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Stolpert Deutschland in den nächsten Krieg?

UNO-Sicherheitsrat beschließt Militär-Intervention in Mali

Von Otmar Steinbicker

Der UNO-Sicherheitsrat hat am Donnerstag einstimmig eine Militär-Intervention in Mali beschlossen. Die unter afrikanischer Führung stehende Afisma-Mission soll auf Drängen Frankreichs die durch einen Militärputsch an die Macht gekommene Regierung Malis "mit allen notwendigen Mitteln" im Kampf gegen "Terroristen und bewaffnete Rebellengruppen" im Norden des Landes unterstützen. Deutschland hat als nichtständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat diesen Beschluss mit gefasst.

Die EU will den Kampfeinsatz mit einer militärischen Ausbildungstruppe unterstützen. Bundesverteidigungsminister de Maizière hat dafür bereits eine Beteiligung der Bundeswehr in Aussicht gestellt, betont allerdings, dass diese deutlich von einem Kampfeinsatz getrennt sein solle.

In den vergangenen Wochen gab es über die internationalen Nachrichtenagenturen mehrfach Meldungen über ernsthafte Gespräche zwischen der Regierung Malis und Rebellengruppen über eine politische Verhandlungslösung. Über eine Beteiligung Deutschlands an diplomatischen Bemühungen zur Verhinderung eines Krieges wurde nichts bekannt.

Wann die Militär-Intervention beginnen soll, welche Staaten konkret mit wie vielen Soldaten daran teilnehmen werden, ist noch nicht bekannt. Der Verlauf möglicher Kriegshandlungen ist - wie immer - nicht absehbar. Hier gilt die alte Regel: Man weiß, wie man einen Krieg beginnt, aber man weiß nicht, wie er ausgeht.

Nur eines ist sicher: Deutschland wird mit seiner Beteiligung an der militärischen Ausbildungstruppe Konfliktpartei in diesem Krieg sein - mit allen nicht absehbaren Folgen.

Otmar Steinbicker ist Herausgeber des Aachener Friedensmagazins www.aixpaix.de .

Quelle:  www.aixpaix.de , 21.12.2012.

Veröffentlicht am

24. Dezember 2012

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