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Erfolgreiches Weltsozialforum in Tunis: 50.000 aus aller Welt im Widerstand gegen Armutspolitik

Das elfte Weltsozialforum hat im Verlauf der vergangenen Woche mehr als 50.000 Menschen aus 127 Ländern in Tunis versammelt und wird unmittelbar vor seinem Abschluss von den Veranstaltern als außerordentlicher Erfolg gewertet. "Dieses globale Treffen in Tunis hat nicht nur die Überlebensfähigkeit der Sozialforumsidee bestätigt sondern auch eine neue Dynamik des weltweiten Widerstands gegen die dramatische Armutspolitik der Herrschenden sichtbar gemacht. Der aufrührerische Geist des arabischen Frühlings hat auch die sozialen Bewegungen im Rest der Welt erreicht", sagte das Mitglied des International Council des WSF, Hugo Braun, der auch dem Attac-Koordinierungskreis angehört.

Mit einer ebenso bunten wie kämpferischen Eröffnungsdemonstration von 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, mit mehr als 1.000 Seminaren, Foren und Diskussionszirkeln sowie einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen bot das Programm des WSF in Tunis das ganze Spektrum der Globalisierungskritik. Die Ursachen und Perspektiven der revolutionären Entwicklungen in Nordafrika nahmen einen besonderen Raum ein. Die Diskussionen um die weltweite Krise des neoliberalen Systems machten deutlich, das physische Armut nicht länger eine Massenerscheinung nur in den Ländern des Südens wäre. Die gemeinsame Betroffenheit habe die Notwendigkeit des gemeinsamen globalen Widerstands offenkundig gemacht. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt wurde in einer Vielzahl von Veranstaltungen zu Problemen des Klima- und Umweltschutzes sichtbar.

Das Organisationskomitee des WSF schätzt, dass etwa 80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Tunesien stammten. Die internationale Gewerkschaftsbewegung war mit rund 40 Organisationen vertreten. Aus Deutschland waren 37 Organisationen mit eigenen Aktivitäten auf dem Forum dabei, darunter neben Attac die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die evangelische Entwicklungsorganisation "Brot für die Welt" aber auch Bildungseinrichtungen wie die TU Berlin oder die Universität Hildesheim.

Am Rande des WSF fand in Tunis auch ein Treffen des weltweiten Attac Netzwerks statt, auf dem Vertreterinnen und Vertreter aus 17 Ländern eine weitere enge Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kampagnen zur Kritik der globalen Finanzmärkte vereinbarten.

Das WSF wird am Samstag mit einer Abschlussdemonstration beendet, zu der 50.000 Menschen erwartet werden. Eine Tagung des International Council wird am Sonntag und Montag über die weiteren Aktivitäten der Sozialforumsbewegung beraten.

Quelle:  Attac Deutschland - Pressemitteilung 29.03.2013.

Veröffentlicht am

29. März 2013

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