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US-Friedensgruppe “Voices in the Wilderness” startet Aufruf für 20.000 Stimmen

Die US-Friedensgruppe “Voices in the Wilderness” hat eine Solidaritäts-Unterschriften-Sammlung als Reaktion auf die “Verfolgung” durch die Bush-Regierung wegen ihrem Engagement für die Menschen im Irak gestartet. Ihnen wird “illegale Einfuhr” von Medikamenten und Hilfsgütern in den Irak ohne Beachtung des bestehenden Embargos vorgeworfen. “Voices in the Wilderness” droht dafür eine Geldstrafe von 20.000 US-Dollar. Es wäre schön, wenn Proteste dagegen internationale Unterstützung finden würde. Hier der Aufruf von “Voices in the Wilderness” in deutscher Übersetzung sowie ein Link zum Unterzeichnen:

Ein Aufruf für 20.000 Stimmen

Das US-Justizministerium verklagte “Voices in the Wilderness” (VitW), um ein Bußgeld von 20.000 Dollar einzufordern, dafür, dass sie dem irakischen Volk Medikamente gebracht haben. In den vergangenen sieben Jahren hat Voices in the Wilderness mehr als 65 Irak-Delegationen organisiert, die aus Lehrern, Veteranen, Sozialarbeitern, Künstlern, Medizinern, Geschäftsleuten, und Geistlichen bestanden. Viele dieser Delegierten trugen als Akt zivilen Ungehorsams, als Zeichen gegen die Ungerechtigkeit der Wirtschaftssanktionen, symbolische Mengen an Medikamenten mit sich; dann kehrten sie in die Vereinigten Staaten zurück, um von den verheerenden Auswirkungen der Sanktionen zu berichten, die durch das US-Bombardement der zivilen irakischen Infrastruktur während des Golfkrieges noch verschlimmert wurden.

“Voices in the Wilderness” wird dieses Bußgeld nicht zahlen. Alle Geldmittel, die “Voices in the Wilderness” erhalten hat, wurden uns mit der Bestimmung übergeben, irakischen Zivilisten humanitäre Hilfe zu leisten, und die Weltgemeinschaft über die tödlichen Auswirkungen der amerikanischen Bomben und des Embargos zu unterrichten. Das Justizministerium zieht es vor, seine Mittel darauf zu verschwenden, einen Angriff auf “Voices in the Wilderness” zu starten, zu einer Zeit, als täglich Iraker und US-Soldaten getötet werden und die US- Besatzungsmacht es nicht schafft, dem irakischen Volk Sicherheit und grundlegende humanitäre Versorgung zu Gewährleisten. Unterdessen haben die USA keine der irakischen Massenvernichtungswaffen gefunden, deren angebliche Existenz der Vorwand für die Wirtschaftssanktionen, die Bombardements, und die gegenwärtige Besatzung war. Dieser Rechtsstreit bietet Menschen mit politischem Bewusstsein von überall auf der Welt die besondere Möglichkeit, die US-Regierung für ihre Rolle bei der illegalen Bombardierung und der Invasion des Irak anzuprangern und für das Auferlegen der 13 Jahre währenden Sanktionen, die zum Tod von Hunderttausenden von irakischen Kindern und Tausender Menschen geführt haben.

VitW ruft 20.000 oder mehr BürgerInnen dieser Welt auf, ihre Stimmen empört gegen die Ungerechtigkeit und die Heuchelei in diesem Rechtsstreit zu erheben. Geben auch Sie Ihre Stimme für unseren Aufruf an das Justizministerium, die Klage gegen VitW fallenzulassen und stattdessen ihr Geld für die humanitären Bemühungen der Nichtregierungsorganisationen, die im Irak arbeiten, aufzuwenden, für die Entsorgung der hunderte Tonnen abgereicherten Urans aus amerikanischen Waffen, die nun den Irak verseuchen und für Reparationszahlungen an die Familien Irakischer Opfer der US-Invasion und der Besatzung.

Übersetzung: Csilla Morvai

Ein Schreiben an Justizminister John Ashcroft, das die Klageerwiderung von VitW zusammenfasst, kann hier aufgerufen und online unterschrieben werden: >> To: Attorney General John Ashcroft

Mehr Informationen zum “Letter to Attorney General John Ashcroft” finden sich auf der Website von “Voices of the Wilderness” .

Veröffentlicht am

03. September 2003

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