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Euthanasieverbrechen in Grafeneck - 70 Jahre danach: “Spurensicherung”

Mehr als 70.000 Menschen mit Behinderung wurden 1940/41 von den Nationalsozialisten in eigens eingerichteten Tötungsanstalten ermordet. Im Herbst 1939 wurde das Behindertenheim Schloss Grafeneck bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb zu diesem Zweck beschlagnahmt. Die Mordaktion begann dort im Januar 1940. In ihrem Verlauf wurden bis Jahresende 10.654 Menschen mit Behinderungen und seelischen Erkrankungen ermordet.

Am 13. Dezember 1940 fand in Grafeneck die letzte Vergasung statt. 20 Menschen wurden an diesem Tag von der diakonischen Einrichtung Mariaberg nach Grafeneck deportiert.

Daran wollen wir - 70 Jahre danach - am 12. Dezember 2010 erinnern.

In allen Herkunftsgemeinden der 20 "Euthanasie"-Opfer des 13.12.1940 sollen am Sonntag, dem 12.12.2010 "Erinnerungsveranstaltungen" stattfinden. Am gleichen Tag findet eine Erinnerungsveranstaltung in Stuttgart statt (siehe unten). Darüber hinaus werden im Vor- oder Nachfeld Begleitveranstaltungen zum Themenkomplex NS-"Euthanasie" organisiert. 

Am Montag, dem 13. Dezember 2010 sollen zur Erinnerung an das Verbrechen und seine Opfer die Glocken aller Kirchen entlang der Verbindungslinien zwischen den Herkunftsorten und dem Ort Grafeneck auf der Schwäbischen Alb zeitgleich läuten und eine klingende Glockenspur der Erinnerung ertönen lassen.

Mehr unter: 

Veröffentlicht am

12. Dezember 2010

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