Hungersnot in Gaza eskaliertDie Hungersnot im Gazastreifen wird immer schlimmer. Die Zahl der unterernährten Menschen steigt, und die Zahl der Hungertoten nimmt zu. Dies ist israelische Politik, die den Hunger als Waffe einsetzt, was ein Kriegsverbrechen darstellt. Israel verschlimmert die Hungersnot durch Angriffe auf Bäckereien, Krankenhäuser und Hilfskonvois. Der Zentralrat der Juden in Deutschland äußert durch seinen Vorsitzenden Zustimmung und Verständnis. Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern (BIP) hat bereits über den illegalen Einsatz von Hunger als Waffe berichtet. Die Hungersnot hat sich jedoch so sehr verschärft hat, dass wir eine Aktualisierung für notwendig halten. Die Hungersnot in Gaza hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die UNO gab am 28. April bekannt, dass seit zwei Monaten keine Lebensmittel nach Gaza gebracht werden konnten. Das UN-Ernährungsprogramm erklärte, dass die Nahrungsmittellager im Gazastreifen vollständig erschöpft sind. Eine Million Kinder im Gazastreifen seien unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Im Gazastreifen wurden bereits über 10.000 Fälle von schwerer Unterernährung registriert. Die UN warnt, weitere 66.000 Kinder seien von schwerer Unterernährung bedroht. Seit Beginn des Krieges sind 57 Menschen in Gaza verhungert. Israel hat den Waffenstillstand am 18. März gebrochen und tötet die Palästinenser in Gaza mit einer Kombination aus Luftangriffen, Artillerie, Panzerfeuer und Hunger. Es verhindert nicht nur die Einfuhr von Lebensmitteln in den Gazastreifen, sondern hat auch alle Krankenhäuser im Gazastreifen angegriffen und sie daran gehindert, die Patienten zu behandeln, deren Gesundheit durch den Hunger beeinträchtigt wurde, z. B. durch schwere Fälle von Unterernährung, verkümmerte Muskeln und Vergiftungen durch den Verzehr ungenießbarer Lebensmittel. Israel hat systematisch die Bäckereien in Gaza bombardiert, um den Palästinensern den Zugang zu Brot zu verwehren. Alle UN-Bäckereien mussten aus Mangel an Zutaten, Strom und Wasser schließen. Der Hunger in Gaza ist keine Naturkatastrophe, sondern gezielte israelische Politik, wie Äußerungen hochrangiger israelischer Politiker deutlich machen. Israels Finanzminister Bezalel Smotrich rief zur Bombardierung der Lebensmittellager in Gaza auf. Der Einsatz von Hunger, um die Palästinenser zur Kapitulation oder zum Abzug zu zwingen, ist offiziell israelische Militärdoktrin. Dies alles vor dem Hintergrund, dass der Internationale Strafgerichtshof am 21. November 2024 Haftbefehl gegen Ministerpräsident Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister Yoav Galant erlassen hat, weil er hinreichende Gründe für die Annahme sah, dass sie Hunger als Kriegswaffe einsetzten. Am 2. Mai schickte Israel eine Kampfdrohne, um das Schiff "Conscience" der Freiheitsflottille, das auf dem Weg nach Gaza mit Lebensmitteln beladen war, in internationalen Gewässern anzugreifen. Die Drohne zielte auf den Motor, verursachte ein Feuer an Bord, und das Schiff begann zu sinken. Obwohl Malta ein Rettungsteam in internationale Gewässer schickte, um die Passagiere und die Besatzung zu retten, verhinderte der israelische Angriff, dass das Schiff die Lebensmittel nach Gaza bringen konnte. Fünf israelische Menschenrechtsorganisationen - Gisha, Adalah, Physicians for Human Rights, The Association for Civil Rights of Israel und Hamoked - haben vor einem Jahr beim Obersten Gerichtshof Israels beantragt, den Staat anzuweisen, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Am 27. März lehnte der Oberste Gerichtshof Israels den Antrag ab. Am 26. April veröffentlichte der Zentralrat der Juden in Deutschland einen Brief seines Präsidenten, Dr. Josef Schuster, in dem er Deutschland aufforderte, die Finanzierung der UNRWA einzustellen. UNRWA ist die wichtigste Hilfsorganisation, die in Gaza Lebensmittel verteilen kann. Hunger ist eine wahllose Waffe, die die Zivilbevölkerung und vor allem schwache Menschen trifft: Kinder, Kranke und ältere Menschen. Der Einsatz des Hungers als Kriegswaffe ist ein Kriegsverbrechen. Israels Einsatz von Hunger als Waffe ist nicht auf den Gazastreifen beschränkt. Der Bericht des Welternährungsprogramms vom 14. März warnte, dass sich die Ernährungsunsicherheit auch im Westjordanland ausbreitet. Auch palästinensische Gefangene, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden, Tausende von ihnen ohne Anklage und nur als Verhandlungsmasse, um Zugeständnisse von der Hamas zu verlangen (mit anderen Worten: Geiseln), berichten, dass sie in israelischen Gefängnissen ausgehungert werden. Gefangene, die freigelassen wurden, haben außerordentlich viel Gewicht verloren. Quelle: BIP e.V. - BIP-Aktuell #348 (hier ist der Artikel mit zahlreichen Quellenhinweisen verlinkt). Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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