Doomsday Clock: Noch näher am Abgrund?Am 28. Januar um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit stellen Mitglieder des Wissenschafts- und Sicherheitsrates der Zeitschrift "Bulletin of the Atomic Scientists" die "Doomsday Clock" neu. Live-Übertragung https://thebulletin.org/doomsday-clock/ sowie auf https://www.youtube.com/watch?v=oqifSCvzaFI . Aktuell steht sie auf "90 Sekunden vor 12" und zeigt damit an, dass die Menschheit extrem knapp vor dem Abgrund steht. Im vergangenen Jahr begründeten die Expert*innen ihre Einschätzung mit folgenden FaktorenZur ausführlichen Begründung siehe https://thebulletin.org/doomsday-clock/current-time/ .:
Angesichts der Entwicklungen der letzten zwölf Monate ist nicht zu erwarten, dass die Expert*innen des "Bulletin" Licht am Horizont sehen. Ganz im Gegenteil: Alle oben genannten Entwicklungen sind weiter virulent oder haben sich beschleunigt. Die ersten energie- und informationspolitischen Entscheidungen der neuen US-Regierung Trump heizen den Fortgang weiter an. Außerdem signalisiert Trumps Ankündigung, sich den Panama-Kanal "zurückzuholen" sowie Kanada und Grönland einzuverleiben, einen erschreckenden Umgang mit dem Völkerrecht. Das Aktionsbündnis "atomwaffenfrei.jetzt" verfolgt vor allem die Geschehnisse im Atomwaffensektor genau. Sprecherin Regina Hagen konkretisiert: "In seiner ersten Amtszeit hatte Trump außer dem Open-Skies-Vertrag und dem Iran-Deal auch das Abkommen zu Mittelstreckenwaffen (INF) gekündigt, mit fatalen Folgen. Russland hat bereits eine erste Mittelstreckenwaffe auf die Ukraine abgeschossen, und die USA wollen solche Waffen 2026 in Deutschland stationieren. Siehe dazu die neue Kampagne "Friedensfähig statt erstschlagfähig. Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen"; https://friedensfähig.de.xx . Russland hat das Umfassende Teststoppabkommen suspendiert, in den USA rufen einflussreiche Berater Trumps nach neuen Atomwaffentest, sogar oberirdischen. Und New START, das letzte Rüstungskontrollabkommen zwischen den beiden Ländern, läuft in einem Jahr aus. China vergrößert sein Arsenal in hohem Tempo, Nordkorea zeigt seine nuklearen Muskeln, und Iran hat inzwischen genug Spaltmaterial für den Bau einer Atombombe hergestellt." Das Aktionsbündnis "atomwaffenfrei.jetzt" sieht in dieser Gemengelage die Friedensbewegung gefordert, den politischen Druck auf die künftige Bundesregierung und das Parlament zu verstärken, dass sie eine friedenspolitische Wende einleiten. Dazu bedarf es auch verstärkter Aufklärung in der Bevölkerung. Bündnissprecher Martin Singe: "Unsere Ziele sind Abrüstung, der Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag und die Überwindung von Krieg durch zivile Konfliktbearbeitung und Diplomatie. Die Klimakatastrophe muss durch radikale Umsteuerung auf erneuerbare Energien abgewendet werden. Wir wollen ‚dem Pessimismus der Vernunft den Optimismus unseres Willens’ - so der Pazifist Romain Rolland - entgegensetzen und die Doomsday Clock zurückdrehen." Quelle: Aktionsbündnis "atomwaffenfrei.jetzt" - Pressemitteilung vom 27.01.2025. Siehe ebenfalls:
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