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Literatur zur Geschichte der Friedensbewegung (Teil VI der Serie)

Anmerkung: Dieses Literaturverzeichnis gibt keinen Überblick der Literatur über die gesamte Geschichte der Friedensbewegung der Bundesrepublik Deutschland dar, sondern wurde 1982 für die Broschüre "Wir werden nicht Ruhe geben…" erstellt.

Literatur

  • Albrecht, Ulrich: Die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik. Analyse und Dokumentation. Köln 1980, 193 S.
    In einem ersten Teil analysiert Albrecht die politischen Umstände, die zur Wiederbewaffnung geführt haben, einschließlich der Opposition, die es dagegen gab. In einem zweiten Teil schließen sich Dokumente zur politischen Auseinandersetzung um die Wiederbewaffnung an. Gut und interessant zu lesen.
  • Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste / Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (Hrsg.): Bonn 10.10.81. Friedensdemonstration für Abrüstung und Entspannung in Europa. Reden, Fotos … Bronheim 1981. Eine vollständige Dokumentation der Redebeiträge der größten Demonstration der Nachkriegszeit in Bonn. Daneben werden die Vorbereitung sowie die Reaktion unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen auf die Demonstration geschildert.
    Antimilitarismus Information. Heft 7/79: Friedensarbeit (Bernd Schade, Sömmeringstr. 17, 6000 Frankfurt 1) Kurze Selbstdarstellungen der relevanten Friedensorganisationen in der BRD. In einem zweiten Teil werden einige Grundprobleme von Friedenserziehung und Friedensarbeit diskutiert.
  • Bahr, Hans-Eckehard / Albrecht-Sigbert Seippel (Hrsg.): Soziales Lernen Gruppenarbeit für den Frieden. Stuttgart u.a. 1975, 156 S. Berichte und Reflexionen über Bedingungen und Chancen von Friedenswochen. Ein immer noch aktueller Band. ‘
  • Buro, Andreas: Die Entstehung der Ostermarsch-Bewegung als Beispiel für die Entfaltung von Massenlernprozessen, in: Friedensanalysen. Für Theorie und Praxis 4. Schwerpunkt: Friedensbewegung. Frankfurt 1977, S. 50-70.
    In diesem Sammelband zur Friedensbewegung analysiert Andreas Buro sehr ausführlich die Entstehung der Ostermarsch-Bewegung. Vor allem interessiert ihn die Frage, welche Bedingungen gegeben waren, um jene Massenlernprozesse zu ermöglichen, von denen es seiner Meinung nach eine ganze Reihe bei dieser Bewegung gegeben hat.
  • Engelmann, B.: Wie wir wurden, was wir sind. Von der bedingten Kapitulation zur unbedingten Wiederaufrüstung. München, 1980.
  • Engelmann, B.: Wir sind wieder wer. Auf dem Weg ins Wirtschaftswunderland. München, 1981.
    Beide Bücher, gut lesbar und zum Teil fast spannend geschrieben, geben nicht nur einen Einblick in die damalige Zeitstimmung, sondern decken auch kompromißlos Hintergründe und ’ Ursachen gerade auch für die Entwicklung der Sicherheitspolitik Adenauers auf. Leider werden die Oppositionsbewegungen nur knapp ausgeführt. („Was wir wurden …" behandelt die Zeit von 1945-55, „Wir sind wer" den Zeitraum von 1955-65.)
  • Friedensanalysen. Für Theorie und Praxis 4. Schwerpunkt: Friedensbewegung. Reinbek 1977.
    Eine breit angelegte Reflexion über Erfahrungen verschiedener Ansätze in der Friedensbewegung (Ostermarsch, Vietnam-Opposition in den USA und der BRD, Kriegsdienstverweigerer (organisationen), Friedensarbeit in der Provinz). Ein wichtiger Sammelband der z.T. vergessene Erfahrungen zugänglich macht.
  • Heipp, G. (Hrsg.): Es geht ums Leben! Der Kampf gegen die Bombe 1945-1965. Eine Dokumentation. Hamburg, 1965 Eine ausgezeichnete Dokumentation zahlreicher Reden, Resolutionen, Aufrufe u.ä. im Kampf gegen die Atombombe. Kleine Zwischentexte machen diese Dokumentation „lesbar" welche im übrigen auch interessante offizielle Regierungstexte und „Gegenpropaganda" enthält. Leider ist dieses Buch im Handel nicht mehr erhältlich und nur über Bibliotheken zugänglich.
  • Luber, Burkhard / Falk Bloech: Frieden auf dem Lande. Eine Dokumentation über 4 Jahre regionale Friedensarbeit aus Anlaß des 30jährigen Bestehens des Internationalen Freundschaftsheimes. Waldkirch 1978, 60 S. Ein interessanter Bericht über die Realisierung einer regionalen Friedensstrategie, der auch grundsätzliche Gedanken über Friedensarbeit enthält.
  • Otto, Karl A.: Vom Ostermarsch zur APO. Geschichte der außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik 1960-1970. Mit einem Nachwort von Andreas Buro. Frankfurt / New York 1977.
    Die einzige, ausführliche Arbeit zur Ostermarsch-Bewegung der 60er Jahre. Die sehr detaillierte und materialreiche Arbeit über Entstehung, Verlauf und Auflösung der Bewegung liest sich sehr gut. In einem Nachwort zeichnet Andreas Buro vor allem die kollektiven Lernprozesse nach, die von der Ostermarsch-Bewegung gemacht wurden.
  • Otto, Karl A.: Der Widerstand gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Motivstruktur und politisch-organisatorische Ansätze, in: Friedensanalysen 14: Unsere Bundeswehr? Zum 25jährigen Bestehen einer umstrittenen Institution. Frankfurt 1981, S. 52-105.
    In diesem Aufsatz Ottos wird wohl bisher am gründlichsten auf die unterschiedlichen Motive der Opposition gegen die Wiederbewaffnung eingegangen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob ein deutscher Weg zu den Waffen überhaupt zu verhindern gewesen wäre, zu welchem Zeitpunkt die größten Chancen dafür bestanden hätten und schließlich, warum der Widerstand nicht erfolgreich war. Eine sehr gute und aufschlußreiche Analyse - auch wenn Otto damit eine noch aus, stehende, gründliche Forschungsarbeit nicht ersetzen will._
  • Pestalozzi, H.A. / Ralf Schlegel / Adolf Bachmann: Frieden in Deutschland, die Friedensbewegung: was sie wurde, was sie ist, was sie werden kann. München 1982, 320 S.
    In 49 Einzelbeiträgen von Friedensforschern, Parteivertretern und Vertretern der Friedensbewegung wird eine fundierte und facettenreiche Darstellung und Selbstdarstellung der Friedensbewegung geboten. Eine Analyse der Rüstungssituation, die Darstellung verschiedener Gruppen; Ansätze und Probleme der Friedensbewegung, Alternativen und Aktionsmöglichkeiten machen den Band zu einem wichtigen Handbuch.
  • Poettering, H.G.: Adenauers Sicherheitspolitik 1955•-1963. Düsseldorf, 1975.
    Eine teilweise sehr unkritische Darstellung der Adenauerschen Sicherheitspolitik, die aber einen Überblick und Einblick in das „offizielle" Denken zu diesem Komplex abgibt.
  • Rupp, K.H.: Außerparlamentarische Opposition in der Ära Adenauer. Köln, 1980, 2. unv. Auflage.
    Rupps Analyse der Opposition gegen die Wiederbewaffnung und vor allem gegen die Atombewaffnung darf als Standardwerk zu diesem Themenkomplet angesehen werden. Sehr ausführlich und detailliert werden neben den Bewegungen auch deren Ursachen und Auswirkungen dargestellt. Die vielen Quellennachweise und weiterführende Hinweise regen den Leser zum weiteren Nachforschen an und hemmen den Lesefluß keineswegs. Eine ausführliche Literaturdarstellung macht diese Arbeit noch wertvoller.
  • Schubert, Christoph / Burkhard Steinmetz: Friedensarbeit konkret. Abrüstungsinitiativen - ihr Programm, ihre Arbeit, ihre Erfolgsaussichten. Waldkirch 1981. Dokumentation einer Tagung mit Vertretern von Abrüstungsinitiativen, die Einblick in die Arbeitsweise und. Probleme der Friedensbewegung gibt. Vorgestellt werden vor allem etablierte Initiativen wie z.B. DFG-VK, Pax Christi, Ohne Rüstung Leben, Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik München e.V., Frauen für den Frieden.

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Veröffentlicht am

28. Februar 2008

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