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Weil die Amerikaner so leichtgläubig sind, kann die US-Regierung immer wieder andere Länder in den Ruin treiben

Der renommierte US-Publizist Paul Craig Roberts rechnet damit, dass auch der Krieg gegen den Iran mit einem inszenierten Terroranschlag begründet wird.

 

Von Paul Craig Roberts, Information Clearing House, 18.03.10

Nach Pressemeldungen verschifft das US-Militär bereits "Bunkerbrecher-Bomben" zum Flugplatz der US-Air Force auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean. Die Zeitung Herald Scotland berichtete, nach Meinung von Experten seien die Bomben für einen Angriff auf die Atomanlagen des Irans bestimmt. Das Blatt zitiert Dan Plesch, den Direktor des  Centre for International Studies and Diplomacy (des Zentrums für Internationale Studien und Diplomatie) an der University of London mit der Äußerung: "Sie bereiten sich auf die völlige Zerstörung des Irans vor."Eine Übersetzung des Artikels "Final destination Iran?" vom 14.03.10 ist aufzurufen unter http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP07510_180310.pdf .

Der nächste Schritt wird ein inszenierter "Terroranschlag" sein, für den der Iran verantwortlich gemacht wird - eine "Operation unter falscher Flagge" - (wie die gegen Kuba geplante, aber nicht realisierte) "Operation Northwoods" Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods .. Weil der Iran und seine Führung bereits dämonisiert wurden, wird der inszenierte Anschlag genügen, um in den USA und in Europa öffentliche Unterstützung für die Bombardierung des Irans zu erhalten. Die Luftangriffe werden sich nicht nur gegen die Atomanlagen des Irans richten und so lange anhalten, bis die Iraner einem Regimewechsel und der Installierung einer Marionettenregierung zustimmen. Die korrupten amerikanischen Medien werden das neue Marionettenregime als Garanten für "Freiheit und Demokratie" präsentieren.

Wie in der Vergangenheit werden die US-Bürger auch diesmal wieder auf den Betrug hereinfallen. In der Februarausgabe des American Behavioral Scientist (der wissenschaftlichen US-Zeitschrift für Verhaltenswissenschaft) schreibt Professor Lance DeHaven-Smith, dass bei Verbrechen des Staates gegen die Demokratie (State Crimes Against Democracy / SCAD) Staatsangestellte, die häufig auch Privatinteressen vertreten, verdeckte Aktivitäten durchführen, mit denen ein Plan verfolgt wird.Der Artikel "Beyond Conspiracy Theory: Patterns of High Crime in American Government" des Professors DeHaven-Smith kann kostenpflichtig eingesehen werden unter http://abs.sagepub.com/cgi/reprint/53/6/795 . Seine Aussagen werden in einem weiteren Artikel ergänzt, der unter http://www.mediafreedominternational.org/2010/03/02/state-crimes-against-democracy/ aufzurufen ist.

Als Beispiele für SCAD werden genannt:

  • der McCarthyismus, der auf der Konstruktion von "Beweisen" für eine kommunistische Unterwanderung der USA beruhteSiehe http://de.wikipedia.org/wiki/McCarthy-%C3%84ra .,
  • die Resolution zu dem Tonkin-Zwischenfall, die Präsident Johnson und Pentagon-Chef McNamara mit der falschen Behauptung, Nordvietman habe US-Kriegsschiffe angegriffen, durchsetzten (um den Vietnam-Krieg ausweiten zu können, Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall .),
  • der Einbruch in das Büro des Psychiaters, der Daniel Ellsberg behandelte, bei dem Unterlagen gestohlen wurden, mit deren Hilfe man Ellsberg, der die "Pentagon-Papiere" veröffentlicht und den Tonkin-Schwindel entlarvt hatteSiehe http://de.wikipedia.org/wiki/Pentagon-Papiere und http://www.gerhardfrey.de/-/Ellsberg.html , für "verrückt" erklären wollte und
  • die gefälschten "Geheimdiensterkenntnisse", die beweisen sollten, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt, die zur Rechtfertigung der US-Invasion des Iraks dienten.

Es gibt noch viele weitere Beispiele. Ich habe den Sprengstoffanschlag, der 1995 auf das Murrah-Gebäude der Bundesregierung in Oklahoma City stattfand, immer als ein SCAD betrachtet.Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Oklahoma_City_bombing . Angeblich soll ihn der geistig verwirrte Tim McVeigh mit einer aus Kunstdünger hergestellten Bombe verübt haben, die sich in einem außerhalb des Gebäudes abgestellten Lastwagen befand. Wahrscheinlich war McVeigh aber nur ein (willkommener) Sündenbock, dessen Eigenbau-Bombe die innerhalb des Gebäudes platzierten Sprengladungen kaschieren sollte.

Mehrere Experten sprachen McVeighs Bombe die Möglichkeit ab, die eingetretenen Strukturschäden verursachen zu können. So hat zum Beispiel General Benton K. Partin, der für die US-Air Force Bomben entwickeln und testen ließ, einen dicken Bericht über den Bombenanschlag auf das Murrah-Gebäude vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass das Gebäude von innen (nach außen) explodierte. Nach General Partin "wäre der aufgetretene Schaden ohne ergänzende Sprengladungen am Fuß einiger Stahlbeton-Pfeiler innerhalb des Gebäudes, wie sie bei Gebäudeabbrüchen üblich sind, technisch unmöglich gewesen. Die Druckwelle einer einfachen Autobombe der angegebenen Größe und Zusammensetzung könnte aus einer Entfernung von 60 Fuß (ca. 18 m) keinesfalls Stahlbetonsäulen der Stärke A 7 zum Einsturz bringen. Das ist völlig unglaubwürdig."Sein Bericht ist aufzurufen unter http://whatreallyhappened.com/RANCHO/POLITICS/OK/PARTIN/okm.htm .

General Partin wies den offiziellen Untersuchungsbericht als "eine grobe Täuschung von ungeheuren Ausmaßen" zurück.

Natürlich hatte das unanfechtbare Gutachten des Generals keinerlei Einfluss auf das Untersuchungsergebnis. Ein Grund dafür, dass seine Stimme und die anderer Experten kein Gehör fanden, lag in der einseitigen Berichterstattung der Medien, die nur die offizielle "Story" verbreiteten. Ein weiterer Grund besteht darin, dass die Öffentlichkeit in ihrem (Kinder-)Glauben an die Demokratie der Regierung keine Terroranschläge zutraut. Die Professorin Laurie Manwell von der University of Guelph (in Kanada) sagt,In dem Artikel "In Denial of Democracy: Social Psychological Implications for Public Discourse on State Crimes Against Democracy Post-9/11" ,, dass "Operationen unter falscher Flagge" gegenüber der Wahrheit im Vorteil seien: "Die Forschung zeigt, dass Menschen viel weniger bereit sind, Information zu akzeptieren, die ihren Glauben in Frage stellen, als solche, die ihn bestätigen." Professor Steven Hoffman stimmt ihr zu: "Unsere Daten belegen eine kognitive Theorie, die als ‘motiviertes Denken’ bezeichnet wird; sie besagt, dass Menschen, wenn sie zwischen Informationen wählen können, die ihrem Glauben widersprechen oder ihn stützen, immer die bevorzugen, die bestätigen, was sie bereits glauben. Tatsächlich ignorieren die Menschen gegensätzliche Informationen meist völlig." Selbst wenn verlässliche Beweise auftauchen, werden sie als Teil einer "Verschwörungstheorie" abgelehnt.Siehe http://www.sciencedaily.com/releases/2009/08/090821135020.htm .

Alles, was die Regierung braucht, um ihre "Operationen unter falscher Flagge", die man auch "verdeckte Operationen" nennen könnte, zum Erfolg zu führen, ist eine passende "Cover-Story", die von verlässlichen und gefügigen Medien verbreitet wird. Sobald die offizielle Story im Umlauf ist, wird nur noch in die vorgegebene Richtung gedacht und untersucht. Jede angestrengte formelle Untersuchung dient dann nur noch zur Stützung der bereits vorgefertigten Erklärung.

Eine sofort gelieferte Erklärung zu einem Vorfall ist eigentlich ein unbeabsichtigtes Eingeständnis, dass es sich dabei um eine verdeckte Operation gehandelt haben muss. Erinnern Sie sich noch daran, wie schnell die US-Regierung, die von Al-Qaida angeblich total übertölpelt wurde, die Erklärung für die Anschläge am 11. September parat hatte?Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Hijackers_in_the_September_11_attacks . Auch als Präsident Kennedy ermordet wurde, hatte die Regierung sofort den Schuldigen zur Hand. Dann wurde dieser angeblich Schuldige auch noch zweckmäßigerweise von einem Zivilisten in einem Gefängnis erschossen, bevor er vernommen werden konnte. Die offizielle Story war aber schon verbreitet und wurde auch beibehalten.Infos zum Kennedy-Mord siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_auf_John_F._Kennedy .

Die Forschungsergebnisse der Professoren Manwell und Hoffman haben mich an mein Studium erinnert. Damals habe ich gelesen, dass die Geheimpolizei des Zaren selbst Bomben hochgehen ließ, um Personen, hinter denen sie her war, einsperren zu können. Damals neigte ich dazu, diese Berichte als gegen den Zaren gerichtet Propaganda kommunistischer Historiker einzuordnen. Erst als mir später Robert Conquest bestätigte, das sei tatsächlich die Praxis der zaristischen Geheimpolizei gewesen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.Siehe dazu http://www.hoover.org/bios/conquest.html .

Der ehemalige CIA-Agent Philip Giraldi hat in seinem Artikel "The Rough Nation""Der Schurkenstaat", siehe http://original.antiwar.com/giraldi/2010/03/10/the-rogue-nation/ . aufgezeigt, dass die US-Regierung einen Plan zur Erringung der Weltherrschaft verfolgt, von dem der Kongress und die Öffentlichkeit nichts ahnen. Mit ihrem "Kampf gegen den Terrorismus" versucht sie diesen Plan Stück für Stück zu realisieren, während der Öffentlichkeit und den meisten Mitgliedern des Kongresses die eigentlichen Zusammenhänge verborgen bleiben. Giraldi protestiert dagegen, dass dieser Plan sowohl nach den Gesetzen der USA als auch nach dem Völkerrecht illegal ist, seine Illegalität aber von niemand als Hindernis gesehen wird. Nur Naivlinge können glauben, eine derart skrupellose Regierung verfolge ihren Plan ohne "Operationen unter falscher Flagge".

Die US-Bevölkerung scheint nur aus leichtgläubigen Trotteln zu bestehen, deren Mangel an Einsicht andere Länder in den Ruin stürzt.

Paul Craig Roberts war stellvertretender Finanzminister in der ersten Reagan Regierung. Er war Mitherausgeber des Wall Street Journals und erhielt zahlreiche akademische Berufungen, u. a. an den William E. Simon-Lehrstuhl am Zentrum für Strategische und Internationale Studien der Georgetown University und als führender Wissenschaftler an die Hoover Institution der Stanford University. Der französische Staatspräsident Francois Mitterrand hat ihn zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

 

Quelle: Luftpost vom 21.03.2010. Originalartikel: American Naifs Bringing Ruin to Other Lands .  Übersetzung: Wolfgang Jung.

Fußnoten

Veröffentlicht am

22. März 2010

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