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“Initiative GG5.3 Weltoffenheit”

Mehrere Kulturinstitutionen in Deutschland äußern sich gegen den Anti-BDS-Beschluss des Bundestages

Von Kathrin Vogler

"Der entschiedene Kampf gegen Antisemitismus ist eine unverzichtbare Konsequenz aus der deutschen Geschichte. Gerade deshalb muss zwischen Antisemitismus und Kritik an der israelischen Besatzungspolitik unterschieden werden", erklärt Kathrin Vogler, friedenspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag anlässlich der am 10.12.2020 veröffentlichten "Initiative GG5.3 Weltoffenheit", in der sich namhafte Vertreter*innen öffentlicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen gegen die exzessive Anwendung des "BDS-Beschlusses" des deutschen Bundestags ausgesprochen haben.

"Raumverbote treffen in der Bundesrepublik neben Neonazis fast nur Gruppen, die sich für einen gerechten Frieden in Nahost einsetzen, darunter infamer Weise auch solche, die von jüdischen Menschen getragen werden. Kultur- und Bildungseinrichtungen werden gezwungen, Personen allein deswegen von Veranstaltungen auszuschließen, weil sie sich aus Solidarität mit den Palästinenser*innen für eine Kampagne ausgesprochen haben, die die Legitimität der israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik infrage stellt. Gleichzeitig schaut der Staat untätig zu, wenn etwa auf Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen systematisch der Holocaust relativiert und antisemitisch eingefärbte Verschwörungsmythen verbreitet werden.

Da sind die Maßstäbe verschoben. Wenn der Antisemitismusvorwurf missbraucht wird, um den freien Diskurs um Kolonialismus, Frieden und Menschenrechte zu beschneiden, ist das nicht hinnehmbar, denn wir brauchen mehr, nicht weniger Räume für offene Debatten, in denen selbstverständlich auch die Betroffenen zu Wort kommen müssen, auch dann, wenn man ihre konkreten Forderungen nicht teilt."

Quelle:  www.kathrin-vogler.de - Pressemitteilung vom 10.12.2020.

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Veröffentlicht am

11. Dezember 2020

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