Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Trauer um Uri Averny - Umfangreiches Archiv auf Lebenshaus-Website

Wir trauern um den israelischen Journalist, Schriftsteller, Politiker und Friedensaktivist Uri Avnery, der am 20. August 2018 im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Uri Avnery vertrat seit 1948 die Idee des israelisch-palästinensischen Friedens und die Koexistenz zweier Staaten: des Staates Israel und des Staates Palästina, mit Jerusalem als gemeinsamer Hauptstadt. Er war der erste Israeli, der sich mit Arafat getroffen hatte und sich von Anfang an für einen palästinensischen Staat aussprach.

Auf der Lebenshaus-Website befindet sich eine sehr umfangreiche Sammlung mit den wöchentlichen Kommentaren von Uri Averny seit Frühjahr 2003 (ca. 740 Artikel).

Artikelsammlung auf der Lebenshaus-Website:

 

Weitere Hinweise:

Die auf der Lebenshaus-Website veröffentlichten Kommentare von Uri Avnery wurden ab Mitte 2013 von Ingrid von Heiseler aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Auf ihrer Website finden sich Hinweise und Links zu den von ihr übersetzten Texten, die sie ebenfalls als Taschenbücher und eBooks veröffentlicht hat:

Uri Avnerys Schrift Wahrheit gegen Wahrheit kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden:

Video mit den Höhepunkten der Trauerfeier für Uri Avnery, die am 22. August 2018 im Beit Sokolow (Gebäude der Journalistenvereinigung) in Tel Aviv abgehalten wurde:

Über Uri Avnery (23.09.1923 - 20.08.2018): Er wurde 1923 als Helmut Ostermann in Beckum in Westfalen geboren. 1933 wanderten seine Eltern mit ihm nach Palästina aus. Uri wurde später Mitglied der Untergrundbewegung Irgun und nahm 1948 am Unabhängigkeitskrieg teil. Zwischen 1965 und 1981 war er zehn Jahre lang Mitglied der Knesset. 1982 lernte er in Beirut Yassir Arafat kennen, der ihn später als sehr guten Freund bezeichnete. Avnery kannte alle wichtigen Politiker Palästinas und kämpfte gemeinsam mit dem 1993 von ihm gegründeten Friedensblock Gusch Schalom in Wort und Schrift für eine Aussöhnung zwischen Juden und Arabern: Seit Jahrzehnten setzen sie sich für ein Ende der Besetzung und für einen Boykott der Produkte aus den besetzten Gebieten ein. Avnery kritisiert Benjamin Netanjahus Politik und dessen Idee eines Angriffs auf den Iran. Er befürwortete die Zweistaatenlösung und sah voraus, ein Großisrael könne mit seiner noch dazu abnehmenden jüdischen Minderheit nur ein jüdischer Apartheidstaat werden. Als innere Bedrohung Israels sah er die schnell wachsende Anzahl der Orthodoxen, die weder außerreligiöse Schulbildung erwerben noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen noch Militärdienst leisten.

Veröffentlicht am

21. August 2018

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