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9 Jahre nach Fukushima: Der Atomausstieg lässt auf sich warten

In Deutschland noch immer sechs AKW am Netz

Zum morgigen 9. Jahrestag der Katastrophe im japanischen AKW Fukushima erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Die japanische Bevölkerung hatte Glück im Unglück, weil der Wind den Großteil der in Fukushima freigewordenen strahlenden Stoffe auf den Pazifik hinausblies. Dass der Großraum Tokio mit seinen rund 50 Millionen Einwohner*innen nicht evakuiert werden musste, war reiner Zufall. Trotzdem mussten in der Region um das AKW 200.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Ein Teil dieser evakuierten Gebiete ist inzwischen wieder freigegeben. Doch die Strahlenwerte dort sind immer noch bedenklich hoch. Deswegen weigern sich die meisten Evakuierten zurückzukehren.

Japans Regierung versucht in diesem Jahr durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele, teilweise in der Region Fukushima, Normalität zu demonstrieren. Doch die Folgen der Katastrophe sind weiterhin dramatisch und bedürfen mindestens so großer Aufmerksamkeit wie das Sportereignis.

In Deutschland hat Fukushima 2011 nur zu einem halben Atomausstieg geführt. Heute, neun Jahre später, sind noch immer sechs große Reaktoren in Betrieb, die immer älter und störanfälliger werden. Deutschland ist weiterhin nach Frankreich zweitgrößter Atomstrom-Produzent in der EU. Der Ausstieg lässt auf sich warten.

Wer ein weiteres Fukushima verhindern will, sollte die noch laufenden Atomkraftwerke lieber heute als morgen abschalten. Das Risiko ist einfach zu groß."

Quelle: .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 10.03.2020.

Veröffentlicht am

10. März 2020

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