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Deutliches Signal für Frieden und nukleare Abrüstung

Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensorganisation pax christi wollen am Sonntag, 7. Juli, mit einem Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel, wo die letzten Atomwaffen in Deutschland lagern, ein deutliches Signal für Frieden und nukleare Abrüstung an Politik, Kirche und Gesellschaft aussenden. "Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen. Wir laden alle Menschen ein, die für den Abzug und Verbot der Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst öffentlich und gewaltfrei dafür einzutreten und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern", heißt es im Aufruf zu diesem Tag.

Der Aktionstag beginnt am 7. Juli um 10 Uhr mit Musik von "Rostlos" und Nicole Mercier mit eigenen Liedern sowie bekannten Friedensliedern zum Mitsingen. Um 11 Uhr wird es Interviews geben mit Menschen, die sich seit Jahren für eine atomare Abrüstung in Büchel engagieren, so mit Dr. Elke Koller, Marion Küpker, Thomas Gerhards und Horst Peter Rauguth. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Kastellaun, Christian Keimer, Mitglied der "Mayors for Peace", wird eine kurze Rede halten, ebenso auch Roland Blach, der Koordinator der bundesweiten Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt - Büchel ist überall".

Weitere Redebeiträge gibt es von Mitgliedern einer US-Friedensdelegation, Ralf Becker wird zudem über das Szenario "Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik" der badischen Landeskirche informieren und Pfarrer Dr. Matthias Engelke spricht zu "Rebuilding community - Gemeinschaft schaffen. Fasten für den Abzug der Atomwaffen weltweit". Begleitet wird das Ganze von einem Kulturprogramm mit Musik von "Rostlos, einer Performance mit der japanischen Schauspielerin "Sachiko Hara" und dem amerikanischen Künstler Cavin Collins.

Um 14 Uhr wird auf dem Aktionstag einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert, in dem die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und frühere Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Dr. Margot Käßmann, die Predigt halten wird. Mitwirkende in dem Gottesdienst sind die Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrerin Anja Vollendorf, der geistliche Beirat von Pax Christi, Diakon Horst Peter Rauguth, sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Südwest, Pastor Dr. Jochen Wagner von der Freien Evangelischen Gemeinde Kirchberg.

Den Abschluss des Aktionstags bildet gegen 15 Uhr eine Performance "Bombengeheimnis lüften. Keine neuen Atomwaffen in Deutschland!", vorbereitet von der Kampagne ICAN. Dabei sollen zwanzig aufblasbare "Atombomben" über den Köpfen der Menschen sichtbar machen, was ansonsten in Bunkern sorgfältig verborgen ist, und ein szenisches Bombenballett aufführen. Die Internationale Kampagne für das Verbot von Atomwaffen (ICAN), die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt, organisiert im Vorfeld des Aktionstags ein dreitägiges Aktionsfestival mit Konzerten, Workshops und Protesten. Daneben lädt in den Tagen vor dem Aktionstag auch die Organisation "Ärzte gegen Atomwaffen" (IPPNW) zu Veranstaltungen ein.

Im vergangenen Jahr hatten am ersten Kirchlichen Aktionstag in Büchel mehr als 500 Christinnen und Christen teilgenommen. Damals hatte der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms die Bundesregierung nachdrücklich dazu aufgefordert, sich dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag anzuschließen und alles dafür zu tun, dass die letzten Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden.

Die Projektgruppe "Kirchen gegen Atomwaffen" hat sich im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören derzeit Christinnen und Christen aus den Evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, dem Rheinland und Württemberg an, ebenso nehmen Mitglieder der katholischen Friedensbewegung pax christi an den Treffen teil.

Quelle: Evangelische Friedensarbeit - Pressemitteilung vom 27.06.2019.

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Veröffentlicht am

30. Juni 2019

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