Ostermarsch 2006Samstag, 15. April 2006 - Ostermarsch in Ulm13.30 Uhr: Auftaktkundgebung an der Ulmer Wilhelmsburgkaserne (Sitz des “Kommando Operative Führung Einsatzkräfte”) 15.00 Uhr: Abschlusskundgebung auf dem Münsterplatz 16.30 Uhr: Ende des Ostermarsches Veranstalter: Friedensnetz Baden-Württemberg. Der Ostermarsch wird unterstützt u.a. durch Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. ————— Aufruf zum baden-württembergischen Ostermarsch 2006 in Ulm:“Was für eine Welt könnten wir bauen, (Albert Einstein) Abrüstung statt Sozialabbau!Die fortdauernde Gewalt und das Elend der Menschen im besetzten Irak beweisen täglich neu: Krieg und Militäreinsätze lösen kein Problem. Und dennoch werden täglich neue Kriege vorbereitet: Als wären sie für die Erfahrungen aus Geschichte und Gegenwart blind und taub, preisen uns unsere Politiker Aufrüstung, Kriegseinsätze und den Aufbau immer neuer Eingreiftruppen und “Battle groups” (Schlachtgruppen) als das Allheilmittel für alles Schlechte in der Welt. Ihre Schlagworte “Krieg gegen den Terror”, Krieg für die Freiheit”, “Humanitäre Intervention” können nur schlecht verhüllen, worum es wirklich geht: Gerade Baden-Württemberg wurde in den letzten Jahren immer offensichtlicher zu einer Drehscheibe für die Militarisierung der Internationalen Politik gemacht: Eine Schlüsselrolle bei der Transformation der Bundeswehr zur international operierenden Eingreiftruppe kommt neuerdings dem Bundeswehrstandort Ulm zu. Seit Oktober 2005 stellt das “Kommando Operative Führung Einsatzkräfte” die schnell beweglichen Kommando-Stäbe für die sogenannten “Battle groups” der Europäischen Union, die in der ganzen Welt eingesetzt werden sollen. Ulm wird so zu einem weltweit bekannten Zentrum für Aufrüstung, Militär und Kriegseinsätze. Aber Ulm hat auch eine andere Tradition: es ist die Stadt des Kriegsgegners Albert Einstein und der Widerstandsgruppe Weiße Rose um die Geschwister Scholl. Ulm ist die Stadt der Menschenkette und des gewaltfreien Widerstands gegen die Stationierung von Atomraketen. Ulm ist die erste Stadt in Baden-Württemberg die nun ein Mahnmal für Deserteure und Kriegsverweigerer errichtet hat. Deshalb rufen wir auf zum Ostermarsch nach Ulm.Wir wollen eine friedliche Gesellschaft, globale Gerechtigkeit statt militärischer Vorherrschaft, wir wollen die Respektierung des Völkerrechts statt Einmischung und Präventivkriege. Wir brauchen vorrangig öffentlich geförderte Arbeitsplätze und Investitionen in Kinderbetreuung, Bildung, Gesundheit, Umweltschutz. Der Sozialstaat wird nicht am Hindukusch, sondern gegen die Mächtigen in Wirtschaft, Politik und Publizistik verteidigt. Anstelle der 180 bestellten Eurofighter könnten 250 000 Mietwohnungen gebaut werden. Das Militärtransportflugzeug A 400 M kostet soviel, wie derzeit an Renten und RentnerInnen eingespart wird. Wir sagen “Nein” zu
Wir fordern stattdessen
Wir brauchen eine vorausschauende Friedenspolitik, die weltweit auf Beseitigung der Konfliktursachen gerichtet ist. Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein. Macht endlich Schluss mit der Aufrüstung!
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