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Atomwaffenstützpunkt Büchel erfolgreich blockiert

Protestaktionen in Büchel

Etwa 750 Friedensaktivistinnen und -aktivisten aus der ganzen Bundesrepublik, den Niederlanden, Belgien und Gästen aus den USA haben erstmalig 24 Stunden lang alle Zufahrten zum einzigen deutschen Atomwaffenstützpunkt (Büchel) blockiert. Damit hat die Friedensbewegung vor der Bundestagswahl den Druck auf die PolitikerInnen verstärkt, die letzten Atombomben aus Deutschland endlich abzuziehen.

Bis zu 200 Blockierende haben die Nacht vor den Toren verbracht. Dabei haben Jugendliche neben Rentnerinnen im Schlafsack gelegen - von Bikern und jugendlichen UmweltaktivistInnen bis hin zu kirchlich Engagierten und Ärztinnen und Ärzten der IPPNW. Bis Mitternacht spielten Bands an den Toren, die Kabarettgruppe "Muita Merda" trat auf. Es gab Theaterworkshops, Lesungen, Filmvorführungen und Andachten. Der Morgen begann für die Friedensaktivisten ab 6 Uhr wieder mit Musik. Am Lutzerather Tor führten Lebenslaute mit Klaus dem Geiger das Bach-Doppelkonzert auf.

Die Bundeswehr konnte die Eingänge nicht mit Fahrzeugen passieren, sondern musste die diensthabenden Soldaten mit Reisebussen und unter Polizeischutz zum Gelände bringen. Sie konnten nur zu Fuß zu ihrem Einsatzort gelangen. "Wir haben unser Ziel einer effektiven Störung des Betriebsauflaufs auf dem Fliegerhorst erreicht und damit ein unübersehbares Signal an Politik und Militär gesendet", sagt Berthold Keunecke, Pressesprecher der Lebenslaute.

Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag 2009 den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland vereinbart. Am 26. März 2010 forderte der Bundestag die Bundesregierung fraktionsübergreifend auf, sich für den Abzug dieser Atombomben einzusetzen. Passiert ist bisher allerdings nichts. Im Gegenteil: Die Atomwaffen sollen modernisiert werden. Doch die Friedensbewegung hat einen langen Atem. "Wir werden unseren gewaltfreien Protest fortsetzen, bis die letzten Atomwaffen aus Büchel abgezogen sind", erklärt Xanthe Hall, Sprecherin der Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt".

Quelle:  Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" - Pressemitteilung vom 12.08.2013.

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Veröffentlicht am

13. August 2013

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