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Bethlehem 2006

Von Matthias Reichl

Das Friedenslicht für Europa wird am Lagerfeuer einer palästinensischen Familie entzündet, verlöscht aber an der Grenze der “Festung Europa”. Die Palästinenser werden von ihrem Bauernhof bei Bethlehem vertrieben, weil auch die Stadt von der israelischen Apartheidmauer eingekesselt wird. Auch die Beduinen als “Hirten vom Felde” dürfen nicht mehr die Stadt betreten.

Aber auch die “Drei Weisen” aus dem Morgenland Irak werden am israelischen Kontrollposten verhaftet und durchsucht. Die israelische Polizei beschuldigt sie, mit dem Gold palästinensische Terroristen zu finanzieren und ihnen mit dem Weihrauch und der Myrrhe Material für den Bombenbau zu liefern. Der “Stern der Weisen” entpuppt sich als eine unbemannte US Aufklärungsdrohne. Die irakischen “Weisen” bringen auch Feinstaub an ihren Schuhen mit sich, der durch die radioaktiven DU-Geschosse der US-Amerikaner verseucht ist und der sich mit dem radioaktiven Staub im Kriegsgebiet Palästinas vermischt.

Der Herodes Olmert und sein Gerichtshof in Jerusalem gibt das Feuer frei auf die “unschuldigen Kinder” in Palästina, die für seine Herrschaft gefährlich werden könnten.

Die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten endet zwischen Bethlehem und Jerusalem an der israelischen Apartheidmauer. Wenn sie diese überwinden und - “begleitet” von israelischen Helikoptern, Panzern und Bulldozern - den Gazastreifen erreichen können, dann landen sie spätestens am Grenzübergang Rafah zu Ägypten an der Seite vieler Palästinenser, die ein ähnliches Schicksal erleiden.

Matthias Reichl ist Pressesprecher des Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit in Bad Ischl (Österreich)

Quelle: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit . E-Rundbrief - Info 491 vom 23.12.2006.

Weblink

  • Eingemauertes Fest   - Johannes Zang hat verschiedene Menschen aus Bethlehem fotografiert und ihre Aussagen zu Weihnachten 2006 dokumentiert. In der palästinensischen Geburtsstadt Jesu leben die Menschen im Schatten des israelischen Grenzwalls. Sie leiden unter dem Konflikt, der die Touristen fernhält, und wünschen sich zu Weihnachten nur eins: Frieden. Eine Galerie mit Texten und Bildern von Johannes Zang .

Veröffentlicht am

25. Dezember 2006

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