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“Atommüll-Entsorgung im Eimer”

Atomkraftgegner demonstrieren bei Umweltministerkonferenz in Dessau / Forderung nach Aus für Gorleben und Stopp der Atommüllproduktion

Anlässlich der Konferenz der Umweltminister aus Bund und Ländern in Dessau demonstrieren Atomkraftgegner vor dem Tagungshotel, um auf die ungelöste Atommüll-Entsorgung aufmerksam zu machen und fordern ein Ende des Endlager-Projekts im dafür völlig ungeeigneten Salzstock Gorleben.

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt haben ein AKW-Modell aufgebaut. Aus einem Rohr fließt eine grüne Masse. Diese wird von Personen in Schutzanzügen mit Eimern aufgefangen, auf denen "Morsleben", "Asse" und "Gorleben" geschrieben steht. Doch die Eimer haben Löcher. Auf einem großen Banner steht: "Asse, Morsleben, Gorleben - Atommüll-Entsorgung im Eimer". Auf einem anderen Banner steht: "Der Salzstock ist nicht dicht - Endlager-Projekt Gorleben stoppen!"

Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, erklärt zu der Aktion:

"Seit 50 Jahren werden in Deutschland Atomkraftwerke betrieben. Noch kein Gramm Atommüll ist in dieser Zeit sicher entsorgt worden. Alle bisherigen Endlager-Projekte sind gescheitert: Morsleben droht einzustürzen. Die Asse säuft ab. Der Salzstock Gorleben hat direkten Kontakt zum Grundwasser und liegt über einem der größten Erdgasvorkommen des Landes. Die Auswahl all dieser Standorte erfolgte nicht nach geologischen, sondern nach politischen Kriterien.

Jetzt beraten die Umweltminister über das geplante Endlager-Suchgesetz. Im Gespräch sind die intensive Fortsetzung der Bauarbeiten im Salzstock Gorleben und möglicherweise die Auswahl zusätzlicher potentieller Standorte in anderen Bundesländern.

Doch so lange in Gorleben mit Millionensummen weitergebaut wird, zementiert dies den Standort trotz aller geologischen Mängel. Deshalb fordern wir das Ende des Endlager-Projekts in Gorleben und vor der Benennung neuer Standorte den Stopp der Atommüll-Produktion in den AKW und eine intensive gesellschaftliche Debatte über das zukünftige Verfahren zum Umgang mit den strahlenden Abfällen.

Die Fehler der Vergangenheit würden wiederholt, wenn jetzt einfach neue potentielle Standorte benannt werden. Dann läuft es wieder darauf hinaus, dass die Sicherheitskriterien dem Standort angepasst werden und nicht umgekehrt der Standort den Kriterien entsprechen muss.

Wer das Atommüll-Problem zumindest eingrenzen will, darf die Atomkraftwerke nicht noch mehr als zehn Jahre weiterlaufen lassen. Jeden Tag entstehen dort zusätzliche strahlende Abfälle. Wem zu Hause die Badewanne überläuft, der dreht doch auch zuerst den Hahn ab und überlegt dann, wie er den Schaden begrenzen kann."

Quelle:  .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 04.11.2011.

Veröffentlicht am

05. November 2011

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