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Andreas Zumach weist Forderungen des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung nach Absage der Preisverleihung an die “Jüdische Stimmet” zurück

Felix Klein und der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Josef Schuster sind herzlich zur Preisverleihung eingeladen und sollten sich endlich einer öffentlichen Diskussion mit der "Jüdischen Stimme" stellen

"Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein hat die Jury des Göttinger Friedenspreises in einem Beitrag für die Berliner "tageszeitung" (taz) aufgefordert, ihre Entscheidung zur Vergabe des diesjährigen Preises an die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V." zurückzunehmen. Die Jury weist diese Forderung von Herrn Klein entschieden zurück. Es gibt keinerlei Anlass, von der Verleihung des Göttinger Friedenspreises an die "Jüdische Stimme" Abstand zu nehmen. Die Verleihfeier in festlichem Rahmen findet wie geplant am Samstag, 9. März in Göttingen statt, ab 12 Uhr in der Galerie Alte Feuerwache. Die Jury lädt Herrn Klein herzlich zur Teilnahme ein, ebenso den Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster und die Fraktionsvorsitzende der FDP-Ratsfraktion in Göttingen, Felicitas Oldenburg.

Die Jury des Göttinger Friedenspreises ersucht Herrn Klein, Herrn Schuster und Frau Oldenburg dringend, sich nicht länger einer ihnen bereits seit dem 16. Februar vorgeschlagenen öffentlichen Podiumsdiskussion mit der Vorsitzenden der "Jüdischen Stimme", Iris Hefets und der Laudatorin der Preisverleihung, Nirit Sommerfeld, zu verweigern.

Einer Diskussion zu den Bedingungen und Voraussetzungen für einen gerechten Frieden in Nahost sowie zu der Frage, wie sich die reale existierende und in jüngster Zeit immer lautstärker und aggressiver artikulierte Judenfeindlichkeit in Deutschland am wirksamsten bekämpfen ließe.

Die Bereitschaft von Frau Hefets und Frau Sommerfeld zu einer solchen Podiumsdiskussion liegt bereits seit über zehn Tagen vor. Sollten Herr Klein, Herr Schuster und Frau Oldenburg sich hierzu auch bereit finden, könnte diese Podiumsdiskussion in Göttingen in den Tagen vor oder nach der Preisverleihung vom 9. März stattfinden - auf gemeinsame Einladung und unter gemeinsamer Trägerschaft der Stadt, der Universität, des Deutschen Theaters und des Göttinger Tageblatts.

Versöhnungsbund begrüßt Friedens-Preisvergabe an die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" und spricht der Jury, insbesondere dem Vorsitzenden Andreas Zumach, sein Vertrauen aus

Der Vorstand des "deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes" begrüßt die Entscheidung zur Preisvergabe des Göttinger Friedenspreises an die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" und spricht der Jury, insbesondere dem Vorsitzenden, Andreas Zumach, ausdrücklich sein Vertrauen aus.

Dies ist nötig geworden, weil ein Konflikt um die Preisverleihung entstanden war: Die Präsidentin der Universität hatte den sonst zur Verfügung gestellten Raum verweigert, der Bürgermeister wollte kein Grußwort sprechen und der Sparkassenvorstand verweigerte seine sonst übliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 2000 Euro für die Veranstaltung. Als Begründung dieser Haltung wurde genannt, dass Mitglieder der "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden" sich u.a. auch für BDS (Boykott, Desinvestment, Sanktionen) aussprechen würden.

Es gibt im "deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes" bezüglich der verschiedenen Produkte aus den besetzten Gebieten durchaus sehr unterschiedliche Positionen zum Thema BDS (Boykott, Desinvestment, Sanktionen). Dennoch hält der Vorstand die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" für eine würdige Preisträgerin, die den Göttinger Friedenspreis sehr wohl verdient habe, denn sie sei eine Organisation, die das Existenzrecht Israels immer wieder betont, die Gewalt in allen ihren Formen ablehnt und die mit gewaltfreien Mitteln die völkerrechtswidrige Besatzung kritisiert.

Der Vorstand bedauert die Entscheidung von Universität, Stadt und Sparkasse, die durch ihre Vertretungen eine eindeutige Positionierung vorgenommen und dadurch einen Schatten auf die Preisverleihung geworfen haben.

Dass die Preisverleihung dennoch an einem anderen Ort in Göttingen stattfinden kann, begrüßt der Vorstand, ebenso die Idee des Jury-Vorsitzenden Andreas Zumach, der mit einem Spendenaufruf den finanziellen Ausfall durch die Sparkasse kompensieren möchte.

Auswahl von Weblinks (weitere Artikel siehe unten):

Veröffentlicht am

01. März 2019

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