Bürger). (mehr...) 15. Juni 2024 "Alle müssen den Krieg verlästern""Alle müssen sich gegen den Krieg verschwören und ihn gemeinsam verlästern", so ruft uns der Christ und Humanist Erasmus von Rotterdam (gest. 1536) in seiner pazifistischen Hauptschrift "Die Klage des Friedens" (1517) zu. Der antimilitaristische Schweizer Pfarrer, Theologe und religiöse Sozialist Rudolf Liechtenhan (1875-1947) legte fünf Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg in banger Sorge seine jetzt in der "edition pace" neu edierte Übersetzung der "Querela Pacis" vor. Die vorliegende Ausgabe wird ergänzt durch einen einleitenden Text von Eugen Drewermann, zwei Erasmus-Essays (E. Eisentraut, Stefan Zweig) und eine Bibliographie im Anhang. (mehr...) 12. Juni 2024 Freiwilligkeit und zivile Friedensdienste sind das Gebot der StundeDie Friedensverbände Aktionsgemeinschaft Dienst für die Frieden (AGDF) und Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) begrüßen, dass Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius keine Form der allgemeinen Wehrpflicht in Friedenszeiten anstrebt, sondern die Entscheidung für den sogenannten Dienst an der Waffe grundsätzlich freiwillig bleibt. Zugleich setzen sie sich dafür ein, dass zivile Friedensdienste größere Anerkennung und Unterstützung durch Staat und Gesellschaft erfahren. (mehr...) 25. April 2024 Neue Militärgefängnisstrafen für Kriegsdienstverweigerung in IsraelDie israelischen Kriegsdienstverweigerer Tal Mitnick und Sofia Orr wurden wegen ihrer Weigerung, am Gaza-Krieg und der andauernden Besatzung teilzunehmen, zu 45 Tagen Gefängnis und 15 Tagen Bewährung verurteilt. Von Mesarvot. (mehr...) 07. April 2024 Ben Arad, junger israelischer Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen: "Ich werde nicht an einem Rachekrieg teilnehmen"Ben Arad, ein 18-Jähriger aus Ramat Hasharon, kam heute morgen in die Einberufungsstelle Tel Hashomer und weigerte sich aus Protest gegen den Gaza-Krieg, der israelischen Armee beizutreten. Er wurde zu 20 Tagen Militärhaft verurteilt, die voraussichtlich verlängert wird, falls er die Rekrutierung wieder verweigert. Von Mesarvot. (mehr...) |
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