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30 Mediziner aus aller Welt demonstrieren vor der Walther Waffenfabrik in Ulm

Mediziner aus Nigeria, Kenia, Indien, Nepal, den USA, Kanada, Großbritannien, Belgien, Estland und Deutschland forderten vor den Werkstoren von Walther eine Änderung des deutschen Grundgesetzes um Waffenexporte grundsätzlich und ohne Ausnahmen zu verbieten.

"Von deutschem Boden darf kein Krieg ausgehen - und auch keine Kriegswaffen in Krisengebiete exportiert werden," so Kinderarzt Dr. Alex Rosen, Vorstandsmitglied der IPPNW. "Firmen wie Walther verdienen sich eine goldene Nase mit dem Leid der Menschen im globalen Süden, wo deutsche Waffen nach wie vor Tag für Tag Leben und Existenzen zerstören. Der Tod ist immer noch ein Meister aus Deutschland."

Die afrikanischen Ärzte präsentierten ein Fallbeispiel eines kongolesischen Jungen, der durch einen Gesichtsschuss schwer verwundet und operiert werden musste. Am Hand dieses Beispiels rechneten sie die finanziellen, gesundheitlichen, psychologischen und sozialen Kosten einer einzelnen Kugel. Auch Waltherwaffen werden regelmäßig im Kongo bei Rebellenmilizen gefunden.

Jedes Jahr werden wichtige Ressourcen in afrikanischen Ländern für die Folgen von Kleinwaffengewalt verbraucht, die in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Wirtschaftsförderung bitter fehlen. "Kleinwaffen sind wie eine Epidemie und verseuchen in Afrika ganze Landstriche. Wir Ärzte sind hilflos gegen die große Mengen von Waffen, die jedes Jahr in unserem Land abgesetzt werden. Die Verantwortung tragen Staaten wie Deutschland," so Dr. Hellen Barsosio aus Kenia.

Die Teilnehmerinnen der Fahrradtour haben vor, in den nächsten Tagen mehr als 200 km auf dem Rad zurückzulegen. Ihr Ziel ist der Kongress ‘Zielscheibe Mensch’, der sich mit den sozialen und humanitären Folgen des Kleinwaffenhandels befasst.

Mehr Informationen zur Fahrradtour der IPPNW finden Sie auf

Informationen zum Kongress finden Sie auf

Quelle:  IPPNW - Pressemitteilung vom 27.05.2013.

Veröffentlicht am

27. Mai 2013

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