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Das Kairos-Palästina-Dokument - Aufruf palästinensischer Christen zu Gewaltlosigkeit und Versöhnung

Informations- und Diskussionsveranstaltung
im Haus der Katholischen Kirche, Stuttgart-Mitte, Königstraße 7,
am Freitag, dem 23. Juli, abends 19.00 Uhr

 

Einführung: Alt-Landesbischof D. Eberhardt Renz
Referentin: Angel Saba, Betlehem, Delegierte für die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart

In einem gemeinsamen Aufruf wandte sich eine Gruppe führender palästinensischer Christinnen und Christen aus allen Konfessionen im Dezember 2009 an die "palästinensische und die israelische Gesellschaft, an die Weltgemeinschaft und an die christlichen Brüder und Schwestern in den Kirchen in aller Welt". In der politisch nahezu aussichtslosen Lage, in der sie sich nach 43 Jahren israelischer Besatzung befinden, verstehen diese palästinensischen Christen ihren Aufruf als "ein Wort des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe aus der Mitte der Leiden der Palästinenser und Palästinenserinnen".

Das Kairos-Palästina-Dokument verbindet christliche Glaubensüberzeugung mit klaren politischen Forderungen. Wörtlich heißt es: "Wir appellieren an die Israelis, die Besatzung zu beenden. Sie werden dann eine Welt ohne Angst und Bedrohung entdecken, in der Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden herrschen." Und weiter: "Wenn wir das Ende der Besetzung fordern, dann geht es uns nicht nur darum, die gedemütigte Menschlichkeit der Palästinenser zu heilen, sondern auch darum, die Israelis von der Gewalt der Besetzung zu befreien." Deswegen und weil sie "die Kraft der Liebe anstatt der Rache" bezeugen wollen, rufen die vereinigten Christen Palästinas Israelis und Palästinenser auf: "Lasst uns gemeinsam dem Bösen widerstehen, dem Bösen der Besetzung und dem teuflischen Zyklus der Gewalt!"

Eindringlich wird am Ende des Dokuments dafür plädiert, den politischen Friedensprozess mit der Lösung des Jerusalem-Problems zu beginnen. "Fundament unserer Visionen und unseres ganzen Lebens ist Jerusalem.(…) Jede politische Lösung muss sich stützen auf die prophetische Friedensvision von Jes. 2 sowie auf die internationalen Resolutionen, die Jerusalem betreffen, jene Stadt, in der heute zwei Völker und drei Religionen leben. Diese Frage muss der erste Verhandlungspunkt sein, denn die Anerkennung Jerusalems als heiliger Stadt und ihrer Botschaft wird eine Quelle der Inspiration für die Lösung des Gesamtproblems sein."

Nach einer Einführung durch den ehemaligen Landesbischof D. Eberhardt Renz wird Angel Saba aus Betlehem, die als palästinensische Delegierte vom 20. bis 27. Juli in Stuttgart an der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes teilnimmt, das Kairos-Dokument vorstellen und mit den Anwesenden diskutieren.

Träger der Veranstaltung sind: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg (ACK- BW); pax christi, Internationale Katholische Friedensbewegung, deutsche Sektion; Friends of Sabeel - Germany; Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS); Pro Ökumene - Initiative in Württemberg; Lebenshaus Schwäbische Alb; Ohne Rüstung Leben - Ökumenische Initiative (ORL); Internationaler Versöhnungsbund - Deutscher Zweig

Veröffentlicht am

23. Juli 2010

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