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1. Dezember: Tag der Gefangenen für den Frieden

Alljährlich zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, veröffentlicht die War Resisters? International (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) die Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden. Sie enthält die Adressen weltweit Inhaftierter, die sich mit gewaltfreien Mitteln gegen Krieg und Militarismus und für dauerhaften Frieden eingesetzt haben. Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung zu schicken.

Alle Artikel aus dem WRI-Rundbrief “Das Zerbrochene Gewehr” zum Aktionstag sind online auf den Websites von War Resisters’ International und graswurzelrevolution zu finden. Darunter auch die vollständige - und leider sehr lange - Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden, die in der Druckfassung aus Platzgründen nur
auszugsweise veröffentlicht wurde.

Die deutsch- und englischsprachigen Ausgaben gibt es auch zum Download als PDF:
http://www.graswurzel.net/news/pfp03-de.pdf (deutsch)
http://www.graswurzel.net/news/pfp03-en.pdf (englisch)


Im WRI-Rundbrief “Das Zerbrochene Gewehr” gibt es folgende Hinweise zum Aktionstag:

Aktionen:
- Nehme Dir am 1. Dezember mindestens eine Stunde Zeit und schreibe mindestens vier Karten an Gefangene;

- Überzeuge Deine Friedensgruppe, Schulklasse oder Kirchengemeinde, eine Karten-Schreib-Session zu organisieren;

- Baue im Zentrum Deiner Stadt einen Infostand auf, veranstalte ein wenig Strassentheater, oder mache was immer sinnvoll erscheint um Aufmerksamkeit und Interesse zu erwecken.

Hinweise zum Verschicken von Karten oder Briefen:
- Karten sollten immer im Umschlag verschickt werden;
- Gib Deinen eigenen Namen und Deine Anschrift mit an;
- Sei mitteilsam und kreativ: schicke Fotos aus Deinem Leben, Zeichnungen;
- Schreibe den Gefangen, wie Du Dich gegen Krieg und Kriegsvorbereitungen engagierst;
- Schreibe nichts, was der/dem Gefangenen Ärger einbringen könnte;
- Denke daran, was Du gerne erhalten würdest, wenn Du im Gefängnis wärest;
- Starte nicht mit “Du bist so mutig, Ich könnte niemals tun, was Du getan hast”;
- Erwarte nicht, dass der/die Gefangene antwortet;
- Falls Deine Karte zurückgeschickt wird, schicke sie an die entsprechende Botschaft in Deinem Land, mit der Bitte, sie an den Gefangenen weiterzuleiten;

Denke daran - im nächsten Jahr könnte es Dich treffen…


Ein Schwerpunkt der diesjährigen Aktion liegt bei der jungen Bewegung zur Kriegsdienstverweigerung in Südkorea, die sich aus Zeugen Jehovas zusammensetzt (siehe untenstehendes Editorial). Daneben enthält die “Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden 2003” auch Menschen mit anderen Weltanschauungen aus anderen Ländern, darunter auch Deutschland, USA, Israel, Großbritannien und Weißrussland.

Im Editorial des WRI-Rundbrief “Das Zerbrochene Gewehr” zum Aktionstag schreibt Andreas Speck:

Der Tag der Gefangenen für den Frieden 2003 hat die junge Bewegung zur Kriegsdienstverweigerung (KDV) in Südkorea zum Schwerpunkt. Auch wenn KDV als Bewegung jung ist, reicht die Geschichte der Inhaftierung von Kriegsdienstverweigerern Zeugen Jehovahs - weit zurück. Mehr als 10.000 Zeugen Jehovahs wurden in den letzten 50 Jahren wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung eingesperrt, meist für drei Jahre, und bis vor kurzem oft mehrmals. Auch wenn sich die Situation verbessert hat, und die Strafen nun geringer ausfallen, so befinden sich doch noch mehr als 750 Zeugen Jehovahs in südkoreanischen Gefängnissen. Diese Ausgabe des Zerbrochenen Gewehrs richtet die Aufmerksamkeit auf ihr Schicksal, und auf den jüngeren politischen Kampf der südkoreanischen KDV-Bewegung. Es ist überdeutlich, dass diese Bewegung unsere Unterstützung braucht, um die Einstellung zum Militär auf der hochmilitarisierten koreanischen Halbinsel zu verändern.

Andreas Speck
CO Campaigning Worker im WRI-Büro, London
War Resisters’ International 5 Caledonian Rd; London N1 9DX; Britain; http://wri-irg.org; concodoc@wri-irg.org

Veröffentlicht am

28. November 2003

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