Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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15 Jahre aktiv für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie: Lebenshaus Schwäbische Alb feiert Jubiläum. Konzert mit schwäbischem Liedermacher Thomas Felder

Gammertingen, 17.10.2008: Der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie mit Sitz in Gammertingen feiert sein 15-jähriges Jubiläum. Am 25. Oktober veranstaltet er aus diesem Anlass ein Konzert mit dem schwäbischen Dichtersänger Thomas Felder. Am selben Tag sind nachmittags Mitglieder, Freundinnen und Freunde ins Lebenshaus eingeladen, wo die Feier verbunden werden soll mit einer Besichtigung des gerade ökologisch sanierten vereinseigenen Gebäudes.

Thomas Felder aus Reutlingen-Gönningen erhielt für mehrere seiner bisherigen dreizehn Alben den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und erschien regelmäßig auf den obersten Plätzen der Lieder-Bestenliste. Werke von ihm finden sich in Schul- und Volksliederbüchern. Der "Inbegriff eines schwäbischen Dichtersängers", wie ihn das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt vor Jahren einmal bezeichnete, gab über tausend Konzerte an den unterschiedlichsten Orten in Europa und wurde von internationalen Kulturinstituten bis nach Chile engagiert. Am besten kennt man ihn aber hier im Schwäbischen, dessen Mundart viele seiner Lieder prägen. Mit seiner einfühlsamen Musik, gespielt auf sieben Instrumenten, und seiner Poesie über verschiedene Schattierungen zu den Themen Frieden, Gerechtigkeit und bedrohte Natur drückt Thomas Felder Vieles in einer Weise aus, die im Herzen trifft. Sein Witz und seine Ironie bringen zum Lachen, seine Ernsthaftigkeit zum Nachdenken. "Ich singe jedes Mal um mein Leben", sagt der Künstler selber zu seinen Auftritte. "Ein Konzertereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte", meint der Veranstalter Lebenshaus Schwäbische Alb, bei dem man sich freut, Thomas Felder für ein Konzert in Gammertingen gewonnen zu haben. Die öffentliche Veranstaltung am Samstag, 25. Oktober 2008, um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Gammertingen statt. Der Eintritt beträgt 10,- Euro (für Nichtverdienende: 5,- Euro).

Bereits nachmittags sind die Vereinsmitglieder, Freundinnen und Freunde ins Lebenshaus in Gammertingen eingeladen. Dort wird außer einem Rückblick in die Vereinsgeschichte sowie weiteren Programmpunkten ebenfalls eine Besichtigung des vereinseigenen Gebäudes möglich sein. Denn dieses hat in den vergangenen Monaten schon rein äußerlich ein neues Gesicht bekommen. Vor allem wurde das aus dem Jahre 1949 stammende Haus aber ökologisch so saniert, dass es nun einen Neubau-Standard nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) erreicht hat. "Angesichts des zunehmenden Klimawandels und vor dem Hintergrund knapper werdender Ölvorräte sowie zunehmender Kriege um knapper werdende fossile Ressourcen freuen wir uns außerordentlich, dass wir nun im Lebenshaus ganz weg vom Heizöl gekommen sind und in Zukunft Heizwärme und Warmwasser ausschließlich über erneuerbare Energien aufbereiten können", begründet Geschäftsführer Michael Schmid die Absicht für dieses Projekt. Dafür wurden jetzt Außenwände und Kellerdecken gedämmt, eine neue Pelletheizung eingebaut und eine weitere Solaranlage mit 12 qm² Kollektorfläche samt einem 1000 Liter-Speicher installiert. Beim Lebenshaus ist man überzeugt, dass die Maßnahmen längerfristig einen Nutzen für Umwelt, Frieden, Gerechtigkeit und Wirtschaft haben werden.

"Am 25. Oktober können wir die Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen mit dem fünfzehnten Geburtstag des Vereins Lebenshaus Schwäbische Alb feiern", freut sich der Vereinsvorsitzende Axel Pfaff-Schneider. "Doch ohne die unglaubliche finanzielle Unterstützung unserer Freundinnen und Freunde, wäre unser Traum der Unabhängigkeit von fossiler Heizenergie nicht zu erfüllen gewesen." Das über 100.000 Euro teure zukunftsweisende Projekt hätte ohne großzügige private Unterstützung aus dem Unterstützungskreis des Lebenshauses sowie einigen Zuschüssen nicht umgesetzt werden können.

Wenn der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb jetzt auf 15 Jahre aktive Geschichte zurückblickt, dann zählt er den Erwerb des Gebäudes zu seinen positiven Errungenschaften. Dort wird hauptsächlich das Angebot für Menschen in Krisen- und Übergangssituationen umgesetzt, in einer Hausgemeinschaft mitzuleben. Davon haben in den vergangenen Jahren über 160 Menschen Gebrauch gemacht. Menschen, die sich etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit, nach einer Trennung, aufgrund eines fehlenden Ausbildungsplatzes oder sonstwie in einer schwierigen Lage befunden haben oder Flüchtlinge sowie psychisch kranke Menschen.

Zudem konnten unzählige weitere Menschen bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen unterstützt werden, etwa indem Kinder aus Flüchtlingsfamilien gestärkt wurden und in der Bewältigung ihres Alltags Hilfe erfahren haben. Ihnen konnte Deutschunterricht gegeben, ein Schwimmkurs oder auch eine Therapie gegen Rechenschwäche bezahlt oder armen Familien Geld für Essen am Monatsende und zum Tanken von Heizöl geliehen oder geschenkt werden.

Seit 1993 konnte der Verein ebenfalls mit der Organisation und Mitwirkung bei dutzenden von Mahnwachen und Demonstrationen, durch die Organisation von zahlreichen Unterschriftenaktionen, Petitionen und Zeitungsanzeigen sowie mit der Herausgabe eines regelmäßigen Newsletters auf die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in der Politik Einfluss nehmen. Mit Rundbriefen, Internetseite, Veranstaltungen und Aktionen wurde über friedlose, ungerechte, gewaltförmige, umweltzerstörende Ereignisse und Zustände in nah und fern berichtet, dagegen protestiert und gleichzeitig für gewaltfreie und Hoffnung stiftende Alternativen geworben.

Veröffentlicht am

17. Oktober 2008

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