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Weltweite Petition gegen die Eskalation im Irak

Offensichtlich sind die USA fest entschlossen, nach den Präsidentenwahlen die irakische Stadt Falluja erneut einzunehmen und ein neuerliches Blutbad anzurichten. (siehe z.B. “Falluja in ihrem Fadenkreuz” von Patrick Graham). Ein Blutbad, so ist zu befürchten, wie es in diesem Krieg bisher unübertroffen ist. Zusätzlich zu den bereits jetzt mindestens hunderttausend Toten, welche die am 29.10.2004 in der britischen Ärztezeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie errechnete (siehe Artikel “Studie: Mindestens 100.000 Tode in Irak - Antikriegsbewegung will Krieg beenden” ), wird durch den geplanten Sturmangriff die Zahl der Toten unter der irakischen Zivilbevölkerung sprunghaft ansteigen.

Es ist höchste Zeit, dass im Westen diese bereits verübten Verbrechen zur Kenntnis genommen werden. Repräsentanten aus Fallujah haben einen Brief an UN-Generalsekretär Kofi Annan geschrieben mit einem dringenden Appell aktiv zu werden ( Dringender Hilferuf, drohendes Blutbad in Falluja zu verhindern ).

Noch wichtiger ist es aber, gegen das aktuell geplante Verbrechen aktiv zu werden. Aus diesem Grund veröffentlichen wir die weltweite Petition “Stop the escalation” des belgischen Prof. Jean Bricmont vom “BRussells Tribunal” in verschiedenen Sprachen, u.a. in deutscher Übersetzung. Zu den ersten Unterzeichnern gehören Haifa Zangana, Noam Chomsky und Ed Herman.

(Michael Schmid)

World Wide Petition Against the Escalation in Iraq

an initiative of the BRussells tribunal
endorsed by the World Tribunal on Iraq

If you want to sign, write “I SIGN TO: Info@Brusselstribunal.org (If possible add profession and locality.)

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Dear all,

Prof. Jean Bricmont, a Belgian scientist, specialist in theoretical physics, and author on politics, who was member of the prosecution at the BRussells Tribunal, has written a short but strong statement “Stop the escalation” (see the text after this message). It has been signed already by several distinghuised people (see underneath).

We feel that we can’t wait any longer to do something. We hope that you and/or your organisation will sign this letter, giving the call of Prof. Bricmont the resonance it deserves and he aimed at in writing it.

Now that we know, since the evening of 28th of October 2004, from an article in the Lancet, based on a survey by Johns Hopkins University that 100.000 Iraqi’s died in the war, we feel this petition is urgent, so we send it out now.

We hope you join us in our outcry over the ongoing massacres by signing this petition against the escalation.

Yours in the struggle for peace

Lieven De Cauter, Dirk Adriaensens, Hana Al Bayaty and Patrick Deboosere,
on behalf of the BRussells Tribunal committee.(see www.brusselstribunal.org )

This letter is being distributed with full support of the the World Tribunal on Iraq (see www.worldtribunal.org ) of which the BRussells tribunal Committee is part.

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Irak - Stoppt die Eskalation!

Der Krieg im Irak ist noch lange nicht vorbei: Er hat gerade erst begonnen. Offenbar sind die Vereinigten Staaten mit den bisher eingesetzten Mitteln nicht in der Lage, den irakischen Widerstand zu besiegen.

Gleichzeitig ist es den USA unmöglich, ihre Rückschläge zu akzeptieren. Gerade durch die Arroganz, mit der sie diesen Krieg begonnen und geführt haben, haben sie im Irak ihr gesamtes Prestige aufs Spiel gesetzt ? und damit zugleich ihre jahrzehntelangen Bestrebungen zur Beherrschung der Welt in Gefahr gebracht. Heute geht es für die Vereinigten Staaten sogar um noch mehr als in Vietnam. Die USA können sich nicht aus dem Irak zurückziehen, wenn es ihnen nicht gelingt, dort ein ihnen freundlich gesonnenes Regime zu hinterlassen. Andererseits haben sie heute in diesem Teil der Welt so wenig Freunde, dass eine derartige Regierung nie aus irgendwie gearteten demokratischen Wahlen hervorgehen kann.

Aus diesen Gründen besteht die ernsthafte Gefahr einer militärischen Eskalation im Irak nach den US-Wahlen vom 2. November ? sofort, wenn Bush wiedergewählt wird, und vielleicht in allmählicherer Form, wenn Kerry gewinnt. Aber der Kandidat der Demokraten beabsichtigt ebenso wenig wie Bush einen Rückzug der USA aus dem Irak. So oder so wird die US-Regierung mit allen Mitteln versuchen, den irakischen Widerstand zu niederzuzwingen. Schon jetzt sind Bemühungen im Gang, den Widerstand vor der Weltöffentlichkeit zu dämonisieren, indem man ihn mit Entführungen und Morden in Verbindung bringt, die von praktisch allen politischen Organisationen in der arabischen Welt scharf verurteilt werden.

Wir fordern, dass die USA sich der Realität im Irak stellen, ihre Truppen bedingungslos zurückziehen und die sich daraus ergebenden Schlüsse zum Verbot von Präventivkriegen ziehen. Es ist illusionär zu fordern, dass die Streitkräfte der USA im Irak bleiben, bis das Land befriedet oder stabilisiert ist, da die Präsenz gerade dieser Truppen selbst dort derart verhasst ist, dass sie das Haupthindernis für jede Art von Befriedung darstellt.

Bis dieser Rückzug bewerkstelligt ist, bekräftigen wir, dass wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden friedlichen und legalen Mitteln gegen jeden Versuch wenden werden, den irakischen Widerstand durch eine Militäreskalation niederzuschlagen, wie es während des Vietnam-Krieges mit dem vietnamesischen Widerstand versucht wurde. Wir rufen alle Regierungen auf, amerikanischen Soldaten, die den Dienst im Irak verweigern, Asyl zu gewähren. Wir werden unser Bestes zur Verbreitung sämtlicher verfügbarer Informationen zu tun, um der US-amerikanischen Kriegspropaganda entgegenzutreten, und wir werden versuchen, die Weltöffentlichkeit wie 2002 und 2003 für die Forderung zu mobilisieren, dass die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen zur Durchsetzung einer militärischen “Lösung” im Irak aufgeben.

Jean Bricmont
UCL-FYMA
2, chemin du cyclotron
B-1348 Louvain la Neuve
Belgium
0032-10-473277(office)
00-32-2-5020141(home)
00-32-478908170 (portable)

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STOP THE ESCALATION

Far from being over, the war in Iraq has only begun. The United States do not seem to be able to defeat the Iraqi resistance with the means they have been using.

But neither can they accept their setbacks. The very arrogance with which the war was declared and waged has put all their prestige at stake in Iraq and, thereby, decades of efforts to assure their world domination. The stakes are even greater than in the Vietnam war. The United States cannot get out of Iraq unless they leave behind a friendly government, but today they have so few friends in that part of the world that no democratic election can produce such a government.

As a result, one must seriously anticipate a military escalation after the elections — immediately in case Bush is returned to office, perhaps more gradually should Kerry win. But the Democratic candidate has no more intention than Bush of withdrawing from Iraq. The U.S. government will seek to defeat the resistance by all possible means. The effort is already underway to demonize the resistance in world opinion by associating it with abductions and murders condemned by virtually the whole spectrum of political organizations in the Arab world.

We demand that the United States face up to reality, unconditionally withdraw their troops from Iraq, and draw the necessary conclusions as to the unacceptable nature of preventive war. It is an illusion to ask that the U.S. forces remain until Iraq is pacified or stabilized, because their very presence is so hated that it constitutes the main obstacle to any sort of pacification.

Meanwhile, we affirm that we shall oppose by all peaceful and legal methods every attempt to crush the Iraqi resistance by a military escalation such as was attempted during the Vietnam war. We call on all governments to grant asylum to American military personnel refusing to serve in Iraq. We shall do our best to spread all available information to counter the war propaganda, and we shall try to mobilize world public opinion, as in 2002, to demand that the United States abandon their efforts to impose a military solution on Iraq.

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CONTRE L’ESCALADE

“excluant information sur Falluja, un rapport publié par The Lancet le 29 octobre estime que 100.000 Irakiens de plus ont mouru que expecté si l’invasion n’aurait pas eu lieu. 84 pourcent des morts sont rapporté d’être due aux actions des forces de la coalition et 95 de ces morts sont du a des attaques aeriens et d’ artillerie “(Reuters, October 28, 2004)

Loin d’être finie, la guerre en Irak ne fait que commencer. Les États-Unis ne semblent pas arriver à vaincre la résistance irakienne avec les moyens qu’ils utilisent. Mais ils ne peuvent pas non plus reculer: l’arrogance même avec laquelle la guerre a été déclarée et menée fait en sorte que tout leur prestige est en jeu en Irak et, avec lui, des décennies d’efforts visant à la domination du monde. L’enjeu pour eux est encore plus considérable que lors de la guerre du Viêt-Nam. Les États-Unis ne peuvent quitter l’Irak qu’en laissant derrière eux un gouvernement ami, mais ils n’ont aujourd’hui que très peu d’amis dans cette partie du monde et aucune élection démocratique ne pourra produire un tel gouvernement.

Par conséquent, il faut sérieusement s’attendre à une escalade militaire après les élections. Immédiatement si Bush est élu, plus lentement peut-être si c’est Kerry. Mais celui-ci n’a, pas plus que Bush, la volonté de se retirer d’Irak. Ils chercheront à vaincre la résistance par tous les moyens. On tente déjà de démoniser celle-ci dans l’opinion publique mondiale en l’associant à des enlèvements et des assassinats condamnés par la quasi-totalité des organisations politiques du monde arabe.

Nous demandons que les États-Unis fassent preuve de réalisme, retirent leurs troupes d’Irak sans condition, et en tirent les conclusions qui s’imposent concernant le caractère inaceptable des guerres préventives. Il est illusoire de demander que leurs forces armées restent jusqu’à ce que l’Irak soit pacifié ou stabilisé, parce que leur présence est tellement détestée qu’elle constitue le principal obstacle à toute pacification. En attendant, nous affirmons que nous nous opposerons par tous les moyens pacifiques et légaux à toute tentative d’écraser la résistance irakienne par une escalade militaire, comme cela a été tenté lors de la guerre du Viêt-Nam. Nous demandons que tous les gouvernements accordent l’asile politique aux déserteurs américains. Nous nous efforcerons de diffuser toutes les informations permettant de contrer la propagande de guerre et nous tenterons de mobiliser l’opinion publique mondiale, comme en 2002, afin d’exiger que les États-Unis renoncent à chercher une solution militaire à la situation en Irak.

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TEGEN DE ESCALATIE

“Met uitsluiting van cijfers uit fallaja, een rapport gepubliceerd in The Lancet van 29 oktober stelt dat naar schatting 100.000 Irakezen meer zijn omgekomen dan het geval zou geweest zijn indien de invasie niet had plaats gevonden. 84 van deze doden zouden volgens het rapport veroorzaakt zijn door acties van de coalitie troepen en 95 ervan zijn te wijten aan luchtaanvallen en artillerie. “(Reuters, October 28, 2004)

De oorlog in Iraq is verre van voorbij. Hij is pas begonnen. De Verenigde Staten schijnen er niet in te slagen het Iraaks verzet te overwinnen met de middelen die zij nu inzetten. Maar ze kunen evenmin terug: de arrogantie waarmee de oorlog werd verklaard en gevoerd maakt dat hun prestige op het spel staat in Irak en daarmee ook decennia van pogingen tot werelddominantie. De inzet is groter dan in de oorlog in Vietnam. De Verenigde Staten kunnen Irak slechts verlaten als ze er een bevriende regering kunnen achterlaten, maar ze hebben in dit deel van de wereld vandaag de dag erg weinig vrienden en geen enkele democratische verkiezing kan een dergelijke regering voortbrengen.

Dus moet men zich verwachten aan een militaire escalatie na de verkiezingen. Onmiddellijk indien Bush wordt verkozen, iets trager misschien indien het Kerry wordt. Maar deze heeft, evenmin als Bush, de wil om zich uit Irak terug te trekken. Ze zullen proberen het verzet te overwinnen met alle mogelijke middelen. Men is reeds bezig om het verzet te demoniseren in de ogen van de publieke wereldopinie door het in verband te brengen met ontvoeringen en mooden die door zowat alle politieke organisaties van de Arabische wereld worden veroordeeld.

Wij vragen dat de Verenigde Staten zich realistisch opstellen, hun troepen onvoorwaardelijk terugtrekken en conclusies trekken omtrent het onaanvaardbare karakter van preventieve oorlogen. Het is een illusie om te vragen dat hun troepen blijven tot Irak zou zijn gepacificeerd of gestabiliseerd, omdat hun aanwezigheid zo erg verafschuwd wordt dat ze het belangrijkste obstakel vormt voor elke pacificatie.

In afwachting, bevestigen wij dat wij ons met alle vreedzame en legale middelen zullen verzetten tegen elke poging om het Iraaks verzet te breken door een militaire escalatie, zoals dat eertijds geprobeerd werd in Vietnam. Wij vragen dat alle regeringen politiek asiel toekennen aan Amerikaanse deserteurs. Wij zullen ons inspannen om alle informatie te verspreiden om de oorlogspropaganda tegen te gaan. En wij zullen proberen om de publieke opinie van de wereld te mobiliseren, zoals in 2002, om te eisen dat de Verenigde staten afzien van een militaire oplossing van de situatie in Irak.

First provisional list of signatories (30.10.04):

Jean Bricmont, prof. of theoretical physics and political publicist, writer of this petition, Belgium

Lieven De Cauter, prof of philosophy, Belgium

Patrick Deboosere, demographer, Belgium

Hana Al Bayaty, film maker, Iraq/France

Dirk Adriaensens, SOS Iraq, Belgium

Ayse Berktay, WTI organiser, Turkey

Abdul Ilah Al Bayaty, author, Iraq/France

Haifa Zangana, Iraqi-Kurdish novelist and journalist, Irak/UK

Ahmedzaib Khan Mahsud, Architect / Planner, Doctoral candidate, K. U. Leuven

Dr.Haithem Alshaibani, Prof of.Physics, UAE

tareq aldelaimi, writer and political activist, Iraq

Salah Omar Al Ali, Chief Editor of Al Wifaq Al Democraty, Iraq

Ed Herman, Professor Emeritus of Finance, Pennsylvania, economist and media analyst, USA

Michael Parenti, author, USA

William Blum, author of books on US foreign policy, Washington, DC

Richard Plunz, professor urban design, New York

Pierre Galand, Senator, Belgium

Karen Parker, attorney, USA

Amy Bartholomew, Law professor, Canada

Tom Barry, Policy Director, Interhemispheric Resource Center (IRC), USA

John Saxe-Fernández, Professor, Mexico

Joachim Guilliard, journalist, Germany

Alkan Kabakcioglu, Posdoctoral Fellow in Physics, University of Padova, Padova, ITALY

Erik Swyngedouw, prof of social geography, Oxford

Ur Shlonsky, Professor Geneva, Switzerland

Xavier Bekaert, theoretical physicist, Paris

Nicolas Boulanger, Chercheur en Physique Théorique, Belgium

Bruno Vitale, physicist, Geneva (Switzerland)

Biju Mathew, Professor, USA

Anton Regenberg, former director of the Brussels Goethe Institute

Anthony Alessandrini, New York University Students for Justice in Palestine, USA

Ayca Cubukcu, Ph.D. student, Columbia University, WTI-New York organizer, New York

Madiha Tahir, student and activist, USA

Rania Jawad, Graduate Student, New York City

Gizem Arikan, Graduate Student, USA

Stephanie Schwartz, New York, NY

Ozlem Altiok, Peace Action of Denton, Texas, USA

Obie Hunt, therapy aide Manhattan Psychiatric Center, USA

Pierre Py, Dictionnaire Historique de la Suisse

Janine Tillmann Py, Switserland

Silvia Cattori, Journaliste, Suisse

Adriana Hernandez Alarcon Mexico Doctor, member and founder of the organization “Not in Our Name México”

Aracely Cortes Galan Mexico, member and founder of the organization “Not in Our Name México”

Federico Campbell, México, Journalist, member and founder of the organization “Not in Our Name México”

Ramsés Ancira, México, Jorunalist, member of “Not In Our Name Mexico”

Rosa García, México, member and founder of of the organization “Not in Our Name México”

Gabriel Perez Rendon Mexico Doctor, member and founder of the organization “Not in Our Name México”

Annelies De Backer, Belgium

Griet Boddez, director’s secretary, Belgium

Ariella Masboungi, Architect and urbanist, France

Stefan Boeykens, Architect-Engineer, Leuven, Belgium

Paul Blondeel, urban research and consultancy, Amsterdam

Daniela Peluso, Anthropologist, Canterbury, UK

Erling Fidjestøl, social worker, Norway

Kaat Boon, civil engineer architect, Brussels

Elise Christensen, Peace Council, Norway

Catherine Denis, Médecin généraliste, Belgium

Simten Cosar, Ankara, Turkey

Enrique Ferro, Peace Activist, Brussels

Behcet Akalin, Istanbul-Turkey, IT Director

Saul Landau, journalist, USA

Noam Chomsky, author, USA


(the petition and the list will be on our website soon: www.brusselstribunal.org )

Veröffentlicht am

03. November 2004

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