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Gewaltfreie Blockade des AKW Neckarwestheim-2 am Samstag

Anti-Atom-Aktivist*innen organisieren gewaltfreie Sitzblockade des AKW Neckarwestheim-2 / Weiterbetrieb des Riss-Reaktors hochgradig fahrlässig / Festhalten an Atomkraft reißt gesellschaftlichen Konflikt wieder auf

Anti-Atom-Aktivist*innen der Kampagne "Runterfahren" haben für das Wochenende (25.-27.11.) eine gewaltfreie Sitzblockade des AKW Neckarwestheim-2 angekündigt. Dieser ersten Warn-Blockade sollen weitere Aktionen Zivilen Ungehorsams folgen, falls die Abschaltung der AKW erneut in Frage gestellt wird. Hierzu erklärt Armin Simon von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Mehr als 350 bisher entdeckte Risse an sicherheitsrelevanten Rohren sprechen eine deutliche Sprache: Das AKW Neckarwestheim-2 ist erkennbar alterungsgeschädigt, seit Jahren fehlen Sicherheitsnachweise. Ausgerechnet einen solchen Riss-Reaktor länger laufen lassen zu wollen, ist hochgradig fahrlässig. Die Bundesregierung hat bei ihrer Entscheidung zum Weiterbetrieb die gravierenden Sicherheitsmängel des AKW und die akute Gefahr eines nicht mehr beherrschbaren Atomunfalls dort schlicht ignoriert. Wer an Atomkraft festhält, reißt den gesellschaftlichen Konflikt darum wieder auf.

Für die Stromversorgung ist das AKW Neckarwestheim-2 auch diesen Winter überflüssig. Das angeführte angebliche Netzstabilitätsproblem tritt laut Stresstest nur auf, wenn auf dem Strommarkt mehr Strom ins Ausland verkauft wird, als Leitungen dorthin zur Verfügung stehen. Mit den AKW hat es nichts zu tun.

Wer sich ernsthaft Sorgen um die Stromversorgung im Winter macht, darf sich nicht auf eine Anlage wie Neckarwestheim-2 verlassen, die nicht nur geologisch, sondern auch juristisch auf unsicherem Grund steht: Mitte Dezember verhandelt der Verwaltungsgerichtshof Mannheim über die Betriebsgenehmigung des Riss-Reaktors."

Hinweise:

  • Infos zur geplanten gewaltfreien Sitzblockade der Kampagne "Runterfahren" finden Sie unter www.runterfahren.org
  • Angemeldete Mahnwache beim AKW Neckarwestheim während des Blockade-Wochenendes: .ausgestrahlt hat am Samstag von 10 bis 18 Uhr am Kartoffelautomaten gegenüber des AKW-Parkplatzes eine Mahnwache angemeldet ( https://goo.gl/maps/Eqxg97LEtWnyEsBz9 ) – Anlaufstelle für alle, die ihren Protest gegen den Weiterbetrieb des Riss-Reaktors zum Ausdruck bringen wollen, ohne an der Sitzblockade teilzunehmen.
  • Verhandlungstermin VGH Mannheim: Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim verhandelt am Mi, 14.12. um 10 Uhr die von .ausgestrahlt unterstützte Klage zweier Anwohner*innen gegen die Betriebsgenehmigung des AKW Neckarwestheim-2. Hintergrund sind die seit Jahren auftretenden Risse an sicherheitsrelevanten Rohren des Reaktors, deren systematische Ursache bis heute nicht behoben ist, und die fehlenden Nachweise zur Beherrschung schwerer Störfälle.

Quelle: .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 24.11.2022.

Veröffentlicht am

24. November 2022

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