Ostermärsche erleben Zuwachs bei den Teilnehmerzahlen - Wichtiges Zeichen gegen Regierungskurs der Hochrüstung und KriegstüchtigkeitDas Netzwerk Friedenskooperative stellt bei den diesjährigen Ostermärschen im Nachhinein einen Zuwachs bei den Teilnehmerzahlen fest. Über 40.000 Menschen nahmen an den über 100 Ostermärschen teil. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren ein gutes Signal, dass viele Menschen mit dem aktuellen Regierungskurs der Hochrüstung und Kriegstüchtigkeit nicht einverstanden sind und deshalb aktiv werden. Aufgrund der vielen verschiedenen Ostermärsche ist die Erfassung der Teilnehmerzahlen schwierig, denn von vielen Veranstalter*innen gibt es oft erst nach Ostern eine Rückmeldung. Dadurch wurde der Zuwachs bei der Zahl der Teilnehmenden erst bei der nachträglichen Auswertung der Ostermarscharbeit der Friedenskooperative deutlich. "Angesichts der Höchststände bei den Rüstungsausgaben und den vielen Opfern von Kriegen ist es ein ermutigendes Zeichen, dass dieses Jahr deutlich mehr Menschen als noch in den Vorjahren zu Ostern für Frieden und Abrüstung auf die Straße gegangen sind", so Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. "Über Ostern haben wir schon gemerkt, dass auch dieses Jahr wieder die Zahl der Teilnehmenden zunimmt. Als in den Tagen nach Ostern noch weitere positive Rückmeldungen über die Teilnehmerzahlen zurückkamen, fügte sich das Gesamtbild immer mehr zusammen und es wurde klar: Die Ostermärsche 2025 hatten deutlichen Zulauf." Das rege Interesse an den Ostermärschen 2025 spiegelte sich auch in den Zugriffszahlen der Webseite vom Netzwerk Friedenskooperative wider, die um Ostern über Hundertausendmal aufgerufen wurde sowie anhand des Ostermarschaufrufs der Friedenskooperative, der mehr als zweitausend Mal unterzeichnet wurde und dadurch als Zeitungsanzeige in taz, Die Zeit, nd und der Freitag veröffentlich werden konnte. Zunächst hieß es in der Abschlusspressemitteilung der Friedenskooperative zu den Ostermärschen, dass etwas mehr Menschen als im Vorjahr teilgenommen hätten. "Als wir bei unserer internen Auswertung alle Rückmeldungen und Zahlen zusammen hatten, waren wir positiv überrascht, dass nicht nur etwas mehr Menschen als im Vorjahr teilgenommen haben, sondern deutlich mehr", erklärt Kristian Golla. "Dies zeigt, dass die Ostermärsche im Wandel sind und als Aktionselement der Friedensbewegung auch nach über 60 Jahren wichtig und aktuell bleiben." Menschen nicht einverstanden mit Regierungskurs der Hochrüstung und Kriegstauglichkeit"Besonders der aktuelle Regierungskurs der Kriegstüchtigkeit, die stetig steigenden Rüstungsausgaben, der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie in Palästina und Israel bringen die Menschen auf die Straße. "Der Krieg in der Ukraine wütet nun bereits seit über drei Jahren, der Nahe Osten versinkt zunehmen in Gewalt und Chaos, Russland droht mit Atomwaffen und Deutschland soll laut Regierung kriegstüchtig gemacht werden. Viele Menschen spüren, dass sie angesichts der Weltlage aktiv werden müssen und fangen nun an sich zu engagieren. Das passt auch zu den Rückmeldungen der Veranstalter*innen, die von vielen neuen Gesichter berichten.", schildert Kristian Golla. "Nun heißt es, den Schwung der Ostermärsche mitzunehmen! Wir werden weitere Aktionsangebote machen, damit die Menschen aktiv werden können, um ihr Missfallen über die aktuelle Politik und ihre Sorgen zum Ausdruck bringen zu können." So plant das Netzwerk Friedenskooperative gemeinsam mit anderen Organisationen der Friedensbewegung Aktivitäten rund um die Gedenktage anlässlich der 80. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und wird sich auch der Problematik der steigenden Rüstungsausgaben in Zukunft stärker zuwenden. Aktuellen Zahlen zu Rüstungsausgaben verdeutlichen die Wichtigkeit für EngagementLaut dem aktuellen Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) betrugen 2024 die Militärausgaben weltweit rund 2,4 Billionen Euro. Deutschland gab mit rund 77 Milliarden Euro 28 Prozent mehr aus fürs Militär als noch im Vorjahr und liegt damit nun bei den Ausgaben sogar auf Platz vier, hinter den USA (874 Milliarden Euro), China (275 Milliarden Euro) und Russland (131 Milliarden Euro). Insgesamt stiegen die weltweiten Rüstungsausgaben im zehnten Jahr in Folge. Ein besorgniserregender Trend. "Es ist unglaublich, wie viel Geld die Menschheit für Waffen ausgibt. Mit diesem Geld könnten wir die globalen Krisen, wie den Klimawandel, Hunger und Armut, bewältigen. Stattdessen rüsten wir ohne Sinn und Verstand immer weiter auf. Das darf nicht so weiter gehen! Deswegen ist der Einsatz für Frieden genau jetzt so wichtig und geht jeden an", erklärt Kristian Golla. "Auch mit Blick auf Deutschland muss man ganz klar sagen, dass es so nicht weiter gehen kann. Überall fehlt das Geld und bei den Rüstungsausgaben gibt es Steigerungen von fast 30%. Jetzt wurde sogar das Grundgesetzt dahingehend geändert, dass für Rüstungsausgaben Schulden aufgenommen werden dürfen. Wo soll das noch hinführen? Dagegen müssen wir protestieren!"
Quelle: Netzwerk Friedenskooperative - Pressemitteilung vom 29.04.2025. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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