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Stoppen Sie das Morden im Amazonas, Herr Präsident!

Eine Aktion von Rettet den Urwald e.V.

Fordern Sie die brasilianische Regierung zum Handeln auf!

Stoppen Sie das Morden, Herr Präsident!

Nach der Ermordung der Nonne Dorothy Stang stehen die Konflikte im brasilianischen Amazonasgebiet wieder auf der Tagesordnung. Soziale und ökologische Bewegungen fordern mehr Druck auf Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.

Dorothy Stang hat die Kleinbauern Amazoniens über 30 Jahre lang unterstützt. Am 12. Februar 2005 wurde sie von einem Berufskiller ermordet. Mittlerweile sind die beiden Täter und ein Mittelsmann verhaftet. Der Auftraggeber, ein noch flüchtiger Farmer und Sägewerkbesitzer, soll ihnen umgerechnet 15.000 Euro versprochen haben. Die Ermordung von Dorothy Stang macht deutlich: Seitdem 1988 der Gummizapfer Chico Mendes getötet wurde, hat sich in Amazonien wenig geändert.

In Anapu, wo Schwester Dorothy arbeitete, spitzt sich die ganze Tragödie um die Zerstörung des Regenwaldes wie in einem Brennglas zu. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Einwohnerzahl der Gemeinde, die mitten im riesigen Bundesstaat Pará an der Transamazônica-Straße liegt, auf 30.000 verdreifacht. Statt zwei Sägewerken gibt es nun 25. Mit einem Urwaldriesen lassen sich bis zu 5000 Euro verdienen. Doch die Menschen vor Ort haben wenig von dem Reichtum. Die Pächter, die die Parzellen erschließen, erhalten pro Baum gerade 60 Euro. In der Stadt grassieren Malaria, Wurmkrankheiten und Hunger.

Millionen an staatlichen Krediten flossen an Unternehmer, die die Region nach dem immer gleichen Muster “entwickeln”. Zunächst übernimmt die Holzmafia in Wildwest-Manier die Abholzung des Tropenwaldes und die Vertreibung der Kleinpächter, die sie zuvor als Helfershelfer benutzt hat. Die Knochenarbeit leisten oft Menschen, die in sklavenähnlicher Abhängigkeit gehalten werden. Anschließend überziehen Rinderherden die großen Ländereien. Der Fleischexport - auch nach Europa - boomt. Der dritte Schritt, der Anapu noch bevorsteht, ist die Umwandlung dieser Weiden in weitflächige, hochmechanisierte Sojaplantagen. Die von der Sojalobby mitfinanzierten Straßen locken wiederum Kleinpächter und Holzfäller in den Regenwald.

Immer wieder haben Dorothy Stang und ihre Mitstreiter diesen Kreislauf der Zerstörung angeprangert und dabei die Täter beim Namen genannt.

Als Reaktion auf Stangs Ermordung hat Präsident Lula das bisher größte Programm zur Bekämpfung von Gewalt und zur Einrichtung von Naturschutzgebieten angekündigt. Soldaten sollen das Einsickern illegaler Holzfäller und Farmer verhindern.

Fordern Sie von Präsident Lula, den Worten unverzüglich Taten folgen zu lassen.

Brief an Präsident Lula

Ein Musterbrief kann unterschrieben werden auf der Homepage von Rettet den Regenwald e.V. >> Mailaktion

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Veröffentlicht am

06. März 2005

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