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USA: 500 republikanische Geschäftsleute fordern angesichts von Kriegspolitik: “Wir fühlen uns betrogen. Wir wollen unser Geld zurück!”

500 republikanische Geschäftsleute und hohe Offiziere im Ruhestand darunter der ehem. CIA-Direktor Turner, Konteradmiral a.D. Carroll, Oberst a. D. Hackworth und Präsident Reagans Vizeverteidigungsminister Korb ? haben im Wall Street Journal vom 13.1. eine ganzseitige Anzeige veröffentlicht. Unter der Überschrift “Eine andere republikanische Ansicht über den Irak” bekräftigen sie, dass “ein Krieg mit dem Irak nicht unabwendbar” sei. Sie warnen, dass sich nach einem Irakkrieg “eine Milliarde Erzfeinde erheben werden”. Es folgt der Wortlaut dieser Anzeige:

Eine andere republikanische Ansicht über den Irak

An Präsident Bush, seine Ratgeber und alle Amerikaner!

Lassen Sie uns vorweg folgendes klarstellen:

Wir unterstützten den Golfkrieg.
Wir unterstützten unsere Intervention in Afghanistan.
Wir akzeptieren die Logik eines gerechten Krieges.

Aber, Herr Präsident, Ihr Irakkrieg besteht diese Prüfung nicht. Er ist kein gerechter Krieg. Der Kandidat, den wir im Jahre 2000 unterstützten, versprach eine demütigere Nation im Umgang mit der Welt. Wir gaben ihm unsere Stimmen und unsere Wahlkampfspenden. Der Kandidat waren Sie.

WIR FÜHLEN UNS BETROGEN. WIR WOLLEN UNSER GELD ZURÜCK. WIR WOLLEN UNSER LAND ZURÜCK. Krieg ist die extremste Tat, die eine Gesellschaft unternehmen kann. Er kann nur nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten entfesselt werden. Sie haben nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wie viele Leben junger Amerikaner werden in diesem zweifelhaften Kriege verloren gehen? Wie viele unschuldige Iraker mehr werden getötet, verkrüppelt und obdachlos gemacht? Haben sie nach zwei Jahrzehnten schrecklicher Kriege und Sanktionen nicht genug gelitten? Unter den weltweit 1 Mrd. Moslems geht derzeit nur ein Rinnsal an Rekruten zur Al Qaida. Sie aber werden dieses Rinnsal in einen reißenden Strom verwandeln. Eine Milliarde Erzfeinde werden sich erheben. Aus dem Krieg mag sich vielleicht ein ebenso brutales irakisches Regime entwickeln, das um keinen Deut besser sein wird als das jetzige. Was wollen Sie dann unternehmen? Wir sind fassungslos, wenn wir lesen, dass Sie vielleicht beschließen, den Irak für viele Jahre zu besetzen und der nächste Führer des Iraks vielleicht ein ?amerikanischer General sein wird! Gibt es in unserem Land überhaupt jemanden, der denkt, dass das funktionieren wird? Ihre Erfolgsaussichten gehen gegen Null! Die Welt wünscht sich Saddam Husseins Entwaffnung. Aber Sie müssen einen besseren Weg dorthin beschreiten.

Warum wollen Sie uns in eine Lage bringen, die zum Scheitern verurteilt ist? SIE KÖNNEN DOCH NICHT DEN FRIEDEN PROKLAMIEREN, WENN SIE GLEICHZEITIG KRIEGSVORBEREITUNGEN TREFFEN.Sie tanzen blind in eine mögliche Katastrophe hinein. Hochmut kommt vor dem Fall. Zeigen Sie uns Ihre Demut und Ihr Mitgefühl, die uns dazu veranlassten, Sie zu wählen. Ein Krieg mit dem Irak ist nicht unabwendbar. Jetzt ist die Zeit gekommen, ihn aufzuhalten. Sprechen Sie mit den Mitgliedern Ihrer Kirchengemeinde, Ihren Kollegen, Ihren Freunden und Ihren Verwandten. Lassen Sie Ihre Bürgermeister, Ihre Gouverneure und vor allem Ihre gewählten politischen Vertreter Ihre Überzeugung wissen.

Veröffentlicht am

29. Januar 2003

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