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Friedensdelegation des Versöhnungsbundes in Bagdad

Minden, 29.11.2002: Im Verlauf des Wochenendes trifft eine Friedensdelegation des Internationalen Versöhnungsbundes in Bagdad ein. Die Gruppe war in Frankfurt am Mittwoch gestartet, steigt in Amman, Jordanien, um und erreicht die irakische Hauptstadt nach einer 20-stündigen Fahrt durch die Wüste.

Der Friedensdelegation des 1914 gegründeten Internationalen Versöhnungsbundes, dem rund 100 000 Mitglieder in 30 Staaten der Erde angehören und der Beraterstatus bei den Vereinten Nationen besitzt, gehören Personen aus den Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Schweden an.

Die Gruppe ist auf Einladung des Mittel-Östlichen Rates der Kirchen (MECC) in Bagdad und wird dort mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen und Moscheen sprechen, Krankenhäuser besuchen und sich über die humanitäre Situation erkundigen.

Zur Motivation für die Reise erklärte Dr. Matthias Engelke, Evangelischer Pfarrer an der Evangelischen Studentinnen- und Studentengemeinde in Trier und Birkenfeld im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vorstandsmitglied des deutschen Zweiges des internationalen Versöhnungsbundes:

“Ich kann nicht abseits stehen, wenn der Tod und das Leid anderer Menschen zu Kollateralschäden erklärt werden. Als Christ ist es mir nicht gleichgültig, wenn andere Menschen leiden und mit Krieg bedroht werden”.

Mit ihrer Reise wollen die Mitglieder des Versöhnungsbundes Menschen im Irak bestärken, die sich in einer verzweifelten Situation zwischen der Gewalt und Repression einer Diktatur und der Gewalt eines drohenden Krieges befinden, dem schon jetzt regelmäßige Bombardierungen vorausgehen.

“Durch ein zehnjähriges Embargo sind rund eine Million Menschen ums Leben gekommen, das irakische Volk ist schon jetzt an der Grenze seiner Leidensfähigkeit angekommen”, so Angelika Schneider aus Bremen, ebenfalls Mitglied der Delegation, US-amerikanische und deutsche Staatsbürgerin und Vorstandsmitglied beim Versöhnungsbund.

Thomas Krahe Mitarbeiter der Friedensinitiative Bad Tölz, möchte mit seiner Teilnahme ein Zeichen setzen: “Wenn die internationale Politik versagt und auf einen Krieg zusteuert, ist das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern aus der Zivilgesellschaft ganz besonders notwendig.”

Nach ihrer Rückkehr möchten die Mitglieder der Delegation in ihren jeweiligen Heimatländern über ihre Erfahrungen bei öffentlichen Veranstaltungen berichten und dazu beitragen, den öffentlichen Druck zur Verhinderung des Krieges zu erhöhen.

Die Friedensdelegation ruft insbesondere ihre jeweiligen Kirchen zu Friedensandachten, Gebeten, Mahnwachen und Fastenaktionen auf, um einerseits ihren Aufenthalt im Irak zu begleiten und damit gleichzeitig auch den drohenden Krieg öffentlich abzulehnen.

Am 04.12.2002 wird die Delegation in Frankfurt im Pressezentrum des Flughafens, Konferenzraum 20, im Rahmen einer bundesweiten Pressekonferenz von ihren Erfahrungen berichten.

Mitglieder der Delegation sind:
Pfarrer Dr. Matthias Engelke und Angelika Schneider, Vorstandsmitglieder des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes,
Thomas Krahe von der Friedensinitiative Bad Tölz-Wolfratshausen,
Yosé Höhne-Sparborth von Kerk en Vrede (Kirche und Frieden) in den Niederlanden,
Reinhard Eckert vom österreichischen Versöhnungsbund,
Kjell Jonasson und Andreas Tiger vom schwedischen Versöhnungsbund.

Die Journalistin Karin Leukefeld und der Fotograf Markus Matzel begleiten die Gruppe auf ihrer Reise.

Weitere Informationen bei:
Clemens Ronnefeldt, Pressesprecher der Friedensdelegation, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes,
Tel. 06762-2962 Fax 06762-950511, handy 0160 66 87 65 6
Ortsstr. 13, D-56288 Krastel

Veröffentlicht am

29. November 2002

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