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Friedensgesellschaft verjüngt sich

Am Wochenende traf sich die "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" (DFG-VK) in Berlin zu ihrem 21. Bundeskongress. Dabei wurden nicht nur die Weichen für die zukünftige Friedenarbeit gestellt, die Organisation feierte mit Festreden von Margot Käßmann und Semih Sapmaz auch ihr 125-Jähriges Bestehen.

"Dieser Kongress war ein starkes Zeichen für die Verjüngung unseres Verbands", freut sich die am Sonntag auf dem Bundeskongress der DFG-VK in den SprecherInnenkreis gewählte Katharina Müller. Neben der 28-Jährigen wurden auch Benno Malte Fuchs (29) und Thorge Ott (24) mit jeweils über 80 Prozent der Stimmen zu Sprechern des Verbands gewählt: "Wir haben jetzt ein gutes Team aus jüngeren und erfahrenen Sprecherinnen und Sprechern", so Müller. Denn die Sprecher Ralf Buchterkirchen, Thomas Carl Schwoerer, Torsten Schleip, Jürgen Grässlin sowie der Bundeskassierer Christoph Neeb wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zum neuen politischen Geschäftsführer wurde Michael Schulze von Glaßer gewählt: "Wer noch immer das Bild einer ‚alten’ Friedensbewegung hat, liegt falsch", so der 31-Jährige. Bereits in den vergangenen beiden Jahren hat die DFG-VK durch modernere Aktionsformen und Themen, die speziell auch junge Leute interessieren, einen Generationenwandel eingeleitet - beim Bundeskongress in Berlin wurde dieser nun auch mit überwältigendem Votum in die Verbandsstrukturen getragen.

Der Kongress hatte aber auch einen historischen Anlass: Am 9. November 1892 wurde die "Deutsche Friedensgesellschaft" in Berlin von den späteren FriedensnobelpreisträgerInnen Bertha von Suttner und Alfred Hermann Fried gegründet. Als Festrednerin sprach die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann: "Zivile Methoden der Konfliktbearbeitung brauchen mehr Gehör", so Käßmann, die auch Mitglied der DFG-VK ist. Sie forderte in ihrer Rede ein Ende von Militäreinsätzen und Rüstungsexporten. Als weitere Redner traten beim Kongress Semih Sapmaz von den "War Resisters’ International" sowie der ukrainische Kriegsgegner Ruslan Kotsaba auf: Für seine Kritik am Krieg in der Ost-Ukraine saß der Journalist über ein Jahr in Haft, bevor die ukrainische Justiz ihn aufgrund internationalen Drucks - auch der DFG-VK - freiließ. Aktuell droht Kotsaba ein erneutes Verfahren. Der Kongress endete mit einer Resolution, die am Sonntag bei einer abschließenden Protestaktion vor dem Verteidigungsministerium verlesen wurde. Darin heißt es: "Das Ziel der Menschheit muss eine Welt ohne Krieg und Militär sein!" Die "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" ist dafür gut aufgestellt.

Weitere Informationen:

Quelle: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) - 13.11.2017.

Veröffentlicht am

14. November 2017

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