Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Widerstand gegen den Krieg - Nahrung statt Bomben - Reis für Frieden

Liebe Freunde,

Nachdem wir gesehen haben, wie George W. Bush, Colin Powell und Tony Blair ihre öffentlichen Reden zum Kriegsbeginn gehalten haben, fühlen wir die Notwendigkeit, kreative Wege zu finden, um sie mit der Tatsache zu beeindrucken, dass die Menschen keinen weiteren Krieg wollen.

Es ist ermutigend und begeisternd zu sehen, dass jetzt immer mehr Menschen auf der ganzen Welt sich aktiv für Frieden einsetzen. Menschen in den USA haben eine Aktion mit dem Titel “Reis für Frieden” begonnen, die wir für einfach und eindrucksvoll halten. Es ist etwas, das viele Menschen leicht machen können, egal wo sie leben. Es sagt nicht nur NEIN zum KRIEG, sondern es sagt auch JA zur HILFE für die Millionen, die aufgrund dieses andauernden Konfliktes gelitten haben.

Eine Beschreibung der Aktion “Reis für Frieden” steht unten. Wir haben soeben unsere Reisbeutelchen vorbereitet, um sie an Präsident Bush zu schicken. Bitte macht mit und sendet eure eigenen Päckchen “Reis für Frieden” an Präsident Bush. Gebt diese Idee auch an eure Freundinnen und Freunde weiter, an die Familie, Friedensgruppen, schulische, kirchliche Gruppen, Kollegen etc.

Ihr könnt diese Aktion auch auf eure eigenen Verhältnisse übertragen. US-Präsident Bush ist nicht der einzige, der diese Botschaft “Reis für Frieden - kein Krieg im Irak” erhalten sollte. Z. B. wenn ihr in Großbritannien lebt, könnt ihr “Reis für Frieden” an Tony Blair schicken. Wenn ihr eure Regierung ermutigen wollt, weiter zu gehen und mehr für Frieden zu tun als bloß gegen den Krieg zu sein, beteiligt euch an der Kampagne “Reis für Frieden”, indem ihr eurem Regierungschef ein Päckchen “Reis für Frieden” schickt. Nehmt die Aktionsbeschreibung unten und setzt statt Bush euren Regierungschef ein. Helft mit, eine Wirkung von “Reis für Frieden” auf der ganzen Welt zu schaffen.

Mit friedlichen Grüßen,
Eric Bachman und Dorie Wilsnack


Bitte gebt das Folgende an andere weiter!

Widerstand gegen den Krieg - Nahrung statt Bomben

Friedensaktivisten in den USA nehmen an einer neuen Methode der Demokratie teil, indem sie ihren Politikern mehr schicken als bloß einen Brief. In den fünfziger Jahren schickten Zehntausende von Menschen kleine Säckchen mit Weizen und Reis an Präsident Eisenhower mit der Forderung, das hungernde China zu unterstützen. Das könnte ihm bei seiner Entscheidung geholfen haben, China nicht anzugreifen. Jetzt schicken wir an Präsident Bush dieselbe Botschaft in bezug auf den Irak.

Das kostet nur wenig Zeit, aber der Schneeballeffekt Tausender, die das machen, könnte enorm sein.

Unsere Botschaft an Bush ist, dass, wenn wir etwas an den Irak schicken, es Nahrungsmittel sein sollten, nicht Bomben. Es sollte Frieden sein, nicht Krieg.

Die Aktion

Fülle eine Portion ungekochten Reis (1/2 Tasse = 100 Gramm) in ein kleines Plastiksäckchen. Drücke die überschüssige Luft heraus und verschließe das Säckchen sorgfältig (ein kleiner Polsterumschlag - 10 g, ein A4-Blatt - 5 g, eine kleine Plastiktüte - 5 g und 25 g Reis - eine symbolische Menge - passt in die 50-g-Kategorie und kann von Deutschland aus für 3,00 EURO in die USA - als Luftpost - verschickt werden).

Wickle es in ein Stück Papier, auf das du deine Botschaft geschrieben hast. Hier sind einige Vorschläge:

“Reis für Frieden - Kein Krieg gegen den Irak!”

“Wenn deine Feinde hungrig sind, gib ihnen zu essen” (Römer 12,20) (Da Bush sich oft auf seinen christlichen Glauben bezieht, könnte dieses Zitat aus der Bibel zu ihm sprechen).

“Bitte senden Sie diesen Reis zu den Menschen im Irak; greifen Sie sie nicht an!”

Stecke das Papier und das Reissäckchen in einen Umschlag (einen kleinen, gepolsterten Briefumschlag) und schreibe darauf: “Reis für Frieden - kein Krieg gegen den Irak”.


SEHR WICHTIGE VERSANDANWEISUNGEN:

Der Reis MUSS in einen starken gepolsterten Umschlag oder einen starken Karton eingepackt sein. Einige Postämter haben berichtet, dass sie eine ganze Anzahl von Reispäckchen in gewöhnlichen Briefumschlägen erhalten haben. Viele Umschläge sind in den Postverarbeitungsmaschinen kaputt gegangen und haben in einigen Fällen die Maschinen beschädigt. Natürlich bringt das ernsthafte Probleme für Menschen, die mit diesem Material umgehen.

Es ist absolut nicht unsere Absicht, Probleme für die Postbediensteten in den USA oder im Weißen Haus zu schaffen, und wir wollen ihnen auch keine Sorgen über ihre persönliche Sicherheit bereiten.

Es ist auch wichtig, dass die Außenseite des Päckchens mit einem ETIKETT versehen wird, “Rice For Peace - No War On Iraq” (oder irgendeine andere klare Botschaft, die den Inhalt und Zweck des Päckchens angibt). Aufgrund der oben beschriebenen Probleme wollen wir nicht, dass die US-Post oder die Poststelle des Weißen Hauses den Inhalt der Päckchen erraten muss, die sie erhalten. Wir schätzen ihre Anstrengung bei der Hilfe, unsere Botschaft, wenn nicht sogar unseren Reis, dem Präsident zukommen zu lassen.


Versand (als Luftpost) an:

Präsident George W. Bush
The White House
1600 Pennsylvania Ave. NW
Washington, DC 20500
USA

Bitte gib das Päckchen HEUTE NOCH auf die Post. Es ist wichtig, JETZT zu handeln, damit Präsident Bush die Briefe so bald wie möglich erhält. Damit dieser Protest wirksam wird, müssen Hunderttausende solcher Reissendungen im Weißen Haus ankommen. Wir können das machen, wenn wir alle diese Botschaft an unsere Freunde und Familien weitergeben. Wenn jeder, der gegen den Krieg im Irak ist, eines dieser Päckchen verschickte, würde er Hunderttausende Friedensbotschaften erhalten.

Danke, dass ihr alle Menschen der Hoffnung und des Friedens seid.

Mehr Information über die Kampagne “Reis für Frieden” gibt’s auf Englisch im Internet unter Rice For Peace .


HINTERGRUNDINFORMATION

Es gibt eine sehr positive Geschichte über diese Art von Protest.

Die Kampagne von 1950

Versuche, gewaltfrei zu überzeugen, können nützliche, wenn auch unbeabsichtigte Folgen mit großer Bedeutung haben, die von Aktivisten selbst oft nicht bemerkt werden, da sie möglicherweise ihre Arbeit als im Wesentlichen gescheitert betrachten.

“Mitte der fünfziger Jahre startete der pazifistische Versöhnungsbund www.forusa.org), als er von der Hungersnot auf dem chinesischen Festland erfuhr, eine Kampagne, “Gib deinem Feind zu essen”.

Mitglieder und Freunde schickten Tausende kleiner Reissäckchen an das Weiße Haus mit einem Aufkleber, auf dem ein Bibelzitat stand, “Wenn dein Feind hungert, gib ihm zu essen.”

Soweit wie irgendjemand in mehr als zehn Jahren erfahren konnte, war die Kampagne ein vollständiger Fehlschlag. Der Präsident äußerte sich nicht öffentlich, dass er die Päckchen erhalten habe, und offenbar wurde niemals Reis nach China geschickt.

“Was die gewaltfreien Aktivisten erst zehn Jahre später erfuhren, war, dass die Kampagne eine bedeutende, vielleicht sogar entscheidende Rolle bei der Verhinderung eines Atomkrieges spielte.

Zweimal traf sich Präsident Eisenhower während der Kampagne, um die Möglichkeiten der USA im Konflikt mit China über zwei Inseln, Quemoy und Matsu, zu erörtern. Die Generäle empfahlen zweimal die Anwendung von Atombomben. Präsident Eisenhower wandte sich beide Male an seinen Assistenten und fragte ihn, wie viele Reissäckchen angekommen seien. Als er erfuhr, es seien Zehntausende, sagte Eisenhower den Generälen, so lange so viele Amerikaner aktives Interesse daran zeigten, dass die USA China mit Nahrungsmitteln versorgten, werde er mit Sicherheit nicht erwägen, Atomwaffen gegen sie zu gebrauchen.

Aus: People Power: Applying Nonviolence Theory by David H. Albert, p. 43, New Society, 19.

Mehr zum Thema bei Fellowship of Reconciliation (USA).

Veröffentlicht am

18. Februar 2003

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